Apple hat die finale Version von iOS 18.4 endlich an den Start gebracht. Ein besonderes Highlight ist die Einführung von Apple Intelligence in Deutschland: Ab sofort stehen die smarten Funktionen, die zuvor nur in englischsprachigen Regionen verfügbar waren, nun auch deutschen Nutzern zur Verfügung. Aber was hat die Apple-KI überhaupt auf dem Kasten? Wir haben sie für euch ausprobiert!
Die Apple Intelligence ist nur auf ausgewählten iPhone-Modelle verfügbar. So lässt sich die KI auf allen iPhone 16-Modelle, einschließlich dem iPhone 16e, und auf dem iPhone 15 Pro (Max) nutzen. iPhone 15, iPhone 15 Plus und ältere iPhones gehen aufgrund technischer Limitation leider leer aus. Die KI ist zudem auf iPads mit M-Chip und auf aktuellen Mac-Systemen nutzbar.
Tipp #1: Schreibtools
Mit der Apple Intelligence bringt Apple neue Schreibtools auf das iPhone. Mit der KI kannst du in der Notizen App ganz einfach deinen Text umformulieren lassen oder sogar in eine Liste, Tabelle oder Zusammenfassung verwandeln – und das mit nur einem Klick! Zusammenfassungen sind dabei auch in Chrome oder Safari möglich. Hierfür markiert ihr den gewünschten Text, wählt „Schreibtools“ aus und klickt unten auf „Zusammenfassen“. Die KI kann deinen Text sogar Korrektur lesen – kleinere Rechtschreibfehler werden dann vollautomatisch korrigiert.
Um auf die Schreibtools in der Notizen-App zugreifen zu können, müsst ihr auf den neuen Schreibtools-Button klicken. Wenn ihr auf den Button drückt, öffnet sich ein kleines Fenster, in dem die verschiedenen Tool-Optionen angezeigt werden. Apple integriert hier auch einen „Verfassen“-Modus, mit dem ihr komplett neuen Text auf Basis eines Text-Prompts erstellen könnt. Dafür greift die Apple Intelligence jedoch noch auf ChatGPT zurück.
Tipp #2: Genmojis
Neu sind auch die Genmojis, die sich mithilfe der Apple Intelligence erschaffen lassen. Und die Erstellung geht super einfach: Sobald die Tastatur auf dem iPhone offen ist, klickt ihr unten links auf das Emoji-Symbol. Neben der Emoji-Suche findet ihr dann den Reiter “Genmoji”, über den ihr in den Bildgenerator gelangt. Hier könnt ihr jetzt euer gewünschtes Emoji per Text-Prompt beschreiben – und die Apple KI erstellt das Icon in sekundenschnelle! Nach der Erstellung könnt ihr das Emoji dann zu eurer Sticker-Liste hinzufügen. Die Ergebnisse sind zwar nicht immer super, das Feature ist aber eine witzige Ergänzung.
Tipp #3: Playground App mit KI-Bildgeneriung
Auch die neue Image Playground App nutzt den Apple-KI-Bildgenerator: Hier könnt ihr komplette Bilder mithilfe eines Textprompts erstellen – quasi wie bei ChatGPT 4o. Ihr müsst nur das gewünschte Motiv beschreiben und dann auf „Fertig“ klicken – schwups werden euch einige Bild-Vorschläge angezeigt.
In der App lassen sich auch Vorschläge wie “Superkräfte”, “Sommer” oder “Raumfahrt” finden, mit denen der Prompt weiter verfeinert werden kann. Die Vorschläge werden in verschiedene Kategorien aufgeteilt (Themen, Kleidung, Orte, etc). Auf Wunsch könnt ihr auch ein Bild von euch mit in den KI-Topf werfen, um euch selbst in das neue Bild einzufügen. Es lassen sich dabei mehrere Prompts kombinieren – viele Köche verderben allerdings den Brei.
Ähnlich wie bei den Genmojis fallen die Ergebnisse teilweise etwas durchwachsen aus. Im Vergleich zu GPT 4o fallen deutlich mehr KI-Artefakte auf und auch der Stil (Cartoon-Look bis Pixar-Ästhetik) ist eher eingeschränkt. Zumindest arbeitet die Apple Intelligence sehr schnell.
Tipp #4: Skizzen in der Notizen-App erstellen
Das war’s noch nicht mit der KI-Bildgeneriung: In der Notizen-App könnt ihr ebenfalls auf das Feature zugreifen – hier dreht sich alles um Skizzen! Erstellt einfach eine grobe Skizze und markiert diese dann mit dem Apple Intelligence-Stift – dazu noch ein kleiner Prompt und schon habt ihr eure Skizze. Die Funktion funktioniert ziemlich gut und kann dabei helfen, schnelle Zeichnungen anzufertigen, um etwas besser darzustellen.
Tipp #5: AI Eraser
Nun kommen wird aber zur letzten Bild-Funktion: dem AI Eraser! Hiermit könnt ihr ungewünschte Objekte (Mülleimer, Strommasten, andere Personen, etc.) ganz leicht aus einem Bild entfernen. Wählt in der Fotos-App das gewünschte Bild aus, klickt auf Bearbeiten und wählt dann “Bereinigen” aus. Nach einer kurzen Ladezeit schlägt euch die KI dann Bereiche vor, die ihr mit einem Klick entfernen könnt. Alternativ könnt ihr das gewünschte Objekt auch markieren.
Anschließend wird das Objekt entfernt und die entstehende Lücke per KI gefüllt. Diese Füllung funktioniert bei simplen Motiven, wie etwa Graslandschaften, ganz gut. Sobald das Bild allerdings komplexer wird, kann die KI-Füllung ziemlich seltsam aussehen. An den AI Erazer von Google, Honor oder Samsung kommt Apple hiermit noch nicht ran.
Tipp #6: Visual Intelligence
Mit der Apple Intelligence wird auch eure Kamera smarter – die Funktionen erinnern dabei an Gemini Live. Mit Visual Intelligence lassen sich Texte fotografieren und zusammenfassen oder übersetzen, was vor allem im Ausland echt praktisch sein kann.
Außerdem kann man Fragen zum fotografierten Gegenstand stellen oder danach googeln. Einfaches Beispiel: Euer Freund hat ein cooles Gadget, das ihr auch unbedingt haben wollt? Haltet eure Kamera drauf und fragt die Apple Intelligence – damit bietet Apple quasi eine Alternative zu Google Lens an.
Die Funktion lässt sich auf zwei verschiedenen Arten aufrufen: Das Visual Intelligence Icon lässt sich zum Kontrollzentrum hinzufügen oder auf den Action-Button mappen. Die Oberfläche ist dann ziemlich simpel aufgebaut: Ihr habt einen Kamera-Auslöser, einen “Fragen” und einen “Suchen”-Button. Über “Fragen” könnt ihr ChatGPT fragen, was auf dem aktuellen Bild zu sehen ist. “Suchen” aktiviert wiederum Google und zeigt euch Suchergebnisse aus der Bildersuche an.
Tipp #7: Siri im Chat benutzen
Siri wird mit der Apple Intelligence leider nicht wirklich schlauer – hierauf müssen wir noch bis 2026 warten. Zumindest kann man jetzt aber mit Siri schreiben! Hierfür muss man nur zweimal auf den unteren Bildschirmrand klicken, um Siri zu öffnen. Wie in einem Chat könnt ihr Siri dann Fragen stellen oder Befehle (“Spiele Musik X ab”) erteilen. Wenn der Sprachassistent selbst die Frage nicht beantworten kann, wird ChatGPT zur Hilfe dazugezogen. Alternativ kann auch nach der Frage gegoogelt werden.
Mit * oder markierte Links sind „Affiliate-Links“. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Kommentieren, Austauschen und Fragen...
Schreibe einen eigenen Kommentar