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Asus Zenbook A14 im Test: Federleicht und mit ewiger Akkulaufzeit?

Notebook mit Snapdragon X Chip!
asus zenbook a14 mit oled display neben kaffee

Das Asus Zenbook A14 bringt nicht mal einen Kilogramm auf die Waage und soll dank des neuen Qualcomm Snapdragon X Prozessors extrem effizient arbeiten. Sorgt das am Ende des Tages auch für eine beachtliche Akkulaufzeit? Und was hat das federleichte Notebook noch zu bieten? Was das Zenbook A14 für eine Ausstattung mitbringt und für wen es sich lohnt, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Asus hat das Zenbook A14 auf der CES 2025 enthüllt, bereits im Januar kam es dann schon ab 1.199 Euro UVP in den Handel. Zu diesem Preis ist das Notebook mit einem Snapdragon X, 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und einer 1-TB-SSD ausgestattet. Uns steht hingegen die Variante mit 32 GB RAM zur Verfügung, die Asus zufolge 1.299 Euro kosten soll – bisher jedoch noch nicht verfügbar ist. Für 1.499 Euro gibt es alternativ den Snapdragon X Elite mit doppelt so viel Arbeitsspeicher.

Ebenfalls 1.499 Euro kostet inzwischen das Zenbook S14 mit Intel Lunar Lake (Test), das nur rund 200 Gramm mehr wiegt und ein besseres Display bietet. Generell fällt der Preis des Zenbook A14 überraschend hoch aus, denn zum Testzeitpunkt ist sogar das Lenovo Yoga Slim 7x (Test) mit dem stärkeren X-Elite-Chip nennenswert günstiger zu haben.

Obwohl die Snapdragon-X-Notebooks erst seit Mitte 2024 verfügbar sind, gibt es bereits Modelle mit X Elite ab rund 900 Euro und Optionen mit X Plus ab rund 700 Euro – kann sich das Zenbook A14 hier behaupten?

Design: Federleicht dank „Ceraluminium“

Mit nur 0,98 Kilogramm ist das Asus Zenbook A14 eines der leichtesten Notebooks seiner Klasse. Dies liegt unter anderem am verwendeten „Ceraluminum“, einer Kombination aus Aluminium und Keramik, die nicht nur besonders leicht, sondern auch widerstandsfähig ist. Asus bietet das Notebook in den Farben Iceland Gray und Zabriskie Beige an, die beide ein schlichtes, aber elegantes Design ausstrahlen.

Die Maße des Geräts belaufen sich auf 31,07 × 21,39 × 1,34 bis 1,59 Zentimeter, wodurch es äußerst kompakt und einfach zu transportieren ist. Besonders praktisch: Das Notebook lässt sich mühelos mit nur einer Hand öffnen, was bei dieser Gewichtsklasse nicht immer selbstverständlich ist.

Großes Touchpad und ordentliches Keyboard!

Die Tastatur bietet einen ordentlichen Tastenhub und ein solides Tippgefühl, auch wenn sie nicht zur absoluten Spitzenklasse gehört. Besonders positiv fällt jedoch das große Touchpad auf, das nicht nur sehr präzise arbeitet, sondern auch Smart-Gesten unterstützt, was die Navigation erleichtert.

asus zenbook a14 in der hand gehalten leicht aufgeklappt

Anschlüsse: Doppeltes USB 4 mit dabei!

Bei den Anschlüssen bietet das Zenbook A14 für seine Größe eine ordentliche Auswahl. Es verfügt über zwei USB 4-Ports, einen USB-A-Anschluss mit 10 Gbit/s, einen HDMI-2.1-Port und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse. Ein SD-Kartenleser fehlt, was für ein Gerät dieser Preisklasse etwas enttäuschend ist.

In puncto Konnektivität sind Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 an Bord – Wi-Fi 7 gibt es nur in der X-Elite-Variante. Ein IR-Sensor für Windows Hello erlaubt zudem eine bequeme Anmeldung per Gesichtserkennung.

Display: 14 “ OLED, aber leider mit 60 Hz ..

Das 14-Zoll-Display des Zenbook A14 setzt auf OLED-Technologie und liefert damit kräftige Farben und erstklassige Kontraste. Doch trotz der hohen Bildqualität gibt es einige Schwächen: Die Auflösung liegt bei 1.920 × 1.200 Pixeln, was im Jahr 2025 für ein „Premium“-Notebook dieser Preisklasse nicht mehr zeitgemäß ist. Zudem ist das Panel auf eine Bildwiederholrate von 60 Hertz beschränkt. Dies ist im direkten Vergleich mit Konkurrenzmodellen eher enttäuschend.

Ein weiteres Manko: Der Bildschirm ist nicht durch Glas geschützt, sondern nur mit einer Kunststoffschicht überzogen. Immerhin kann die Helligkeit überzeugen: 635 Nits im HDR-Modus bei einer 100-prozentigen Darstellung und bis zu 647 Nits mit 10 % Weißanteil sind gute Werte, auch wenn einige High-End-OLED-Panels noch heller sind. In SDR erreichte das Display bei Vollbildweiß maximal 391 Nits.

Dennoch: Ein gutes Display für den Alltag!

Im Alltag reicht die Displayqualität dennoch für die meisten Anwendungsfälle aus, und insbesondere für kreative Nutzer sind die schnell wechselbaren Farbraumprofile praktisch. Trotzdem bleibt der Eindruck, dass Asus hier zu stark auf Effizienz getrimmt hat – zumal sich die daraus resultierende Akkulaufzeit im Test nicht als revolutionär herausgestellt hat.

asus zenbook a14 mit snapdragon x chip auf holztisch

Speicher: RAM & SSD

Bei der Speicherausstattung zeigt sich das Zenbook A14 nicht allzu großzügig. Das Basismodell kommt mit 16 GB RAM und einer 1-TB-SSD, was für den Preis von 1.199 Euro etwas knapp bemessen ist. Unser Testgerät war mit 32 GB Arbeitsspeicher und einer 1-TB-SSD ausgestattet, diese Variante ist allerdings bislang in Deutschland nicht offiziell gelistet. Immerhin überzeugt die verbaute SSD mit hohen Geschwindigkeiten von bis zu 7 GB/s, was sich positiv auf Ladezeiten und Dateiübertragungen auswirkt.

Leistung des Snapdragon X

Der zur CES 2025 vorgestellte Snapdragon X ist Qualcomms schwächster Chip der aktuellen X-Serie. Er bietet zwar wie die stärkeren Plus- und Elite-Modelle 45 TOPS NPU-Leistung, bei der CPU- und GPU-Leistung gibt es jedoch starke Abstriche.

Die Oryon-CPU hat lediglich acht Kerne, taktet maximal mit 3,0 Gigahertz und kommt ohne Turbo-Boost daher. Bei der GPU sind höchstens 1,7 Gigahertz Takt möglich – beim Snapdragon X Elite sind es je nach Variante bis zu 3,8 bis 4,6 Gigahertz.

qualcomm snapdragon x chip portfolio januar 2025 tabelle
Das aktuelle Snapdragon-X-Portfolio in der Übersicht (Bild: Qualcomm)

Laut Qualcomm soll der Snapdragon X vor allem Copilot+-PCs in der Preisklasse ab 600 US-Dollar ermöglichen. Das Zenbook A14 ist aber bislang das wohl teuerste Gerät mit diesem Chip. Aufgrund der NPU-Leistung erfüllt das Notebook dennoch die Microsoft-Anforderungen für die „Copilot+ PC Features“. Im Test haben die Webcam-Studioeffekte sowie die Live-Untertitelgenerierung allerdings nicht zuverlässig funktioniert.

Benchmarks

In puncto Alltagsleistung reicht der Snapdragon X für Office-Anwendungen, Web-Browsing und Multimedia völlig aus. Sobald es jedoch um rechenintensive Aufgaben wie Bild- und Videobearbeitung oder Gaming geht, werden die Leistungsgrenzen schnell sichtbar. Wer regelmäßig mit anspruchsvollen Anwendungen arbeitet, sollte besser zu einem Snapdragon X Elite greifen.

Kühlung: Leise unter Last?

Ein interessanter Aspekt ist, dass das Notebook keine Leistungseinbußen im Akkubetrieb aufweist. Die aktive Kühlung bleibt im Alltag meistens deaktiviert oder sehr leise, doch unter Last wird der Lüfter deutlich hörbar. Das Lüfterprofil lässt sich immerhin je nach den jeweiligen Ansprüchen schnell wechseln.

Ein weiterer Kritikpunkt: Der zweite Lüfter ist nicht mit der Heatpipe verbunden, was das Kühlsystem weniger effizient macht als bei anderen Notebooks.

Windows on ARM: Alles „wie sonst“?

Generell sollten sich Interessenten eines Snapdragon-Notebooks vorab über die Thematik um Windows on ARM im Klaren sein. Vieles funktioniert inzwischen einwandfrei, vor allem Standardanwendungen, aber gelegentlich stößt man noch auf Einschränkungen gegenüber x86-Windows.

Heißt konkret: Ihr könnt auch das Zenbook A14 so nutzen, wie euren bisherigen Windows-Rechner – es könnte hier und da jedoch mal zu einem „Hey, dieses Programm läuft auf diesem Rechner nicht“ kommen. Dann dürfte der Software-Anbieter jedoch eine passende Variante für ARM-Rechner bereitstellen.

Akku & Laden

Asus verbaut im Zenbook A14 einen 70-Wh-Akku, der mit 65 Watt (Snapdragon X) bzw. 90 Watt (Snapdragon X Elite) geladen werden kann. Die Herstellerangabe beläuft sich auf eine Laufzeit von bis zu 32 Stunden, doch realistischere Szenarien zeigen ein anderes Bild. Im Videowiedergabetest bei 150 Nits hielt das Gerät knapp über 23 Stunden durch, was einerseits ein hervorragender Wert ist, andererseits aber deutlich unter den Werbeversprechen (gleiche Testeinstellungen) liegt.

asus zenbook a14 ladegerät mit kabel

Mit den für unsere Tests üblichen 200 Nits waren 22,5 Stunden kontinuierliche Videowiedergabe möglich. Damit liegt das Zenbook A14 nur etwas über dem Niveau des Intel-basierten Zenbook S14 (19,5 Stunden) und des Lenovo Yoga Slim 7x mit Snapdragon X Elite (20,5 Stunden). Innerhalb von 50 Minuten kann das Notebook wieder zu 60 Prozent aufgeladen werden. Das sehr kompakte Netzteil mit abnehmbarem USB-C-Kabel erleichtert zudem den Transport.

Insgesamt bietet das Zenbook A14 eine lange Akkulaufzeit, aber es bleibt hinter den extremen Erwartungen zurück. Die Entscheidung, das Display mit niedriger Auflösung und Bildwiederholrate auszustatten, scheint die Laufzeit nicht signifikant zu verlängern, sodass fraglich bleibt, ob dieser Kompromiss wirklich sinnvoll war.

Fazit

Das Zenbook A14 punktet mit seinem federleichten und dennoch widerstandsfähigen Gehäuse. Ein weiterer Kaufgrund ist die Akkulaufzeit, die problemlos für einen langen Arbeitstag ausreicht. Sie ist zwar nicht so überragend wie beworben, aber immer noch sehr gut. Positiv hervorzuheben ist auch das Touchpad.

Beim Display ist der Einsatz von OLED lobenswert, nur sind 1.920 × 1.200 Pixel und 60 Hertz bei einem Notebook dieser Preisklasse schlichtweg unangemessen. Des Weiteren bietet der Snapdragon X zwar ausreichend viel Leistung für Websurfing und Office-Anwendungen, im Vergleich zur Konkurrenz liegt er jedoch deutlich zurück. Wer die ARM-Einschränkungen nicht scheut und mehr Leistungsreserven benötigt, sollte lieber zum Modell mit Snapdragon X Elite greifen.

Das A14 empfiehlt sich für Personen, denen ein möglichst geringes Gewicht und eine möglichst lange Laufzeit am wichtigsten ist. Ansonsten gibt es für das Geld bessere Alternativen. Für den schwächsten Snapdragon-X-Prozessor und 16 + 1 TB Speicher erscheint die Basisausstattung mit 1.199 Euro einfach zu teuer.

Pro

  • leichtes und stabiles Gehäuse
  • helles OLED-Display mit Farbprofilen
  • lange Akkulaufzeit
  • gutes Touchpad
  • meist sehr leise im Betrieb

Contra

  • nur 60 Hertz und FHD-Auflösung
  • relativ wenig Leistung (Snapdragon X „non-Elite“)

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Foto von Tim Metzger Tim Metzger Redakteur

Schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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