USB-C-Hubs sind eigentlich ziemlich langweilig: Eine graue Box, ein paar Anschlüsse und ein Kabel, fertig. Dockcase wagt mit seinem USB-C-Hub allerdings etwas Neues: So kann im Dockcase eine SSD untergebracht werden zudem gibt es ein kleines Display auf der Oberseite. Wir haben uns das Dockcase Smart USB-C Hub 7-in-1 in diesem Kurztest etwas genauer angeschaut.
Bisher kann man das Dockcase Smart USB-C Hub 7-in-1 mit SSD-Enclosure noch nicht offiziell im Handel kaufen. Stattdessen läuft aktuell eine Kickstarter-Kampagne, mit der das Produkt finanziert wird. Zum Start wird der Hub im Early-Bird-Deal für 129 US-Dollar angeboten, wobei die offizielle UVP bei 179 US-Dollar (hier kaufen) liegt.
Laut Dockcase soll der USB-Hub ab Mai 2025 ausgeliefert werden. Der Lieferumfang fällt eher spärlich aus: Neben dem Dockcase und einem Anschlusskabel lässt sich nur ein kleiner Schraubendreher in der Box vorfinden. Eine Transporttasche liefert der Hersteller nicht mit. Doch lohnt sich der Griff zum Kombi-Hub überhaupt?
Dockcase Smart USB-C Hub 7-in-1 mit kleinem Display
Auf den ersten Blick handelt es sich beim Dockcase Smart USB-C Hub 7-in-1 um einen ziemlich langweiligen schwarzen Block. Der Hersteller verzichtet hier auf große Design-Spielereien und setzt stattdessen auf ein schnödes Alu-Case, das für meinen Geschmack etwas zu scharfkantig ist. Auf der Oberseite setzt der Hersteller wiederum auf eine glänzende Kunststoffoberfläche, die Fingerabdrücke quasi magisch anzieht.
Die Oberseite versteckt im ausgeschalteten Zustand außerdem eine kleine Besonderheit: Dockcase verbaut hier nämlich ein 1,9 Zoll großes Touch-Display, auf dem einige Echtzeit-Daten angezeigt werden. Über ein Menü könnt ihr hierauf die aktuelle Datentransferrate einsehen, die Einstellungen (z.B. Datenschutz) oder die Lüftergeschwindigkeit anpassen – dazu gleich mehr.
Bedienung könnte flüssiger sein
Bei der Nutzung ist mir allerdings aufgefallen, dass die Menüs teilweise eher verzögert reagieren oder Touch-Eingaben gar nicht wahrgenommen wurden. Vermutlich ist der verbaute SoC
einfach nicht leistungsstark genug. In der Regel dürften diese Funktionen aber ohnehin nicht viel genutzt werden.
Ports: Mehrere Anschlüsse samt HDMI 2.1
Am USB-C-Hub lassen sich, wie es der Name vermuten lässt, insgesamt sieben Anschlüsse vorfinden. Unter anderem gibt es einen HDMI-2.1-Anschluss, über den 4K-Inhalte mit bis zu 120 Hz wiedergegeben werden können. Daneben gibt es zwei USB-C 3.2 Gen 2-Ports, davon einer mit 100 Watt Power Delivery, einen USB-A-Anschluss und Steckplätze für UHS-II-SD und TF-Karten. Abgebunden wird das USB-Gadget dann über USB-C 3.2 Gen 2, wobei ein passendes Kabel dem Lieferumfang beiliegt.
Platz für kleine SSDs mit bis zu 2 TB Speicher
Am spannendsten ist jedoch das Innere, denn hier lässt sich eine kleine M.2-SSD mit bis zu 2 TB Speicher unterbringen. Explizit werden SSDs im M.2 2230 und 2242 Format unterstützt, also die kleineren Formate – z.B. Crucial P310, Patriot Viper VP4000 Mini oder Seagate Firecuda 520N. Verfügbar sind etwaige 2230-SSDs mit 512 GB Speicher schon ab knapp 50 Euro.
In unserem Fall war bereits ein kleines Laufwerk von SK Hynix verbaut, was in der Verkaufsversion nicht der Fall sein wird. Das installierte Laufwerk wird über zwei PCIe 3.0 Lanes angebunden, worüber maximal 1.000 MB/s erreicht werden können. Im Crystal Disk Mark konnten wir 875 MB/s (Lesen) respektive 940 MB/s (Schreiben) messen.

Lautlos arbeitet die SSD nur leider nicht, denn Dockcase integriert hier einen aktiven Lüfter. Dieser springt nicht nur bei Last, sondern auch im Ruhezustand häufiger an. Dabei ist der Lüfter zwar nicht unbedingt störend, aber zumindest gut hörbar. Optional kann der Lüfter über das Display deaktiviert werden, was jedoch zu steigenden Temperaturen und schlimmstenfalls zu einer Drosselung führt.
Persönlich würde ich auf jeden Fall eine passive Kühlung deutlich vorziehen – hier könnte Dockcase einfach einen kleinen Passivkühler für die SSD mitliefern. Auch die restlichen Komponenten könnten eigentlich passiv (evt. über das Alu-Gehäuse) gekühlt werden.

Fazit
Eigentlich hat Dockcase mit dem 7-in-1-Hub mit SSD-Enclosure ein cooles Gadget in der Pipeline, das zwei Geräte in einem vereint. Wirklich interessant ist das Ganze aber nur, wenn man beide Funktionen unterwegs benötigt. Wer etwa im ICE sitzt, Bilder von der SD-Karte auf das Notebook übertragen möchte und diese dann auf einem externen Laufwerk speichern will, kann hier definitiv zugreifen. Das Einzige, was mir noch fehlt, ist eine kleine Tasche für den Transport.
Wer wiederum nur einen stationären USB-C-Hub und eine externe SSD benötigt, sollte beides lieber getrennt kaufen. Ähnlich schnelle, aber kompaktere Laufwerke ohne Lüfter gibt es bereits für rund 70 Euro (etwa die Kingston XS1000). Vergleichbare USB-C-Hubs sind ebenfalls bereits relativ günstig erhältlich, so dass man in der Summe günstiger wegkommt.
Pro
- Alu-Gehäuse
- USB 3.2 Gen 2
- integriertes Display
- USB-Hub und SSD-Case in einem Gerät
- HDMI 2.1
Contra
- aktiver Lüfter
- hoher Preis
- keine Transporttasche
- langsame Menüs
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