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E-Bike Akku richtig laden: Was ihr beachten und was ihr vermeiden müsst!

Tipps & Tricks: So bleibt euer E-Bike Akku lange fit

Wer häufig mit einem E-Bike unterwegs ist, hat sich vielleicht schon einmal Gedanken über den mitgelieferten Akku gemacht. Wir erklären euch, worauf es beim Laden von E-Bike Akkus ankommt und welche Fehler ihr in der Handhabung vermeiden solltet.

Im Kern basieren alle modernen E-Bike Akkus auf der sogenannten Lithium-Ionen-Technologie. Das ist dieselbe Akku-Technologie, die auch bei den allermeisten Smartphones, Tablets, Laptops oder gar E-Autos zum Einsatz kommt. Es wundert daher wenig, dass viele der Verhaltens- und Umgangsregeln, die auch beim richtigen Aufladen von Smartphone und Tablet gelten, sich in ähnlicher Art und Weise auf den Akku für ein E-Bike übertragen lassen.

Selbstverständlich können E-Bike Akkus im direkten Vergleich deutlich mehr Energie speichern, sind größer und in der Lage viel mehr Leistung abzugeben, als der Akku eines Smartphones. Trotzdem gelten grundlegend immer noch dieselben Tipps und Tricks, wenn es um das richtige Aufladen des Akkus geht.

Wie lade ich meinen E-Bike Akku richtig auf?

Noch ein letzter Aufstieg, um den Trail noch einmal mit dem eMTB zu fahren oder nur noch ein „kleiner“ Umweg zum Lieblingskaffee mit dem City-E-Bike? Davon will euch niemand abhalten. Bevor ihr diesen Plan aber in die Tat umsetzt, solltet ihr auch kurz an euren E-Bike Akku denken. Der richtige Umgang mit E-Bike Akkus beginnt nämlich bereits bei der Nutzung. Moderne Akkus haben eine Vielzahl an Schutzschaltungen an Bord, die die Lithium-Ionen-Zellen im Inneren des Akkupacks vor gefährlichen Zuständen schützen sollen.

Egal, ob voll integriert, wie bei diesem Vanpowers E-Bike, oder entnehmbar: Den Akku komplett leer fahren ist nie gut.

Vermeidet Tiefenentladung!

Wer seinen E-Bike Akkus ein möglichst langes Leben bescheren will (d.h. möglichst viele Lade- und Entladezyklen erreichen will), kann einen wichtigen Tipp bereits bei jeder Radtour beherzigen: Extrem tiefe Ladestände und das komplette Leerfahren des Akkus sollte unbedingt vermieden werden. Wer hier zwischen 10 und 15 % Restladung anpeilt, bis der Akku wieder an die Steckdose darf, tut dem kleinen Energiespeicher bereits etwas Gutes.

Besonders wichtig: Kommt ihr um die Ausnutzung des letzten Tropfens Energie im Akku nicht herum, sollte dieser zeitnah wieder aufgeladen werden. Lithium-Ionen-Akkus mögen es nämlich überhaupt nicht, für längere Zeit bei sehr niedriger Spannung ihr Dasein fristen zu müssen. Durch die immer vorhandene Selbstentladung kann es im Extremfall sogar zu kritischen Unterspannungen kommen, die den Akku dauerhaft beschädigen. Das bedeutet: Nach einer langen und energiezehrenden Tour das Rad am besten direkt ans Ladegerät und nicht direkt in den Schuppen und später das Aufladen vergessen.

Lademöglichkeiten auf Touren nutzen

Ein häufig verbreiteter Irrtum ist, dass häufiges Laden dem E-Bike Akku schaden würde. Schnell wird hier mit den „Zyklen“ und der abnehmenden Kapazität argumentiert. Diese Argumentation bringt aber zwei wichtige Begriffe durcheinander.

Ein Zyklus ist immer dann erreicht, wenn die vollständige Kapazität des Akkupacks (z.B. 600 Wh) einmal entnommen und wieder geladen worden sind. Ob diese Entladung und Ladung an einem Stück passiert oder in vielen kleinen Etappen, spielt dabei für die Alterung der Akkuzellen eine untergeordnete Rolle.

Es ist also durchaus sinnvoll, beim Einkehren in den Biergarten in der Mitte eurer Tour, das dort vielleicht vorhanden Angebot wahrzunehmen und euren Akku für die Dauer des Aufenthalts zwischendurch aufladen zu lassen – auch wenn der Akku noch einen mittleren Ladestand aufweist. So verhindert ihr nämlich effektiv, dass ihr vielleicht am Ende mit einem sehr niedrigen Akkustand nach Hause kommt.

Sollte man den Akku immer vollladen?

Ähnlich wie beim Smartphone mögen auch E-Bike-Akkus hohe Zellspannungen nicht besonders, welche nahe der 100%-Grenze erreicht werden. Sollte euer Akkusystem dies bereits unterstützen, kann es die Lebensdauer des E-Bike Akkus verlängern, wenn ihr die maximale Kapazitätsgrenze, bis zu der euer Akku automatisch vollgeladen wird, auf etwa 80 bis 85 % reduziert. Alternativ genügt es natürlich auch, einen Timer zu stellen, um das Ladegerät ein wenig vor dem Erreichen des maximalen Ladestandes vom E-Bike Akku zu trennen.

Der Akku am Rahmen eines Utopia Chord E-Bikes.

Dieses Ladeverhalten bietet sich immer dann an, wenn ihr euer Fahrrad vor allem im Alltag nutzt, um zur Schule, zur Uni oder zur Arbeit zu pendeln. In diesem Szenario wird selten die volle Kapazität bzw. Reichweite benötigt und ihr könnt eurem Akku so regelmäßig etwas Gutes tun, indem hohe Ladestände verhindert werden.

100 % sollten möglichst vermieden werden

Selbstverständlich könnt ihr, wenn es auf Tour geht, die volle Kapazität des Akkus ausnutzen. Wichtig ist aber auch hier: Der Akku sollte nur möglichst kurze Zeit bei 100 % gehalten werden. Also nicht eine Woche vor der Tour aufladen und das Fahrrad mit knall-vollem Akku in den Schuppen stellen.

Wird das Fahrrad lange Zeit nicht verwendet und eingelagert, sollte der Ladestand stets zwischen 30 und 60 % gehalten werden. Darüber oder darunter kommt es zur schnelleren Alterung der Zellen und somit zu einem schnelleren Verlust an nutzbarer Kapazität und letztendlich Reichweite.

Nicht zu heiß, nicht zu kalt

E-Bike-Akkus sind wie wir Menschen: Sie mögen in etwa die gleichen Temperaturen, wie wir. Das bedeutet für euch, dass ihr sowohl bei der Verwendung im Rad, als auch bei der Lagerung und natürlich beim Aufladen auch hier ein paar Dinge beachten solltet.

Der Akku sollte beim Laden nicht zu warm werden

Damit der Akku keinen ernsthaften Schaden nimmt, kontrolliert das Battery Management System (BMS), welches in jedem modernen E-Bike Akku verbaut ist, wie hoch die Temperatur des Akkus ist. Versucht ihr einen zu heißen oder zu kalten Akku aufzuladen, passiert entweder gar nichts oder das Ladegerät gibt eine entsprechende Fehlermeldung mit Hinweis auf die Temperatur aus.

Bei vielen Bosch-Akkus liegt die akzeptierte Ladetemperatur beispielsweise zwischen 0°C und 40°C. Den passenden Wert für euren Akku findet ihr in der Bedienungsanleitung. Auch hier gilt: Wer bei Raumtemperatur lädt, schafft optimale Bedingungen für das Wohlbefinden der Zellen.

So nutzt ihr euren E-Bike Akku richtig!

Ähnliches gilt bei der Nutzung: Eine konstante Belastung des Akkus mit geringer Stromentnahme ist für den Akku auf Dauer immer besser als ständige Lastspitzen. Manchmal lassen sich diese beim Radeln aber nicht verhindern – vor allem im Gelände. Dann könnt ihr nur darauf achten, dass ihr dem gesamten System nach einem langen Aufstieg auch mal ein paar Minuten zum Abkühlen gebt.

Selbst beim Lagern kommt es auf die Temperatur an

Keine Überraschung: Auch bei der Lagerung kommt es auf die richtige Temperatur an. Dabei gilt erneut, gemäßigte Temperaturen gewinnen. Zwischen +10 und +30 Grad dürfte bei den meisten Akkus der optimale Bereich sein. Auch hier findet ihr die akzeptablen Werte für euren Akkutyp in der Betriebsanleitung des Akkus oder E-Bikes.

Achtung: Auch beim kurzfristigen Abstellen des Fahrrads gibt es, eine letzte wichtige Sache zu beachten. Direkte Sonneneinstrahlung über einen längeren Zeitraum auf den Akku ist unbedingt zu vermeiden.

Euer E-Bik steht im heißen Gartenschuppen? Dann kann es Sinn machen, den Akku mit in die kühle Wohnung zu nehmen.

Die Sonne ist ohne Weiteres in der Lage, einen Akku zu erhitzen, die für die Gesundheit der Zellen unzuträglich sind. Der chemische Alterungsprozess wird in diesen Situationen stark beschleunigt und der Akku verliert langfristig an Kapazität. Besonders ungünstig ist es somit, einen bereits stark erwärmten Akku, dem bis kurz vor dem Abstellen des Rades viel Leistung abgefordert worden ist, einfach in die Mittagssonne zu stellen.

Tipp: Denkt auch an Ersatzakkus, die ihr ggf. im Kofferraum eures Autos liegen lasst, das den ganzen Tag in der prallen Sonne steht. Auch hier können die Akkus so stark erhitzt werden, dass sie darunter leiden.

Reinigung: Abwischen reicht

Natürlich sollte der Akku als Teil des Fahrrads, ebenfalls gelegentlich gesäubert werden. Die richtige Pflege ist meist schnell erledigt. Ein weiches, feuchtes Tuch eignet sich bei den meisten E-Bike Akkus wunderbar für die Reinigung des Gehäuses.

Wichtig: Der Spritzwasserschutz der meisten Akkusysteme gilt nur im eingesetzten Zustand am Fahrrad. Einzeln darf der Akku häufig nicht übermäßiger Feuchtigkeit ausgesetzt werden.

Grundsätzlich vermeiden sollte man, dass der Akku mit anderen Chemikalien, wie Sonnencreme, Insekten-Spray, etc. in Berührung kommt.

Sollten die Kontakte des Akkus verschmutzt sein, so können auch diese mit einem trockenen (nicht elektrisch leitenden!) Tuch gereinigt werden. Einige Hersteller von E-Bike Akkus empfehlen auch das Fetten der Kontakte mit speziellem Fett. Ob das für euer Akkusystem zutrifft, solltet ihr im Handbuch nachschlagen.

Nur originale Ladegeräte verwenden

Wer sichergehen will, dass Akku und Ladegerät außerdem optimal aufeinander abgestimmt sind, sollte stets nur originale Ladegeräte verwenden, die vom Hersteller freigegeben sind. Wer auf Ladegeräte aus dem Zubehör setzen möchte, muss in jedem Fall sicherstellen, dass die Ladeparameter zum Akku passen. Viel Leistung ist dabei nicht immer besser, im Gegenteil.

Die Hersteller der Akkus legen ihre Produkte so aus, dass die Ladeleistung des originalen Ladegerätes zu den verwendeten Zellen passt. Ladegeräte mit mehr Leistung (also einem höheren Ladestrom) stressen die Akkuzellen stärker und können – im Fall völlig ungeeigneter Ladegeräte – sogar zu gefährlichen Situationen führen. Gerade bei potenziell explosionsfähigen Lithium-Ionen-Akkus sollte man die Sicherheit niemals gegen eine leicht verkürzte Ladezeit tauschen.

Beitrag erstmals veröffentlicht am 15.07.2023

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Nils Waldmann Redakteur

Seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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