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MSI Coreliquid I360 im Test: So nutzerfreundlich ist kaum eine Wasserkühlung

Neues Uni-Bracket für alle Sockel!
msi mag coreliquid i360 aio wasserkühlung auf schwarzem tisch

MSI wirft mit der Coreliquid I360 eine neue Mittelklasse-Wasserkühlung in den Kampfring, die nicht nur performant, sondern auch nutzerfreundlich sein soll. Hierfür stattet der Hersteller die Kühlung unter anderem mit einem neuen „Uni-Bracket“ aus, das auf alle aktuellen Sockel passt. Doch kann die neue MSI AiO-Wakü wirklich überzeugen? Die Antwort liefert dieser Test.

Die MSI Coreliquid I360 ist ab sofort als weiße und als schwarze Farbversion verfügbar. Das schwarze Modell ist ab 129 Euro (hier kaufen) verfügbar, auch für die weiße Variante werden aktuell 129 Euro (hier kaufen) fällig. Falls ihr nicht ausreichend Platz für einen 360-Millimeter-Radiator in eurem Gehäuse habt, könnt ihr alternativ zur Version mit 240-Millimeter-Wärmetauscher greifen. Hierfür werden derzeit 89,90 Euro (Schwarz) respektive 89,90 Euro (Weiß) aufgerufen.

Geliefert wird die Kühlung lediglich mit einer kleinen Kunststoffverpackung, in der sich das gesamte Montagematerial und eine Tube Wärmeleitpaste befinden. Zudem liegt der Kühlung eine Kabelblende für den Radiator bei, mit der man unschöne Lüfterkabel verstecken kann (dazu gleich mehr!).

Design & Technik: Dezenter Gaming-Look mit ARGB

Herzstück der MSI Coreliquid I360 ist der Pumpenblock, der durch einen schicken Infinity Mirror mit Dreieckmuster und ARGB-Beleuchtung zu einem optischen Highlight in eurem PC wird. Allerdings bedeckt der Spiegel nur einen kleinen Teil des Blocks und wird sonst von eher schlichtem Kunststoff eingerahmt. Dazu kommt noch ein kleines MSI-Logo, das die Optik abrundet.

Persönlich gefällt mir der eher schlichte und unaufgeregte Look ganz gut, nur die Befestigungsschrauben stören ein wenig mit den hervorstehenden Bohrungen – doch das ist eher Kritik auf hohem Niveau. Die Coreliquid I360 ist definitiv ein Hingucker im Innenraum, ohne dabei zu sehr auf sich aufmerksam zu machen.

Kühlblock mit Kupferkühlfläche und Mikrokanälen

Direkt im Kühlblock sitzt die Pumpe, die mit maximal 3.400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Dazu kommt eine runde Kontaktfläche aus Kupfer mit einem Durchmesser von ca. 5 Zentimetern. Laut MSI kommen im Inneren eine Vielzahl an Mikrokanälen zum Einsatz, die für einen verbesserten Wärmetausch sorgen sollen. 

Die wichtigsten Specs auf einen Blick:

Über textilummantelte Schläuche ist die Pumpe mit dem Aluminium-Radiator verbunden. Der Hersteller setzt hier auf einen 27 Millimeter dicken Wärmetauscher, der über einen Refill-Port verfügt. Hierüber könnt ihr Flüssigkeit auffüllen, falls die Kühlleistung nach einigen Jahren nachlässt.

msi mag coreliquid i360 aio wasserkühlung mit stoffummantelten schläuchen

Auf dem Radiator sitzen außerdem drei ARGB-Lüfter mit Loop Dynamic Bearing, die mit bis zu 2.300 RPM drehen dürfen. Laut MSI erzeugen die Lüfter einen Luftdruck von 3,61 mmH2O und einen Airflow von 70,9 CFM. Die Beleuchtung der Lüfter ist schön gleichmäßig und vervollständigt den Look vom Pumpenblock.

Montage: Ein Bracket für alle!

Die MSI Coreliquid I360 ist mit allen aktuellen Sockeln kompatibel. Unterstützt werden die Intel-Plattformen LGA 1851, 1700, 1200 sowie 115x sowie die AMD-Sockel AM4 und AM5. Dabei müsst ihr nicht mal die passende Montage-Halterung für den jeweiligen Sockel in der Verpackung suchen, da MSI hier auf ein „Uni Bracket“ setzt.

Die Halterung passt sowohl auf AMD- als auch Intel-Sockel und verkürzt die Montage immens. Des Weiteren wird hiermit der Wechsel zwischen zwei Plattformen deutlich vereinfacht.

Insgesamt geht die Montage schnell und einfach von der Hand, unter anderem da die Installation der Lüfter wegfällt. Diese sind nämlich schon „out-of-the-box“ auf dem Radiator vorinstalliert und per proprietärem Daisy-Chain-System zusammengeschlossen. Die Kabel können optional mit der mitgelieferten Kabelblende versteckt werden, um einen möglichst aufgeräumten Look zu erzielen.

Der Anschluss an das Mainboard erfolgt ganz normal per PWM und ARGB-Header. Letzteren könnt ihr sogar zusammen mit dem ARGB-Kabel der Pumpe anschließen, sodass ihr nur einen ARGB-Anschluss auf der Platine belegt.

MSI-Logo „verhindert“ umgedrehte Montage

Einzig der MSI-Schriftzug auf dem Kühlblock stört bei der Montage: Dadurch, dass das Logo nicht versetzt werden kann, ist man gezwungen, die Schläuche nach unten auszurichten. Zwar sind wir damit erstmal auf keine Probleme gestoßen, in größeren Gehäusen könnten die so ausgerichteten Schläuche jedoch etwas zu knapp sein. Im Worst Case würde dann nur eine umgedrehte Installation helfen, bei der das MSI-Logo verkehrt herum wäre.

msi mag coreliquid i360 aio wasserkühlung pumpenblock auf tisch

Praxistest: Solide, aber ohne Wow-Effekt

Um eine möglichst große Vergleichbarkeit zu ermöglichen, wird die Raumtemperatur während des Tests über eine Klimaanlage bei 21 °C gehalten. Nach einer rund 20-minütigen Aufwärmphase startet die eigentliche Belastungsprobe. Hierfür wird die CPU mittels Prime 95 (Small FTT-Test) unter Last gesetzt.

Anschließend werden die Temperaturen in einem Zeitraum von 30 Minuten bei fixierten 1.000 RPM Lüfterdrehzahl und maximaler Lüfterdrehzahl gemessen. Letztlich wird dann der Median aus den Werten gebildet. Abschließend wird der jeweilige Maximalwert ausgewertet. Zum Auslesen der Temperaturwerte verwendeten wir HWInfo.

Bei 1.000 RPM ordnet sich die Coreliquid I360 zwischen be quiet! Pure Loop 2 FX (Test) und be quiet! Dark Rock Elite (Test) ein. Die Temperatur fällt mit 72 °C zwar gut aus, gegen andere Wasserkühlungen kommt die MSI-Lösung allerdings nicht an. Sobald die Lüfter voll aufdrehen dürfen (2.300 RPM), kühlt der Intel Core i7-13700K (Test) auf 63 °C runter. Hierbei handelt es sich ebenso um einen eher durchschnittlichen Wert, genügend Übertaktungspotenzial gibt es trotzdem. 

msi mag coreliquid i360 aio wasserkühlung mit beleuchteten lüftern

Bei 1.000 RPM gehört die Coreliquid I360 zu den eher leisen Wasserkühlungen, denn von den Lüftern oder der Pumpe bekommt man fast nichts mit. In einem PC-Gehäuse mit weiteren Lüftern dürfte die Kühlung also absolut nicht auffallen. Bei maximaler Drehzahl werden die Lüfter zwar hörbar, jedoch nicht zu laut.

Fazit

Die MSI Coreliquid I360 gehört zwar nicht zu den stärksten Wasserkühlungen, kann dafür aber mit einem hohen Grad an Nutzerfreundlichkeit überzeugen. Das Uni-Bracket vereinfacht sowohl den Einbau als auch den Plattformwechsel und sorgt letztlich ebenso für weniger Metall-Müll. Außerdem sorgen die bereits vormontierten und verkabelten Lüfter für eine schnelle Montage – eigentlich fehlt hier nur noch voraufgetragene Wärmeleitpaste, dann wäre alles perfekt!

Mit einem Preis von aktuell 128 Euro (hier kaufen) ist die Coreliquid I360 moderat bepreist. Wer nach einer möglichst nutzerfreundlichen Wasserkühlung mit guter Leistung und schicker Gaming-Optik sucht, kann hier auf jeden Fall zugreifen. Im selben Preisbereich lässt sich ebenfalls die be quiet! Light Loop 360 (Test) finden, die nochmal etwas leiser und leistungsstärker ausfällt. Allerdings verzichtet ihr hier auf praktische Kabel-Management-Funktionen und Quality-of-Life-Features z. B.. vorinstallierte Lüfter).

Kühlung
Allround-PC.com Award
12/2024
MSI Coreliquid I360
Empfehlung

Pro

  • schickes Gaming-Design
  • solide Kühlleistung
  • ruhiger Betrieb
  • praktisches Uni-Bracket
  • vormontierte und verkabelte Lüfter
  • Kabelblende im Lieferumfang enthalten

Contra

  • Schlauchausrichtung durch Logo vorgegeben

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi Redakteur

Seit 2021 schreibt er News und Artikel für Allround-PC und kommt ursprünglich aus dem Bereich der Hardware-Komponenten. Inzwischen berichtet er aber auch über verschiedene Gadgets, Smartphones sowie Tablets und informiert als ehemaliger Umwelt­ingenieursstudent über Neuheiten im Bereich der PV-Technik.

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