Mit dem MSI Modern MD342CQPW ist ein neuer Office-Monitor in Weiß gestartet. Der 34 Zoll große Ultrawide-Bildschirm bietet ein schickes Design, eine leichte Krümmung sowie 120 Hertz Bildwiederholrate. Zudem lassen sich Notebooks via USB-C anschließen und schnell mit bis zu 98 Watt aufladen. Ob sich das Modell lohnt, klärt der Test.
Seit Dezember 2024 sind der schwarze MSI Modern MD342CQP und der weiße MD342CQPW in Deutschland erhältlich. Zum Testzeitpunkt kosten beide Farbvarianten mindestens 350 Euro. Damit fällt der Monitor etwas teurer als die meisten Konkurrenten in diesem Segment aus. Ähnliche Alternativen gibt es schon für circa 300 Euro, ohne USB-C-Port sinkt der Preis nochmal etwas. Wer statt einem VA-Panel hingegen OLED wünscht, muss mindestens 650 Euro hinblättern.
Im MSI-Portfolio ist der Modern MD342CQP(W) jedoch das günstigste Modell dieser Größe mit USB-C. Filtert man im 34-Zoll-Segment nach weißen Monitoren, existieren lediglich noch zwei nennenswerte Konkurrenten: Der Samsung ViewFinitiy S6 S65TC (~425 Euro) und der Philips Evnia 5000 Series 34M2C5501A (~315 Euro).
Design, Ergonomie & Anschlüsse
Anders als beim Großteil der Business-fokussierten Modern-Serie hat sich MSI dieses Mal für einen runden Standfuß entschieden, der für einen eleganteren Eindruck sorgt. In die Standfußmulde könnt ihr etwa euer Smartphone hineinstellen (wenn auch vermutlich nur horizontal). Das getestete Modell ist überwiegend in Weiß gehalten, allerdings ist der Rahmen teilweise schwarz. Zudem gibt es zwei silberne Akzente und zwei minimalistische MSI-Schriftzüge – finden wir schick, ihr auch?
Der Bildschirm lässt sich um 110 Millimeter in der Höhe verstellen, um +/- 30 Grad schwenken und um +/- 5 Grad drehen. Außerdem ist er um 5 Grad nach vorn und um 20 Grad nach hinten neigbar. Eine Wandhalterung oder ein Monitorarm können gemäß VESA 75 × 75 montiert werden. Insgesamt fallen die Ergonomie-Eigenschaften für einen Ultrawide-Monitor gut aus, aber beim Tippen wackelt der Bildschirm schnell.

Auch die Anschlussvielfalt ist mehr als in Ordnung. Der MD342CQPW bietet DisplayPort 1.4, zweimal HDMI 2.0 (max. 100 Hertz) und USB-C mit DisplayPort-Modus. Zudem unterstützt der USB-C-Port Laden via Power Delivery mit bis zu 98 Watt – dies ist deutlich mehr als bei anderen Monitoren.
USB-C dient zugleich als Uplink für die zwei USB-A-Ports (5 Gbit/s) und unterstützt den integrierten KVM-Switch. Alternativ gibt es einen USB-B-Uplink. Über USB angeschlossene Eingabegeräte können somit automatisch zum verbundenen PC (via Uplink) umgeschaltet werden. Erwähnenswert ist noch das integrierte Lautsprecherpaar mit jeweils drei Watt. Die Klangqualität genügt zwar nicht für Musik, jedoch allemal für Benachrichtigungstöne und Videos.
Zusammengefasst überzeugt die Anschlussvielfalt und der entsprechende Funktionsumfang überwiegend. Angesichts des Preises ist aber der mit Einschränkungen verbundene HDMI-Standard zu bemängeln. Und im Lieferumfang liegt weder ein HDMI- noch ein USB-C-Kabel bei.
Bildqualität
Das matte VA-Panel misst diagonal 34 Zoll und ist im 21:9 Ultrawide-Format gehalten. Für ein angenehmeres Seherlebnis ist der Bildschirm leicht gekrümmt (1.500R). Hinsichtlich der Auflösung trifft das Modell den Sweetspot von 3.440 × 1.440 Pixeln, was UWQHD beziehungsweise ~110 Pixeln pro Zoll entspricht.
Mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz bietet der Monitor etwas mehr Hertz als viele andere Büromodelle dieser Klasse, doch ein Großteil der vergleichbaren Gaming-Optionen hat noch höhere Bildwiederholraten (144 bis 180 Hertz). Das MSI-Modell eignet sich demnach nicht nur gut für den Office-Einsatz, sondern in Kombination mit Adaptive Sync auch für Spiele.

Die Reaktionszeiten sind mit angegebenen vier Millisekunden nur auf VA-typischem Durchschnittsniveau, weshalb wir empfehlen, die Overdrive-Stufe („Reaktionszeit“ im OSD) auf Schnell einzustellen. Bei schnellen Bewegungen auf dem Bildschirm werden somit Schlieren reduziert. Auf der höchsten Overdrive-Stufe („am schnellsten“) entstehen allerdings sichtbare Bildartefakte.
Dem Datenblatt zufolge erreicht das Display eine Helligkeit von bis zu 300 NitsOLED-Monitor.
– ein gängiger Wert in diesem Segment. Wir konnten in der Bildschirmmitte maximal 384 Nits messen, durchschnittlich lag die Helligkeit bei 333 Nits. Der untere linke Bildschirmbereich fiel mit 284 Nits am dunkelsten aus, doch diese Abweichung ist nur bei der Anzeige von Graustufen leicht sichtbar. HDR wird unterstützt, ist angesichts der Maximalhelligkeit aber ziemlich sinnlos. Für ein gutes HDR-Erlebnis empfiehlt sich einDer sRGB-Farbraum wird vollständig abgedeckt, zudem fällt die Farbgenauigkeit im sRGB-Modus mit einem durchschnittlichen DeltaE von 1,9 sehr solide aus (für die Messung haben wir Portrait Displays‘ Calman Calibration Software verwendet). DCI-P3 kann der Monitor laut unseren Messungen zu ~92 Prozent darstellen, Adobe RGB zu ~90 Prozent. Leichte Bildbearbeitung stellt demnach kein Problem dar, für anspruchsvolles Color Grading mit breiten Farbräumen solltet ihr jedoch eine Kalibrierung durchführen.
Bedienung
Für die Bedienung stehen rechts an der Unterseite fünf Tasten zur Verfügung, eine davon dient stets als Ein/Aus-Taste. Gegenüber Monitoren mit einem Joystick ist der MD342CQPW also nicht so intuitiv und schnell steuerbar. Die Einstellungsmenüs (OSD) sind wie bei anderen MSI-Monitoren übersichtlich aufgebaut und beinhalten zahlreiche Funktionen und Regler.
Neben den üblichen Features bietet das Modell etwa einen sRGB-Modus, diverse Fadenkreuz-Overlays und den Eye-Q Check. Letzterer umfasst drei „Sehtests“, um die optimale Sitzposition vor dem Monitor oder eine Ermüdung der Augen festzustellen. Als Alternative zur Tastenbedienung bietet MSI die Software Productivity Intelligence an, die nur in Verbindung mit dem USB-Port genutzt werden kann.
Stromverbrauch
Für die Leistungsaufnahme gibt der Hersteller 31 Watt im SDR-Betrieb und 51 Watt im HDR-Betrieb an. Da wohl (hoffentlich) niemand den Monitor im HDR-Modus benutzen wird, lässt sich die HDR-Angabe eher mit dem Stromverbrauch bei voller Helligkeit gleichsetzen. Dabei haben wir maximal 53 Watt ohne die USB-Ladefunktion gemessen.
Reizt man diese aus, genehmigt sich der Monitor im Extremfall also knapp über 150 Watt – da bleibt noch genügend Spielraum für das externe Netzteil mit 180,5 Watt. Bei der Helligkeitsstufe 50 von 100 verbraucht der Bildschirm nur etwa 36 Watt.
Fazit
Insgesamt macht der MSI Modern MD342CQPW nicht viel falsch, aber er hebt sich auch nicht nennenswert von der Konkurrenz ab. Die 98-Watt-Ladefunktion via USB-C ist eine Besonderheit, ebenso das weiße Design. Doch wem es hauptsächlich auf die Bildqualität ankommt, kann zu einer der günstigeren VA-Optionen ab circa 260 Euro greifen. Das MSI-Modell kostet derzeit mindestens 350 Euro und fällt damit etwas zu teuer für das Gebotene aus.
Die Auflösung, Bildwiederholrate, Farbdarstellung und Helligkeit sind zufriedenstellend, allerdings Standardkost im 34-Zoll-Segment. Der KVM-Switch und die integrierten Lautsprecher sind nette Extras, die Ergonomieeigenschaften gut. Zu bemängeln ist aber, dass MSI noch auf HDMI 2.0 setzt, was die Bildwiederholrate limitiert. Angesichts des Preises und des USB-C-Ports wäre außerdem ein entsprechendes Kabel im Lieferumfang angemessen.
Pro
- gute Helligkeit
- 120 Hertz und UWQHD
- USB-C mit DP und 98 W PD
- KVM-Switch und USB 3.0
- weißes Design mit Smartphone-Halterung
Contra
- HDMI-Anschlüsse limitieren auf 100 Hertz
- ausbaufähige Bedienung
- kein USB-C- oder HDMI-Kabel im Lieferumfang
- teurer als die Konkurrenz
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