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Philips Hue Play HDMI Sync Box 8K im Test: Endlich HDMI 2.1 für 4K mit 120 Hz

Ambilight-Alternative für externe TV-Geräte
philips hue sync box 8k

Die neue Philips Hue Play HDMI Sync Box 8K beseitigt lästige Einschränkungen des Vorgängers und setzt auf HDMI 2.1. Somit lassen sich aktuelle Spielekonsolen, darunter Sony PlayStation 5 (Pro) und Xbox Series X, nun ohne Einbußen mit der Hue-Beleuchtung synchronisieren. Doch lohnt sich das Upgrade wirklich? Und was ist sonst noch neu? Wir haben den Test für euch gemacht.

Seit September 2024 ist die Philips Hue Play HDMI Sync Box 8K schon auf dem Markt. Sie löst die in die Jahre gekommene Sync Box aus 2019 (Test) ab und bietet als wichtigste Neuerung die HDMI-2.1-Unterstützung. Offiziell kostet das 8K-Modell 350 Euro (hier kaufen), womit es knapp 100 Euro teurer ist als der Vorgänger – den es mittlerweile nur noch mit eher mäßiger Verfügbarkeit ab 250 Euro (hier kaufen) zu kaufen gibt.

Die Box bietet dabei weiterhin die gleiche Kern-Funktion: Sie synchronisiert die Bildinhalte angeschlossener HDMI-Quellen mit vorhandener Philips-Hue-Beleuchtung. Wer also primär Inhalte über Smart-TV-Apps ansieht, profitiert nicht von der Lichtshow. In diesem Fall gibt es drei valide Optionen: Ihr setzt anstelle einer Sync-Box auf eine kamerabasierte Lösung, was mit Nachteilen einhergeht, oder ihr kauft einen Philips-Ambilight-Fernseher. Zudem gibt es bei den meisten Samsung-TVs ab 2022 die Option, eine offizielle Hue-Sync-App für einmalig 130 Euro oder monatlich 3 Euro zu erwerben.

Eine direkte Alternative zur Philips-Box stellt das Govee Sync Box Kit 2 dar. Es ist mit Govee-Produkten kompatibel, benötigt keine Bridge und enthält zum Preis von aktuell 240 Euro bereits einen Lightstrip für 55-Zoll-TVs. Dieses Modell ist jedoch erst seit Kurzem erhältlich und hat Rezensionen zufolge noch mit ein paar Problemen zu kämpfen.

Ausstattung und Eigenschaften

In der Verpackung liegen abseits der Sync Box ein HDMI-2.1-Kabel mit einem Meter Länge, regulatorischer Papierkram, eine Kurzanleitung sowie ein 24-Watt-Netzteil mit Adaptern für deutsche und britische Steckdosen.

Philips Hue Smart Lights
Zum verwechseln ähnlich – das ist garnicht die 8K-Box!

Optisch sieht das 8K-Modell der alten Box zum Verwechseln ähnlich, neuerdings befindet sich aber ein glänzender Ring auf der Oberseite und vor allem die Anschlüsse unterscheiden sich. Mit Abmessungen von 200 × 108 × 25 Millimetern passt die Box problemlos unter die meisten Fernseher, kann aber auch in einem Sideboard verschwinden.

Viermal HDMI 2.1 – alles für 8K!

Hinten gibt es eine Reset-Taste, einen Stromanschluss, USB-C, ein HDMI-Output und vier HDMI-Inputs – allesamt mit HDMI 2.1. Mit dem USB-C-Port könnt ihr den Betriebszustand des Fernsehers ohne HDMI CEC abgreifen. Wer die Sync Box an einem modernen Fernseher nutzt, wird wohl ohnehin die HDMI-CEC-Methode verwenden und braucht das USB-Kabel nicht anzuschließen.

philips hue play sync box 8k
Bild: Philips Hue

Vorn sitzt eine Power-Taste, mit der sich manuell auch die Eingangsquelle wechseln lässt, inklusive eines Infrarotempfängers zur Steuerung mit der TV-Fernbedienung. Darüber hat Philips noch eine LED platziert.

Nur mit Hue Bridge nutzbar!

Für den Betrieb muss zwingend eine Hue Bridge vorhanden sein – und natürlich auch entsprechende Leuchten mit Farbunterstützung. Empfohlen wird beispielsweise der Philips Hue Gradient Lightstrip (Test), der in der Ausführung für 55-Zoll-Fernseher rund 150 Euro kostet. In diesem Fall belaufen sich die Gesamtkosten für das Set (Bridge, Box, Lightstrip) auf aktuell circa 510 Euro.

Günstigere Beleuchtungskombinationen, etwa mit Hue Play Lightbars oder zwei Hue Go sind ebenso möglich. Insgesamt können bis zu zehn Lampen gleichzeitig synchronisiert werden.

4K mit 120 Hz für eure Playstation 5

Die alte Sync Box war aufgrund von HDMI 2.0 auf 4K UHD bei 60 Hertz oder WQHD bei 120 Hertz limitiert. Der Nachfolger schafft dank HDMI 2.1 entweder 8K bei 60 Hertz oder 4K UHD bei 120 Hertz. In Kombination mit VRR (Variable Refresh Rate) lässt sich also das Bildsignal einer Playstation 5 (Pro) oder Xbox Series X ohne Einschränkungen durchschleifen, auch in HDR mit Dolby Vision – diesbezüglich hatte die erste Generation ebenfalls Einschränkungen.

philips hue 8k syn box
Bild: Philips Hue

Abseits der besseren HDR-Unterstützung sind die Verbesserungen der neuen Box jedoch irrelevant bei Filmen, da in 4K UHD dafür nicht mehr als 24 bzw. 60 Hertz benötigt werden. Wer einen modernen AV-Receiver oder eine Soundbar an die Sync Box 8K anschließt, profitiert allerdings von der eARC-Unterstützung, was wiederum für Dolby Atmos relevant ist. Je nach Anschlussreihenfolge zwischen Box, TV und Receiver/Soundbar müsst ihr den ARC-Bypass aktivieren oder deaktivieren (die Sync Box 8K unterstützt ARC-Bypass nur am HDMI-Eingang 4).

Einrichtung der Hue Play HDMI Sync Box 8K

Wer bereits kompatible Hue-Beleuchtung eingerichtet hat, benötigt nur wenige Minuten für das Setup der Sync Box. Verbindet zunächst die HDMI-Quellgeräte mit der Sync Box und anschließend die Box mit Fernseher sowie Netzteil. Die Einrichtung erfolgt über die Hue-App, dort müsst ihr in den Einstellungen auf „Zubehör hinzufügen“ klicken. Dort wählt ihr die Sync Box als Gerätetyp aus und befolgt die nächsten Schritte. Die Hue-Sync-App wird nicht mehr zusätzlich benötigt.

Einrichtungsprozess der Sync Box in der Hue-App.

Erst per Bluetooth, dann per WiFi

Die Verbindung erfolgt zunächst via Bluetooth mit dem Smartphone, anschließend müsst ihr den QR-Code auf der Unterseite der Box in der App scannen. Danach wählt ihr euer WLAN aus, gebt das Passwort ein und drückt die vordere Taste der Sync Box für drei Sekunden. In unserem Fall wurde dann erst ein Update durchgeführt, bevor es mit der Kopplung der Hue Bridge weiterging.

Die HDMI-Eingänge lassen sich anschließend in der App individuell benennen. Als letzter Einrichtungsschritt muss ein Entertainment-Bereich erstellt oder ausgewählt werden. Dabei positioniert man kompatible Lampen virtuell im TV-Zimmer, damit das System ungefähr weiß, wo sich diese befinden – so wird der Beleuchtungseffekt besser auf die Inhalt abgestimmt.

Steuerung auch per Sprachassistent oder TV-Remote

Alternativ zur App-Steuerung könnt ihr die Box bzw. die damit gekoppelte Beleuchtung nach der Einrichtung über Smart-Home-Assistenten oder die TV-Fernbedienung steuern. Letztere muss einmalig in der Hue-App programmiert werden, ist aber sehr praktisch, um kurzerhand die Helligkeit anzupassen oder die Eingangsquelle zu wechseln. Wie beim Vorgängermodell bietet das Sync-Menü der App schnellen Zugriff auf die HDMI-Quelle, den Sync-Modus (Film, Spiel, Musik), die Intensität und die Helligkeit.

Es sei hier abermals erwähnt, dass die Sync Box nur Signale von HDMI-Geräten mit den Leuchten synchronisieren kann. Wer also direkt über den TV fernsieht oder Streaminganbieter nutzt, muss auf die Lichtsynchronisierung verzichten. Wenn das Ganze aber erstmal eingerichtet und mit mehreren Leuchten verbunden ist, bekommt ihr eine erstklassige Lichtshow geboten – das sorgt für mehr Immersion und Wow-Effekt.

philips hue syncbox 8k

Fazit

Die Philips Hue Play HDMI Sync Box 8K ist eine sinnvolle Weiterentwicklung und beseitigt die AV-Einschränkungen der ersten Generation. Aktuelle Spielekonsolen lassen sich somit endlich an modernen Fernsehern ausreizen, ohne auf die Lichtsynchronisierung zu verzichten. Auch Filmliebhaber dürften mit dem neuen Modell glücklicher werden, dank besserer Unterstützung von Dolby Vision und Dolby Atmos.

Gegenüber dem alten Modell macht sich die Investition aber nur bei einem entsprechenden Nutzungsszenario bezahlt. Wenn der vorhandene Fernseher keine 120 Hertz bietet, lohnt sich die Anschaffung kaum. Zudem funktioniert die Synchronisierung von Smart-TV-Apps weiterhin nicht. Die Zielgruppe ist also äußerst überschaubar, für Philips-Hue-Fans stellt die neue Box dennoch ein nettes Luxus-Gadget dar.

Am meisten eignet sie sich in Kombination mit einem Gradient-Lightstrip oder mindestens zwei anderen Farbleuchten in unmittelbarer Nähe des Fernsehers. In Summe ist die Sync Box 8K für 350 Euro plus Zusatzkosten ein teurer Spaß, der jedoch das Heim-Entertainment auf ein neues Level heben kann.

Pro

  • volle Konsolenunterstützung dank HDMI 2.1
  • Dolby Vision und Dolby Atmos ohne Probleme
  • Echtzeit-Synchronisierung von bis zu 10 Leuchten

Contra

  • funktioniert weiterhin nicht mit Smart-TV-Apps
  • hoher Preis
  • setzt Bridge und Beleuchtungszubehör voraus

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Foto von Tim Metzger Tim Metzger Redakteur

Schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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