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RingConn Gen 2 Air Test: Stylisches Gesundheits-Gadget mit langer Laufzeit

Günstiger, aber abgespeckt
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Mit dem RingConn Gen 2 ging im letzten Jahr ein neuer Smart Ring an den Start, der dem Galaxy Ring das Fürchten lehrte. Nun bringt das Unternehmen eine günstigere Version auf den Markt, die aber kaum abgespeckt ist. Doch wie schneidet der RingConn Gen 2 Air im Alltag ab und auf welche Features müsst ihr verzichten?

Der RingConn Gen 2 Air ergänzt das Smart-Ring-Portfolio von RingConn um eine neue Budgetvariante. Der Ring ist mit einem Preis von 240 US-Dollar (umgerechnet 211 Euro) deutlich günstiger als der Gen 2 und bietet einen vergleichbaren Funktionsumfang. Den Gen 2 gibt’s wiederum für ca. 318 Euro im Onlineshop des Herstellers.

Beim Kauf kann zwischen einer silbernen und einer goldenen Farbvariante gewählt werden, beide Varianten sind glänzend. Eine mattschwarze Version gibt es leider nicht. Den RingConn Gen 2 Air gibt es außerdem in den Ringgrößen 6 bis 14. Falls ihr eure Ringgröße nicht kennt, könnt ihr mithilfe des kostenlosen Größen-Kits eure Größe herausfinden.

Design: RingConn Gen 2 Air mit günstigerem Titanstahl

Eigentlich lassen sich RingConn Gen 2 Air und RingConn Gen 2 (Test) kaum voneinander unterscheiden. Beide Ring sehen beinahe identisch aus und unterscheiden sich tatsächlich nur bei der Materialwahl. Beim Air setzt RingConn auf günstigeren Titanstahl, der zwar ähnlich leicht (~2,5 Gramm) aber weniger fest ist. 

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Das zeigt sich schon nach wenigen Wochen Nutzung, denn an meinem Ring lassen sich schon relativ viele Mikrokratzer finden. Falls ihr euren Ring vor Kratzern schützen möchtet, könnt ihr euch optional ein Case dazukaufen. RingConn bietet den Schutz in sieben verschiedenen Farben an, darunter in Blau, Grün und Schwarz.

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Bild: RingConn

Abseits vom Material gibt es keine direkten Sparmaßnahmen am Gehäuse: Der Gen 2 Air ist ebenfalls nach IP68 vor Wasser und Staub geschützt und ist bis 10 ATM wasserbeständig. Dadurch kann der Ring auch bedenkenlos beim Händewaschen, beim Schwimmen oder beim Duschen getragen werden.

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So tragt ihr den Ring richtig!

Natürlich muss der RingConn Gen 2 Air wie andere Smart Ringe in einer bestimmten Position getragen werden, um richtig zu funktionieren. Der Ring besitzt eine leicht erkennbare und fühlbare Markierung, die zur Handfläche zeigen muss. Zudem solltet ihr den Ring idealerweise am Zeigefinger tragen, da dort die Messungen am genauesten sind. 

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RingConn Gen 2 Air trackt Schlaf, Gesundheit und mehr

Trotz seines schlanken Designs umfasst der Ring sämtliche wichtige Funktionen zur Gesundheitsüberwachung. Dabei lassen sich Herzfrequenz, Herzvariabilität (HRV), Hauttemperatur, SpO2-Wert sowie Stresslevel messen, wobei sich alle Werte in der App aufrufen lassen. Es kann jedoch einen Moment dauern, bis die Daten mit dem Smartphone synchronisiert werden. 

Was trackt der Gen 2 Air?

Neuer KI-Assistent ist kaum hilfreich

In der App lässt sich ebenso ein KI-Assistent finden, der allerdings nicht wirklich hilfreich ist. Im Prinzip verrät euch die KI nur, wann ihr ein hohes Stresslevel oder einen guten Schlaf hattet oder kommt mit der nützlichen Info “Schlaf beendet” um die Ecke. Ihr könnt außerdem fragen, wie aktiv ihr seid, wie ihr geschlafen habt oder wie hoch das aktuelle Stresslevel ist. Einen freien Chat mit individuellen Anfragen gibt es nicht, genauso wenig wie individuelle Pläne oder Empfehlungen. Weder beim RingConn Gen 2 Air noch beim RingConn Gen 2, den ich privat nutze, habe ich den Assistenten wirklich aktiv genutzt. 

Meinung:Es ist wirklich beeindruckend, wie RingConn mit dem Gen 2 Air den Vogel abschießt und das Ding ernsthaft als “AI Ring” verkauft. Das “AI” im Namen nervt ohnehin schon bei vielen Herstellern, aber da bekommt man wenigstens “echte” KI-Features geboten.

RingConn speist uns hier mit einer Chatbot-Parodie ab, die im Prinzip nur Push-Benachrichtung mit hübschem Emoji als Chat verschickt – zumal Infos wie “Schlaf beendet” absolut nicht hilfreich sind. Baut einen echten Chatbot ein, mit dem ich mich tatsächlich über meine Gesundheit “unterhalten” kann, oder spart euch den “AI”-Stempel.

Schlaftracking bleibt etwas ungenau

Natürlich analysiert der Ring auch die Qualität eures Schlafes: In der App findet ihr morgens einen Schlaf-Score, der sich aus den Faktoren Schlafdauer, Schlafziel-Abweichung, Wachzeitverhältnis, Schlafstabilität, Herzfrequenz, HRV im Schlaf und Hauttemperatur zusammensetzt. Die einzelnen Werte lassen sich auf einer Übersichtsseite einsehen, insgesamt fällt die Analyse relativ komplex aus.

Leider erkennt der RingConn Gen 2 Air, wie sein großer Bruder, mehr Wachphasen, als ich tatsächlich hatte. Dadurch wird das Wachzeitverhältnis leicht verfälscht, was zu einem schlechteren Gesamtscore führt. Die Erkennung der restlichen Schlafphasen deckt sich wiederum mit den Werten meiner Amazfit Balance (Test).

Sport-Tracking: Kein Smartwatch-Ersatz

Abgesehen vom Gesundheitstracking bietet der RingConn Gen 2 Air ebenfalls ein eher rudimentäres Sport-Tracking. Explizit könnt ihr in der App vier Sport-Modi manuell aktivieren: Laufen im Freien, Laufen in Innenräumen, Radfahren im Freien und Wandern im Freien. Während des Trackings misst die App die Dauer, die Herzfrequenz, die verbrauchten Kalorien, die Streckenkilometer und beim Radfahren die Geschwindigkeit. Eine automatische Sportarten-Erkennung oder weitere Sportarten gibt es nicht. Wer vor allem seine Sportübungen tracken möchte, sollte weiterhin auf eine Smartwatch oder auf einen Fitnesstracker setzen.

Was wiederum ständig getrackt wird, ist die Schrittanzahl und der Kalorienverbrauch. Im Vergleich zu meiner Amazfit Balance fallen die gemessenen Werte ähnlich, im Schnitt allerdings etwas höher aus. Im Schnitt erkennt der Ring etwa 5 bis 10 % mehr Schritte als meine Smartwatch, womit das Tracking ähnlich gut funktioniert wie beim RingConn Gen 2. Überhaupt scheinen beide Ringe die gleiche Sensorik zu verwenden. 

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Akku: Der Air ist ein Dauerläufer!

Die Akkulaufzeit gehört zu den Stärken des RingConn Gen 2 – entsprechend verwundert es nicht, dass auch der Air in diesem Bereich punkten kann. Offiziell hält der Ring bis zu 10 Tage durch, womit Amazfit Helio Ring (Test), Oura Ring 4 oder Galaxy Ring (Test) locker geschlagen wird. Tatsächlich konnte ich den Ring mit einer Ladung etwa 9 Tage nutzen, bevor ich ihn auf die Ladestation legen musste.

Geladen wird der RingConn Gen 2 Air über eine eher schlichte USB-C-Ladestation, die zwar hochwertig wirkt, aber kaum an das Ladecase des Gen 2 heranreicht. Der Ring wird hierauf über zwei Kontakte geladen, wobei er mithilfe von relativ starken Magneten an Ort und Stelle gehalten wird. Eine Ladung dauert ca. 90 Minuten. 

Fazit: Starker Smart Ring zum fairen Preis

Mit dem RingConn Gen 2 Air bringt der Hersteller einen neuen Smart Ring auf den Markt, der durch seinen Preis sehr interessant ist. Der Ring bietet fast das gleiche Feature-Set wie der RingConn Gen 2, kostet mit 199 US-Dollar jedoch deutlich weniger. Dabei überzeugt der Ring nicht nur durch sein stylisches und leichtes Design, sondern auch durch sein zuverlässiges Gesundheitstracking samt ausführlicher Schlafanalyse. Daneben kann die Akkulaufzeit mit rund 9 Tagen überzeugen. Der RingConn Gen 2 hält zwar länger durch, die Konkurrenz von Samsung & Co. kann dennoch deutlich geschlagen werden.

Etwas Verbesserungsbedarf sehe ich noch bei der Wachphasen-Erkennung, da muss RingConn wohl noch etwas am Algorithmus arbeiten. Außerdem sollte der Hersteller beim KI-Assistenten nachlegen, denn aktuell empfinde ich die Bezeichnung als “AI Ring” als unpassend. Der Funktionsumfang wird davon zwar nicht beeinträchtigt, der KI-Assistent bietet allerdings keinen praktischen Mehrwert.

Gadgets
Allround-PC.com Award
03/2025
RingConn Gen 2 Air
Empfehlung

Pro

  • lange Akkulaufzeit
  • kompaktes Design
  • hoher Tragekomfort
  • super leicht
  • detaillierte Gesundheitsanalyse

Contra

  • eingeschränktes Sport-Tracking
  • Genauigkeit der Wachphasen-Erkennung
  • unnützer KI-Assistent

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi Redakteur

Seit 2021 schreibt er News und Artikel für Allround-PC und kommt ursprünglich aus dem Bereich der Hardware-Komponenten. Inzwischen berichtet er aber auch über verschiedene Gadgets, Smartphones sowie Tablets und informiert als ehemaliger Umwelt­ingenieursstudent über Neuheiten im Bereich der PV-Technik.

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