Der Teufel Massive tritt die Nachfolge des Aureol Massive an, der seinerzeit den Einstieg des Berliner Heimkinoexperten ins Kopfhörersegment darstellte. Seitdem sind einige Jahre ins Land gezogen: Lautsprecher Teufel konnte weitere Erfahrungen mit Kopfhörern sammeln und brachte auch In-Ear-Kopfhörer auf den Markt. Profitiert die Neuauflage des Massive von diesen Erfahrungen? Dieser Frage sind wir in unserem Test nachgegangen.
Technische Daten
Impulsbelastbarkeit (IEC – Short Term) | 1 Watt |
Maximaler Schalldruck | 98dB/1m |
Nennimpedanz | 32 Ohm |
Frequenzbereich von/bis | 10 bis 22.000 Hz |
Treiber | 50-mm-Neodym |
Gewicht | 400 Gramm |
Lieferumfang
- Teufel Massive
- 1x 3,5-mm-Klinkenkabel (1,3 m)
- 1x 3,5-mm-Klinkenkabel (3 m)
- 6,3-mm-Adapter
- Transporttasche
Design & Verarbeitung
Teufel ist dem Design des Vorgängers treu geblieben und hat nahezu keine optischen Veränderungen vorgenommen. Auffälligster Unterschied sind die grauen Ohrmuscheln, die beim Aureol Real noch komplett schwarz waren. An der linken Ohrmuschel befindet sich der Klinkenanschluss. Da dieser mit einem Bajonettverschluss ausgestattet ist, ist ein unbeabsichtigtes herausziehen des Kabels unmöglich. Auf den Ohrmuscheln selbst befindet sich eine runde Erhebung, die gleichzeitig als Ankerpunkt für die Scharniere dient. Diese Erhebung peppt das Design des Teufel Massive deutlich auf: Ein schmaler metallener Kreis umgibt diese und auf ihr ist in geriffelter Schrift der Teufel Massive Schriftzug geprägt. Durch die Scharniere lassen sich beide Ohrmuscheln einklappen, wodurch sich der Kopfhörer auf eine gut transportierbare Größe schrumpfen lässt. Praktisch – eine Transporttasche liefert Teufel gleich mit.
Im Gegensatz zum Vorgänger sind der größenverstellbare Bügel und die Scharniere aus Aluminium gefertigt. Dadurch wird einer der größten Kritikpunkte des Vorgängers ausgemerzt und die Wertigkeit stark erhöht. Während der Bügel an beiden Enden äußerst robust wirkt, empfinden wir den mittleren, von weichen Kunstleder ummantelten Teil, jedoch etwas zu nachgiebig. Dadurch soll sich der Bügel wahrscheinlich der Kopfform etwas besser anpassen, wirkt an dieser Stelle deshalb aber recht zerbrechlich. Die restliche Verarbeitungsgüte ist jedoch sehr gut. Zudem trumpft der Teufel Massive beim Tragekomfort auf: Die Ohrpolster der Ohrmuscheln sind wie der Bügel mit Kunstleder ummantelt und umschließen das Ohr. In Kombination mit dem angenehmen Gewicht von etwas weniger als 400 Gramm drückt der Kopfhörer auch bei längeren Audiosessions nicht unangenehm. Durch seine geschlossene Bauweise werden Außengeräusche gut, aber nicht vollständig abgeschirmt.
Eigenschaften & Klangqualität
Musik nimmt der Teufel Massive wahlweise über ein 1,3 oder 3 Meter langes, stoffummanteltes Kabel entgegen. Zudem liegt dem Kopfhörer ein 6,3-mm-Adapter bei. Teufel setzt beim Massive auf 50-mm-Treiber, die von Neodym-Magneten angetrieben werden. Laut Hersteller wird ein Frequenzbereich von 10 Hz bis 22 kHz abgedeckt. Da mobile Geräte meist einen vergleichsweise schwachbrüstigen Kopfhörerausgang besitzen, beugt Teufel diesem Aspekt mit einer Nennimpedanz von 32 Ohm vor. Dadurch soll der Kopfhörer sich ideal an mobilen Geräten betreiben lassen. Um das zu prüfen, haben wir den Teufel Massive mit einem HTC One M8 sowie einem Samsung Galaxy Note 4 verbunden.
Was beim Hören zuerst auffällt, ist der prägnante Bass, der sehr tief herabreicht – der Kopfhörer ist klar für Liebhaber bassbetonter Musik ausgelegt. Uns persönlich klingt der Massive jedoch gerade bei niedrigen Lautstärken etwas zu dumpf, wir fühlen uns ein wenig wie in Watte gepackt. Erst bei höheren Lautstärken kommen Mitten und Höhen besser zur Geltung, dann schafft es der Teufel Massive recht gut, Stimmen und Instrumente klar herauszustellen. Selbst bei hohen Lautstärken gibt er sich dabei pegelfest. Eine schöne Ergänzung wäre noch eine Fernbedienung am Kabel gewesen, um zumindest die Lautstärke am Kopfhörer selbst regeln zu können.
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Fazit
Teufel hat den Massive sinnvoll weiterentwickelt, die Unterschiede müssen jedoch teils mit der Lupe gesucht werden. Insbesondere der Einsatz von Aluminium beim Bügeln und den Scharnieren ist positiv hervorzuheben. Dadurch steigt zum einen die Wertigkeit, und zum anderen sollten die Kopfhörer dadurch langlebiger sein. Dank der neuen Farbgebung wirkt die Neuauflage zudem deutlich kontrastreicher, wir hätten uns allerdings noch mehr Farbauswahlmöglichkeiten gewünscht. Der Klang fällt angenehm basslastig und warm aus. Da die Höhen und Mitten aber erst bei höheren Lautstärken richtig zur Geltung kommen, wirkt das Klangbild gerade bei geringen Lautstärken zu dumpf. Angesichts dessen, dass der Aureol Massive 69,99 Euro gekostet hat, und die Veränderungen zu gering ausfallen, finden wir den Preis des Teufel Massive zu hoch gegriffen. Dieser ist für 99,99 Euro im Onlineshop von Lautsprecher Teufel erhältlich.
Pro | Contra |
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Kommentieren, Austauschen und Fragen... Ein Kommentar
Ja, das sind tolle Kopfhörer und wären im Prinzip auch zu empfehlen.
ABER: Leider sind die Ohrpolster nach einem Jahr durch und zerfleddert. Tragisch ist, dass man diese nicht austauschen kann. Bei allen positiven Aspekten ist das nun wirklich oberpeinlich und ärgerlich. Zwischenzeitlich muss ich feststellen, dass der Teufel-Support auch in anderen Fragen enttäuscht und ich zukünftig kein Teufel-Produkt mehr kaufen werde. Sehr schade!
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