Test: Roccat Renga Gaming Headset

Budget-Headset für Einsteiger

Wer wenigstens halbwegs erfolgreich in Multiplayer-Spielern und insbesondere Shootern sein möchte, benötigt ein Gaming-Headset, um seine Gegner zumindest hören zu können. Das Roccat Renga richtet sich dabei an Spieler, die nicht gleich ihr ganzes Erspartes opfern wollen. In diesem Test prüfen wir, ob das Budget-Headset für knapp 50 Euro auch anspruchsvolleren Gamern gerecht werden kann.

Technische Daten

Audiotreiber 50 mm Neodym-Magneten
Frequenzbereich 20 Hz ~ 20 kHz
Impedanz 32 Ohm
Empfindlichkeit 110 dB
Verbindung 3,5-mm-Klinke
Mikrofontyp Omnidirektional
Mikrofonfrequenz keine Angabe
Gewicht ca. 210 g (ohne Kabel)
Preis 49,99 Euro

Lieferumfang

Roccat Renga

Design & Verarbeitung

Das Gaming-Headset Roccat Renga erinnert vom Design her eher an einen Studio-Kopfhörer als an ein Gaming-Headset, wäre da nicht das lange Mikrofon. Das Headset ist in einem unspektakulären Schwarz gehalten und gänzlich aus Kunststoff gefertigt, sieht dank der luftig gebauten Ohrmuscheln allerdings nicht langweilig aus. Deren Bauweise lässt durch mehrere Öffnungen Luft an die Ohren vordringen, sodass sich auch bei längerem Gebrauch keine allzu große Wärme entwickelt. Der allgemeine Tragekomfort ist äußerst hoch, zumal das Renga kaum mehr als 200 Gramm wiegt und nicht unangenehm Druck auf Kopf oder Ohren ausübt.

Roccat Renga Headband Roccat Renga liegend

An Material- und Verarbeitungsqualität sollte man in diesem Preissegment keine allzu großen Erwartungen hegen

Das Bügeldesign ohne manuelle Verstellbarkeit scheint groß in Mode zu sein. Zwei dünne, aber nicht zerbrechlich wirkende Kunststoffstangen verlaufen über unserem Kopf, darunter ist ein breites aber dünnes Kunststoffband in Lederoptik gespannt. Dieses liegt kaum spürbar auf unserem Kopf auf, macht aber einen alles andere als hochwertigen Eindruck und gibt frisch aus der Verpackung einen unangenehmen Chemie-Geruch ab. Die fehlende Möglichkeit zur eigenhändigen Einstellung der Bügelgröße ist sonst ein klarer Kritikpunkt, aufgrund des besonders geringen Gewichts dieses Headsets müssen wir jedoch kein versehentliches Verrutschen bei zu schnellen Kopfbewegungen befürchten.
Die Verarbeitungsqualität ist nicht von höchster Qualität, was besonders bei genauerer Betrachtung des unschönen Kopfbandes deutlich wird. Bei einem Gaming-Headset in dieser Preisklasse wird unsere Erwartung damit jedoch nicht untertroffen. Das 2,5 Meter lange Kabel bringt mit seinem hellblauen Roccat-Ton ein wenig Farbe ins Spiel und ist mit einer Steuereinheit mit den üblichen Funktionen sowie einem fixierten Klettverschluss versehen.

Eigenschaften & Klangqualität

Das Roccat Renga verzichtet auf eine Software, wir müssen nur die beiden Klinkenstecker für Mikrofon und Kopfhörer einstecken und können loslegen. Wer das Headset zum Musikhören am Smartphone oder für die PlayStation 4 verwenden möchte, kann die beiden 3,5-mm-Stecker auch über einen beiliegenden Adapter in einem einzelnen Klinkenstecker enden lassen.

Roccat Renga Mikrofon ausgeklappt Roccat Renga Ohrmuscheln

Die offenen Ohrmuscheln schotten kaum bis gar nicht gegen Umgebungsgeräusche ab

Die Soundqualität ist für die Preisklasse durchaus angemessen, kann mit hochpreisigen Gaming-Headsets aber natürlich nicht mithalten. So erzeugt das Roccat Renga einen guten räumlichen Klang, der die Ortung unserer Gegenspieler anhand von Schritten erleichtert, Explosionen, Schüssen und Zaubereffekten fehlt aufgrund der schwachen Bässe allerdings eindeutig die hörbare Wucht. Besonders beim Musikhören fällt auf, dass die Bässe oft zu einem matten Wummern verkommen und den ungestörten Musikgenuss beeinträchtigen. Nachteil der „Luftlöcher“: Wir können uns beim Zocken noch problemlos mit Personen im Raum unterhalten, auch störende Geräusche wie der Staubsauger von Mutti kommen relativ ungehindert hindurch.

Fazit

Das Roccat Renga ist geeignet für Einsteiger oder Gelegenheitsspieler, für die der Preis für Zubehör wie ein Headset nicht im dreistelligen Bereich liegen sollte. Besonders einsteigerfreundlich sind die einfachen und selbsterklärenden Features, auch die Kompatibilität zur PS4 ist lobenswert. Der Sound hilft vor allem bei kompetitiven Shootern und durch das luftige Design und das besonders geringe Gewicht ist das Renga in seiner Preisklasse an Komfort bei längerer Nutzung nur schwer zu überbieten. Wer seine Ansprüche an ein Gaming-Headset hingegen ein weniger höher ansetzt, sollte von diesem Modell lieber die Finger lassen: Material- und Verarbeitungsqualität lassen zu wünschen übrig und dem von Roccat versprochenen „Powerful Bass“ geht sehr schnell die Puste aus.
Zu einem Preis von rund 50 Euro können Einsteiger und Gelegenheitsspieler jedoch gefahrlos zugreifen.

Pro Contra
  • Tragekomfort
  • Material- und Verarbeitungsqualität (Geruch)
  • räumlicher Klang
  • schwache Bässe
  • einsteigerfreundliche Handhabung
  • dichtet nicht gegen Umgebungsgeräusche ab
  • Preis/Leistung
 

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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