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Test: Teufel Cage Gaming-Headset

Perfekte Ortung dank 7.1-Surround-Sound?
Teufel Cage

Das Teufel Cage Headset ist das erste Gaming-Headset des Lautsprecherherstellers aus Berlin und trumpft mit einer Vielzahl Funktionen auf: Eine integrierte USB-Soundkarte, ein beidseitig ansteckbares Mikrofon und virtueller 7.1-Surround-Sound sollen Gamer dazu animieren, ihr altes Headset in Rente zu schicken. Unser Test klärt, ob Teufel der Einstieg geglückt ist.

Übersicht

Mit dem Concept E und Concept E 450 hat Teufel 5.1-Systeme für Gamer auf den Markt gebracht. Für Gamer, die es eine Nummer kleiner mögen, hat Teufel hingegen das Motiv 2 Mk2 im Portfolio. Ein Kopfhörer beziehungsweise Headset für Gamer fehlte bisher jedoch im Sortiment von Teufel – die Betonung liegt dabei auf bisher! Das Teufel Cage Headset soll diese Lücke im Teufel-Produktportfolio nun füllen. Gelingt ihm das auch mit Bravour? Wir haben Teufels erstes Gaming-Headset ausführlich für euch getestet.

Technische Daten

Material Kunststoff, Polster: Kunstlederbezug; Bügel: Aluminium
Typ Overear
Audiotreiber 40 mm
Frequenzbereich 20 Hz – 20 kHz
Impedanz 32 Ohm
Empfindlichkeit 86 dB
Schnittstelle Miniklinke, USB
Mikrofontyp Drei Mikrofone für Umgegungsgeräuschunterdrückung, beweglicher Galgen
Mikrofonfrequenz 30 Hz – 18 kHz
Kabellänge 1,3 m (Klinke), 3 m (USB)
Besondere Features beidseitig anschließbares Mikrofon, USB- und Klinkenanschluss parallel nutzbar, beleuchtete Hörmuscheln, virtueller 7.1-Klang
Gewicht 322 g
Preis 149,99 Euro

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

Häufig finden wir bei Gaming-Headsets eine ausgefallene Optik vor, mit bunten, gerne auch grellen Akzenten. Nicht so beim Teufel Cage, der sich optisch recht unspektakulär gibt – was wir jedoch keineswegs als Kritikpunkt verstanden werden soll. Stattdessen sagt uns die schlichte Optik sehr zu, macht sie das Headset auch für den mobilen Einsatz tauglich, ohne aus der Masse herauszustechen.

An der Hörmuschel befinden sich alle wichtigen Bedienelemente zur Lautstärkeregelung und Co.

Die Hörmuscheln und der Bügel bestehen aus anthrazitfarbigen Kunststoff, wohingegen die Aufhängung aus Aluminium und die Verbindungsstücke am Bügel im neusprachigen Gunmetal Grey lackiert sind.

Dauerhaft aktive Beleuchtung

Durch die Aufhängung aus Aluminium und dem inneren, mehrstufig verstellbaren Metallbügel, wirkt das Teufel Cage Headset äußerst robust. Auf den Hörmuscheln prangt zentriert das weiße Teufel-Logo. Das ändert sich, wenn das Headset über den USB-Anschluss mit einem PC verbunden wird: Fortan erstrahlt das Logo im typischen Teufel-Rot.

Teufel Cage - BeleuchtungDie Beleuchtung lässt sich nicht ausschalten. Eine derartige Funktion wird wolmöglich noch nachgeliefert.

Beide Hörmuscheln des Teufel Cage sind auf der Innenseite mit dicken Polstern ausgestattet, die mit einem Kunstlederbezug überzogen sind. Die Hörer fallen recht geräumig aus und sollten auch größere Ohren problemlos umschließen. Zusammen mit der Kunstlederpolsterung am Bügel lässt sich der Teufel Cage auch über längere Zeit komfortabel tragen und verteilt sein Gewicht angenehm auf dem Kopf des Trägers.

Beidseitig ansteckbares Mikrofon

Der Mikrofonarm kann praktischerweise beidseitig angesteckt werden, die Zuordnung der Stereokanäle übernimmt der Teufel Cage automatisch. Durch den flexiblen Galgen ist eine sehr genaue Positionierung des Mikrofons möglich. Insgesamt sind sogar drei Mikrofone integriert, zwei am Mikrofonarm und eines an der Hörmuschel. Teufel verspricht sich durch den dadurch entstehenden Laufzeitversatz eine kristallklare Stimmaufnahme, zudem sollen Echos unterdrückt werden.

Teufel Cage - Aufgesetzt

Das Mikrofon kann beidseitig angebracht werden, befindet sich aber stets ein wenig im Sichtfeld (zum Vergleichen Bild verschieben).

Was uns am Mikrofon nicht so gut gefällt ist die Positionierung: Es wird mittig des Hörers angeschlossen und befindet sich dadurch stets im Sichtfeld. Zwar kann es durch den flexiblen Galgen etwas nach unten gebogen werden, doch zu sehen ist es immer.

Praktische Bedienelemente am Hörer

Die Anschlüsse und Bedientasten befinden sich alle an einer Hörmuschel. Am unteren Ende lässt sich das Lautstärkerad ertasten. Daneben befindet sich eine Multifunktionstaste, mit der Anrufe entgegengenommen oder die Musikwiedergabe gesteuert werden können. Ein kleiner Schalter wechselt bei gleichzeitig genutzter USB- und Klinkenverbindung den Mikrofoneingang zwischen den beiden Quellen. So kann beispielsweise während des Spielens ein Telefonat angenommen werden, ohne unsere Teamkameraden daran teilhaben zu lassen. Am Mikrofon selbst befindet sich zudem eine Taste, um dieses stummzuschalten.

 Teufel Cage - Bügel

Der Bügel und die Hörer sind ausreichend dick gepolstert, was für einen hohen Komfort sorgt.

Der Anschluss an die Wiedergabequelle geschieht entweder über den Micro-USB-Anschluss oder das Klinkenkabel. Ein 1,3 Meter langes Miniklinken- sowie ein drei Meter langes USB-Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Durch sein unauffälliges Design, das abnehmbare Mikrofon und den Klinkenanschluss kann das Teufel Cage Headset auch problemlos unterwegs genutzt werden. Die Verarbeitung ist durchweg gelungen, unser Exemplar hat keine Mängel offenbart.

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Klangqualität

An Mobilgeräten lässt sich das Teufel Cage Headset ganz einfach mit dem Klinkenkabel betreiben. Am PC empfiehlt sich hingegen die Nutzung des USB-Kabels, da sich nur so der volle Funktionsumfang des Headsets nutzen lässt. Hören wir über ein Smartphone Musik mit dem Teufel Cage, fehlen uns ein wenig die Details. Der Klang wirkt etwas dumpf und lässt eine gewisse Präsenz missen. Mit einem Equalizer lässt sich das Manko jedoch größtenteils umgehen.

USB-Anschluss bietet mehr Klangoptionen

Nutzen wir hingegen den USB-Anschluss, haben wir deutlich mehr Anpassungsmöglichkeiten. Teufel nutzt verschiedene Klangverbesserungen der Firma Xear. Wir können beispielsweise einen Equalizer aufrufen, die Abtastrate einstellen oder einen dynamischen Bass aktivieren. Zudem gibt es die Xear Audio Brilliant Funktion, die ähnlich wie ein Equalizer funktioniert und die Höhen und Bässe etwas anpasst. Mit Xear Surround Headphone können wir virtuellen Raumklang aktivieren und zwischen dem Musik- sowie Filmemodus umschalten und die Größe des virtuellen Raums einstellen.

Beim Mikrofon verzichtet Teufel leider auf einen Popfilter, wodurch Störgeräusche beim Sprechen übertragen werden.

Das Teufel Cage Headset kann den Klang von Klinke und USB gleichzeitig wiedergeben, weshalb sich sehr gut testen lässt, ob es qualitativ Unterschiede gibt. Im direkten Vergleich klingen beide Varianten gleich gut, allerdings mit leichten Tendenzen zum USB-Anschluss. Doch auch bei diesem wirkt der Klang in der Grundeinstellung etwas dumpf. Dies ändert sich, wenn wir die Audio Brilliant Funktion auf Stufe 1 stellen. Das Klangbild wird klarer und detailreicher, ohne zu verfälscht zu wirken.

Virtueller Surround Sound verbessert die Ortung kaum

Wer nicht die Geduld hat, sich am Equalizer zu versuchen und unseren Klangeindruck teilt, sollte zu dieser Einstellung greifen. Beim Spielen klingen Schüsse mit aktivierter Brilliant-Funktion jedoch zu blechern, weshalb wir stets in der Grundeinstellung gespielt haben. Mit dem virtuellen 7.1-Surround-Sound wirkt das Schlachtfeld deutlich räumlicher, eine verbesserte Ortung von Gegnern konnten wir hingegen nur minimal feststellen. Zudem ist es stark vom Spiel abhängig, ob wir lieber mit virtuellem Raumklang spielen oder uns doch lieber im klassischen Stereomodus ins Gefecht stürzen.

Eingeklappt lässt sich das Teufel Cage wunderbar zur nächsten LAN-Party transportieren.

Beim Mikrofon kann zur Unterdrückung der Umgebungsgeräusche die Environmental Noise Cancellation aktiviert werden. Diese filtert tatsächlich unerwünschte Nebengeräusche, allerdings leidet darunter die Qualität der Stimmwiedergabe. Schalten wir diese ab, punktet das Mikrofon mit einer klaren, wenn auch leicht nasalen Stimmaufnahme. Zudem hätten wir uns noch einen Popschutz gewünscht, da Atemgeräusche und harte Laute gerne vom Mikro aufgezeichnet werden. Als kleine Spielerei erweist sich Magic Voice, mit dem die Stimme wahlweise wie ein Monster, eine Zeichentrickfigur oder weiblich oder männlich anhört.

Fazit

Das Teufel Cage Gaming-Headset bietet einige sinnvolle Funktionen. Uns gefällt vor allem die Idee des beidseitig ansteckbaren Mikrofons und der gleichzeitigen Nutzung von USB- und Klinkenanschluss. Die Positionierung des Mikrofons fällt hingegen etwas ungünstig aus, auch wenn dies sicherlich dem beidseitigen Anstecken geschuldet ist. Zudem klingt die Stimme ohne die Echo Noise Cancellation deutlich besser, weshalb die Funktion nur in lauten Umgebungen (LAN-Party) wirklich Sinn macht.

Löblich ist hingegen der hohe Tragekomfort, über die leichte Erwärmung der Ohren können wir hinwegsehen. Da sich alle wichtigen Bedienelemente an der Hörmuschel befinden, können wir die wichtigsten Funktionen direkt an dieser vornehmen. Allerdings wäre noch eine frei belegbare Taste wünschenswert gewesen wie das Logitech G533 Wireless sie bietet, um beispielsweise den virtuellen Raumklang per Knopfdruck zu aktivieren oder deaktivieren.

Klanglich weiß das Teufel Cage Headset durchaus zu überzeugen, allerdings hätten wir uns angesichts des hohen Preises etwas mehr erhofft. Zudem hängt das Ergebnis des virtuellen Raumklangs vom verwendeten Spiel ab. Bei einigen Spielen profitiert man jedoch deutlich von einem räumlicheren Klangbild und einer dezent besseren Ortung der Gegner. Das Teufel Cage Headset kann ab sofort zu einem Preis von 149,99 Euro vorbestellt werden.

Falls ihr auf der Suche nach einer Alternative zum Teufel Cage Headset seid, empfehlen wir euch folgende Testberichte zu Gaming-Headsets: Beyerdynamic Custom Game, HyperX Mix, Sennheiser GSP 500.

Pro Contra
  • sehr guter Tragekomfort
  • kein Popschutz im Lieferumfang enthalten
  • guter Klang…
  •  …der jedoch am besten etwas nachjustiert wird
  • sehr gutes, beidseitig ansteckbares Mikrofon…
  •  …dessen Klangqualität mit aktivierter Environmental Noise Cancellation abnimmt
  • integrierte Soundkarte
  • Bedienelemente an der Hörmuschel
  • USB- und Klinkenanschluss gleichzeitig nutzbar

 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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