Test: JBL Xtreme 2

Massiver Lautsprecher mit massivem Sound?
JBL Xtreme 2

Der JBL Xtreme 2 wurde bereits auf der CES 2018 in Las Vegas vorgestellt, nun ist der wuchtige Bluetooth-Lautsprecher endlich bei uns in der Redaktion eingetroffen. JBL lässt das Design weitgehend unberührt und verpasst in erster Linie Klangqualität und Wasserschutz ein Upgrade, doch reicht das, um sich genug vom Vorgänger abzusetzen?

Übersicht

Die ursprüngliche JBL Xtreme kam bereits 2015 auf den Markt, jetzt hat JBL der Bluetooth-Box ein Facelift verpasst und sie an wichtigen Punkten verbessert. Im Portfolio der „tragbaren Lautsprecher“ ist die JBL Xtreme 2 der neuste Sprössling und deutlich voluminöser als beispielsweise ein JBL Pulse 3. Auch deswegen hat JBL ihr einen Tragegurt spendiert, also der „Ghettoblaster 2018 Edition“?

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Der JBL Xtreme 2 weicht wenn überhaupt nur geringfügig vom Design des ursprünglichen Xtreme ab und fällt gleich wuchtig aus. So leichtfertig wie die ebenfalls zylinderförmigen JBL Link 20 oder JBL Pulse 3 lässt sich der massive Speaker also nicht im Rucksack verstauen, ohne Rückenbeschwerden zu provozieren. Dafür macht der Xtreme 2 einen enorm robusten Eindruck, die robuste Metallbasis unterhalb des Stoffmantels schützt die sensiblen Innereien vor Schäden. Anders als die mühelos mit einer Hand tragbaren Zylinder-Speaker ist dieser Lautsprecher zudem für die waagerechte Aufstellung konzipiert, zwei breite Gummistandfüße auf der Unterseite machen den Xtreme 2 zum Standlautsprecher. Dies bedeutet allerdings keineswegs, dass er nicht mehr mobil eingesetzt werden kann, im Gegenteil: Ein mitgelieferter, hochwertiger Tragegurt ermöglicht den bequemen Transport des Speakers und verfügt außerdem über einen Flaschenöffner.

Das gesamte Gehäuse ist darüber hinaus nach IPX7 wasserdicht für maximal 30 Minuten bis zu 1,5 Meter Tiefe. Somit kann der Lautsprecher problemlos mit an den Strand oder Badesee genommen und sogar ins flache Wasser getaucht werden. Dass ein unterdrücktes Blubbern aus dem tauchenden Lautsprecher nur als kurzweiliger Partytrick ausreicht, liegt auf der Hand, doch zumindest kann der Xtreme 2 so bedenkenlos an den Poolrand oder auf die aufblasbare Insel gestellt werden und auch mal ins Becken rutschen. Damit die Elektronik den Tauchgang schadlos überlebt, werden die Anschlüsse von einer dicken Gummi-Abdeckung geschützt, welche bombensicher abschließt. Zu den Anschlüssen gehören ein USB-Port zum Laden von externen Geräten, ein 3,5-mm-Klinkenanschluss und ein Ladeanschluss, der Micro-USB-Port ist für Firmware-Updates reserviert.

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Die Verarbeitungsqualität entspricht dem bewährten JBL-Standard

Der JBL Xtreme 2 zeigt mit extrem hochwertiger Verarbeitungsqualität, dass er aus gutem Hause kommt, jedes Detail von den sichtbaren Ringen des Metallrahmens bis zum mit Karabinern gesicherten Tragegurt hinterlässt einen sehr wertigen Eindruck.

Eigenschaften & Klangqualität

Sowohl in Design als auch in der Ausstattung lassen sich beim Xtreme und beim Xtreme 2 zunächst keine großen Unterschiede feststellen. Diese liegen eher im Detail wie dem zuvor beschriebenen Flaschenöffner am Trageriemen, unter der Oberfläche ist es die Klangqualität, die ein Upgrade erhalten hat. Mit einer Leistung von 40 Watt, vier Treibern und zwei seitlichen Bass-Strahlern hat der JBL Xtreme 2 ordentlich Wumms und schönen Tiefgang, wobei das Klangbild auch bei höheren Lautstärken sehr detailreich bleibt. Der Frequenzbereich reicht bis 15 Hertz tiefer als noch beim Vorgänger, auch die Lautstärke kann sich sehen lassen. Der Lautsprecher wird wahlweise per Klinkenkabel oder Bluetooth 4.2 mit der Wiedergabequelle verbunden, diese kann mit der JBL Connect+ App zudem einen zweiten, baugleichen Lautsprecher als Stereo-Speaker dazuschalten. Wer größere Veranstaltungen beschallen möchte, kann über 100 JBL Connect+ kompatible Lautsprecher miteinander verbinden.

Im Inneren des JBL Xtreme sitzt ein sehr ausdauernder 10.000-mAh-Akku, dessen Batterieleistung über den USB-Anschluss auch mit einem mobilen Gerät geteilt werden kann. Eine LED-Anzeige auf der Vorderseite des Xtreme 2 zeigt an, wie lange das Gerät noch durchhält. In der Theorie soll ein Musikgenuss von rund 15 Stunden möglich sein, wobei dieser Wert von der eingestellten Lautstärke abhängt. Wir können die Herstellerangaben nach einem ausführlichen Test bestätigen, über zwei Tage konnten wir uns bei mittlerer Lautstärke mit dem Speaker vergnügen, eher er wieder geladen werden musste. Beeindruckend ist auch die Bluetooth-Reichweite, welche bei über 50 Metern Distanz zwischen Xtreme 2 und Smartphone keine Signalstörungen aufwies und damit den Vorgänger mit knapp 35 Metern klar ausbootet.


Fazit

Mit dem Xtreme 2 wagt JBL sowohl hinsichtlich Design als auch Ausstattung nur wenige, vorsichtige Schritte über das Konzept des ursprünglichen Xtreme hinaus. Doch warum auch ein bewährtes Designkonzept umkrempeln, wenn wenige Details zum verbesserten Nutzererlebnis ausreichend sind? Der Tragegurt mit dem Flaschenöffner ist eine nette Dreingabe für unterwegs, toll ist hingegen die wasserdichte Eigenschaft des Speakers, der zuvor nur gegen Spritzwasser geschützt war. Auch die Klangqualität wurde verbessert, insgesamt bietet JBL mit dem Xtreme 2 einen zunehmend Outdoor- und vor allem Strandurlaub-tauglichen, robusten Lautsprecher mit tollem Sound und extrem hochwertiger Verarbeitung an. In den stolzen Preis von 289 Euro spielt zwar auch der große Markenname mit ein, welcher im Umkehrschluss allerdings auch für bewährte Qualität steht.

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Pro Contra
  • robustes Design mit Metallbasis, wasserdicht nach IPX7
  • kein NFC
  • hochwertige Verarbeitungsqualität
  • Preis
  • ausdauernder Akku
 
  • toller Sound
 
  • Tragegurt mit Flaschenöffner
 

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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