Test: Razer Nommo Chroma

Starke Optik trifft auf schwachen Klang

Das Razer Nommo Chroma 2.1-System besticht auf dem ersten Blick mit einer ausgefallenen Optik inklusive RGB-Beleuchtung. Wir haben getestet, ob es klanglich ebenfalls punkten kann.

Design & Verarbeitung

Die Razer Nommo Chroma Lautsprecher ähneln mit ihrer zylindrischen Form und der offenliegenden Membran einer Turbine. Ein Standfuß mit kreisrunder Bodenplatte lässt den Lautsprecher in der Höhe schweben und gewährleistet gleichzeitig einen stabilen Stand. Die Lautsprecher sind komplett aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt und gut verarbeitet.

Razer Nommo Chroma DraufsichtDie beiden Lautsprecher ähneln mit ihrer Form und der offenliegenden Membran einer Turbine.

Auf der Bodenplatte des rechten Lautsprechers befinden sich zwei gerasterte Drehregler, davon dient einer der Lautstärkeregulierung und mit dem anderen kann die Intensivität des Basses eingestellt werden. Auf der Rückseite des Standfußes werden zwei Kabel aus dem Gehäuse geführt. Eines endet auf einem USB-Stecker der mit dem PC verbunden wird, während das zweite Kabel die beiden Lautsprecher untereinander verbindet.

Razer Nommo Chroma BedienungÜber die beiden Drehregler kann die Lautstärke beziehungsweise der Bass angepasst werden.

Der rechte Lautsprecher des Nommo Chroma Systems bietet rückseitig zudem Anschlüsse für das Netzteil sowie zwei 3,5-mm-Klinkenkabel, um die Lautsprecher alternativ per Aux-Verbindung zu betreiben und einen Kopfhörer anzuschließen. Die Möglichkeit ein Mobilgerät per Bluetooth zu koppeln fehlt hingegen. Auf der Unterseite der Bodenplatte befindet sich am äußeren Rand ein milchfarbiger Kunststoffring, hinter dem sich die Chroma RGB-Beleuchtung befindet.

Razer Nommo Chroma Beleuchtung NahaufnahmeDie schicke Unterbodenbeleuchtung kommt nur in dunklen Umgebung richtig zur Geltung.

Diese fällt allerdings zu schwach für helle Umgebungen aus, weshalb sie in diesen nur schwer zu sehen ist. In dunklen Umgebungen gefällt uns hingegen die dezente Auslegung der Beleuchtung, die für eine schicke Optik sorgt ohne zu stark vom Bildschirm abzulenken.

Eigenschaften & Klangqualität

Über die Razer Synapse Software kann der Klang der Lautsprecher durch die Auswahl der Profile Standard, Spiel, Film und Musik dem jeweiligen Anwendungszweck angepasst werden. Wir vermissen jedoch eine Anzeige für die am Drehregler gewählte Basseinstellung, die nur nach Gehör eingestellt werden kann. In der Software lassen sich außerdem die Helligkeit der LED-Beleuchtung und deren Effekt auswählen. Wer sich nicht mit den vordefinierten Beleuchtungsprofilen zufriedengeben möchte, kann die Beleuchtung im Chroma Studio noch weiter nach seinen eigenen Vorlieben anpassen.

Jeder Lautsprecher des Razer Nommo Chroma Systems ist mit einem 3-Zoll-Treiber aus gewebter Glasfaser ausgestattet. Auf der Rückseite befindet sich pro Lautsprecher eine Bassöffnung, die ein satteres Klangbild sorgen soll. Der Fokus liegt bei den Lautsprechern eindeutig auf dem Tieftonbereich, allerdings klingt dieser sehr trocken und reicht nicht besonders weit hinab. Man merkt recht schnell, dass eine einzelne Membran nicht alle Frequenzbereiche gleich gut abdecken kann. Hinzu kommen etwas matschige, undefinierte Mitten und gut ausgeprägte Höhen. Im Großen und Ganzen sind die Razer Nommo Chroma nicht gerade zum Musikhören prädestiniert.

Razer Nommo Chroma Treiber DetailIn jedem Lautsprecher steckt ein 3-Zoll-Breitbandtreiber mit Glasfasermembran.

Daran ändern auch die verschiedenen Klangprofile nichts, die den Klang teils eher verschlimmbessern. Uns hat die Standard-Einstellung von allen Profilen am besten gefallen, da sie am ausgeglichensten klingt. Beim Spielen ist der klang etwas besser, allerdings fehlt Explosionen der nötige Tiefgang, um echte Schlachtfeldatmosphäre aufkommen zu lassen. Mit einem Subwoofer würde das Soundsystem sicherlich deutlich imposanter klingen, doch dieser ist vorerst dem in Deutschland noch nicht erhältlichem Nommo Pro vorbehalten. Was uns hingegen positiv überrascht hat, ist die gute Ortung von Geräuschquellen. Von einem Stereo-System hätten wir eine so differenzierte Lokalisierung der einzelnen Geräusche nicht erwartet.

Fazit

Das Razer Nommo Chroma macht mit seinem Turbinen-Design und der RGB-Beleuchtung eine gute Figur auf dem Schreibtisch. Die Beleuchtung kommt allerdings nur in dunklen Umgebung richtig zur Geltung, im Hellem ist sie etwas zu dunkel. Sowohl die Einrichtung als auch die Bedienung gehen hingegen problemlos von der Hand. In der Software kann die Beleuchtung den eigenen Bedürfnissen angepasst werden und klanglich kann eines von vier Profilen gewählt werden. Der Klang kann hingegen nicht überzeugen und ist vor allem beim Musikhören zu durchwachsen. Einen ähnlichen Eindruck hinterlassen die Razer Nommo Chroma beim Spielen. Hätte Razer auf eine 2.1-Lösung mit Subwoofer gesetzt, würden die Lautsprecher wahrscheinlich besser klingen – vor allem der Tieftonbereich könnte mehr Druck vertragen. Dafür erlauben die Lautsprecher eine sehr gute Ortung von Schritt- und Schussgeräuschen. Das Razer Nommo Chroma 2.0-System wird aktuell für rund 145 Euro angeboten.

Klanglich stärkere, aber auch teurere Alternativen haben wir in Form des Logitech G560 Gaming und der Saxx airSOUND AS30 getestet.

Pro Contra
  • auffälliges Design mit anpassbarer RGB-Beleuchtung
  • mittelmäßiger Klang
  • gute Ortung von Geräuschquellen
  • keine Anzeige der aktuellen Basseinstellung
  • integrierter Kopfhöreranschluss
  • Preis
  • Klinkenanschluss
 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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