Test: Cambridge Audio Melomania 1 True Wireless In-Ear Kopfhörer

Kompakte In-Ears mit hoher Akkulaufzeit
Zum 50. Jubiläum tritt Cambridge Audio mit den Melomania 1 in den Bereich der In-Ear Kopfhörer ein. Die Kopfhörer bieten laut Hersteller eine hohe Soundqualität und ununterbrochenen Musikgenuss. Wir haben für euch getestet, wie sich der etablierte Audioexperte auf neuem Terrain schlägt.

Übersicht

Die Cambridge Audio Melomania 1 sind in den Farben Schwarz und Grau erhältlich. Im Lieferumfang sind die Kopfhörer, die Ladeschale und ein Mikro-USB Kabel enthalten. Eine kleine Karte erklärt die wichtigsten Funktionen und wird durch eine ausführlichere Bedienungsanleitung ergänzt.

Im Lieferumfang sind außerdem drei Paar Gummiaufsätze in verschiedenen Größen enthalten. Die In-Ear-Kopfhörer sind zu einem Preis von 129,95 Euro auf Amazon* oder direkt bei Cambridge Audio erhältlich.

Design & Funktionen

Die Melomania 1 sind sehr schlicht gehalten und haben keinerlei Aufdruck des Unternehmens oder ähnliches. Bei der hellgrauen Variante ist in einem dunkelgrau-Ton lediglich ein L und ein R auf den jeweiligen Körper aufgedruckt.

An der Außenseite der Kopfhörer befindet sich ein Knopf, mit dem die verschiedenen Funktionen während des Musikhörens oder Videoschauens gesteuert werden. Auf diesem ist ein kleiner Kreis eingelassen, wodurch der Druckpunkt einfacher zu finden ist, was die Steuerung erleichtert.

Melomania 1

Die Melomania 1 Kopfhörer sind sehr kompakt und leicht. (Bild: Cambridge Audio)

Die Ladeschale erinnert ein wenig an die der Apple Airpods und besitzt auf der linken Seite den Eingang für Mikro-USB-Kabel und vorne 5 LEDS, welche den Ladestand der Box anzeigen.

Um den Knopf am Ende ist ein kleiner LED-Kreis eingelassen, der verschiedene Zustände des Kopfhörers anzeigt. Wer blinkende Kopfhörer während des Musikhörens als störend empfindet, kann beruhigt sein: die LED-Ringe schalten sich automatisch aus.

Melomania 1

Die In-Ear-Kopfhörer werden in einer Ladeschale aufgeladen, mit der sich die Laufzeit auf rund 36 Stunden strecken lässt. (Bild: Cambridge Audio)

Wenn die Kopfhörer verbunden sind, aber keinen Ton abspielen oder in der Ladebox aufladen, pulsieren sie weiß. Falls die Kopfhörer nach einem neuen Gerät suchen, pulsieren sie in Blau und Weiß.

Geringes Gewicht & starke Leistung

Die Melomania 1 lassen sich problemlos beim Sport tragen und sitzen auch bei ruckartigen Bewegungen fest im Ohr. Zudem bemerkt man das Gewicht der Kopfhörer kaum, da sie jeweils nur 4,6 Gramm auf die Waage bringen. Sollte es regnen oder der Träger beim Sport stark schwitzen, stellt das kein Problem für die Kopfhörer dar, denn Cambridge Audio wirbt mit Wasser- und Schweißresistenz, bestätigt durch IPX5-Zertifizierung.

Gleichzeitig punkten die kleinen Earbuds mit respektabler Akkulaufzeit. So ist es möglich, die Kopfhörer bei voller Ladung 9 Stunden am Stück zu nutzen, während die Ladebox zusätzlich vier weitere Ladungen bereithält. Während der Nutzung hatte das zur Folge, dass wir die Kopfhörer nach dem ersten Laden nicht mehr an die Steckdose hängen mussten. Die Cambridge Audio Melomanie 1 schalten sich zum Energiesparen nach zwei Minuten Inaktivität automatisch aus. Beim Aufladen in der Ladeschale werden die Kopfhörer durch einen Magneten fest in ihrer Position gehalten.

Melomania 1

Die Melomania 1 sind bei ihrer Größe selbst mit 4,6 Gramm überraschend leicht, sodass sie beim Tragen kaum bemerkbar sind (Bild: Cambridge Audio)

Gute, aber verbesserungswürdige Bedienung

Die Bedienung der Melomania 1 ist simpel gehalten und bietet dabei recht viele Möglichkeiten. Ein einfaches Drücken auf einen der beiden Hörer stoppt die Musik. Auf die gleiche Weise können Anrufe angenommen werden. Durch Drücken von über zwei Sekunden kann auf der linken Seite die Musik leiser gestellt werden, während die rechte Seite die Lautstärke erhöht. Doppeltes Klicken auf den jeweiligen Hörer bringt uns zum vorherigen oder nächsten Lied.

Wenn die Musik pausiert ist, hat längeres Drücken die Aktivierung von Pairing zur Folge und doppeltes Drücken aktiviert den Sprachassistenten, also Google Assistant oder Siri. Eine Touch-Bedienung hätte sich hier wahrscheinlich besser angeboten, da die durch Drücken entstehenden Geräusche auf Dauer sehr unangenehm sein können.

Bluetooth-Verbindung mit Problemen

Die Kopfhörer lassen sich mittels Bluetooth 5.0 mit einem Mobilgerät verbinden und werden im Bluetooth-Menü separat angezeigt, also als Melomania L und R. Es muss allerdings nur einer der beiden ausgewählt werden.

Cambridge Audio Melomania 1 Ladeschale

Hier trat das erste Problem im Bereich Bluetooth auf: während die erste Verbindung einwandfrei funktionierte, konnte auf einem iPhone nur der rechte Hörer verbunden werden. Ein anderes Mal wollten sich die Hörer gar nicht verbinden, bis wir diese wieder in die Ladebox setzten und erneut herausholten.

Klangqualität

Nun kommen wir zu dem wahrscheinlich wichtigsten Punkt bei Kopfhörern: dem Klang. Die Melomania 1 bieten klare Töne und zeigen bei Titeln wie Jubel von Klingande einen satten Bass, durch den das Musikhören einfach mehr Spaß macht. Wir haben viele verschiedene Genres mit den Kopfhörern getestet und können sagen, dass sie durchweg einen guten Klang liefern.

Bei sehr hohen Klängen bleibt der Ton klar und unverzerrt. Lieder mit vielen Instrumenten und Details stellen ebenfalls kein Problem dar, die verschiedenen Frequenzbereiche werden klar voneinander abgegrenzt und verkommen nicht zu einem undefinierbaren Klangteppich. Selbst bei hoher Lautstärker spielen die Kopfhörer sauber und lassen sich nicht aus der Fassung bringen. Zusätzlich bieten die Melomania 1 Active Noise Cancelling, wodurch wir beim Musikhören im Bus oder Bahn keine störenden Umgebungsgeräusche wahrnehmen konnten.

Melomania 1

Trotz der Größe erhält man bei den Melomania 1 einen überraschend starken Bass und weites Klangbild (Bild: Cambridge Audio)

Die Kopfhörer bauen die Drahtlosverbindung mit einem von drei Codecs auf: SBC, AAC und aptX. Wir haben ein Huawei P20 benutzt und die aptX-Verbindung gewählt, die das Handy bei der Bluetooth-Verbindung extra anzeigt. Die Verbindung ist allerdings teilweise instabil, sodass es ausreicht, die Hand zwischen Smartphone und Kopfhörern zu führen, um die Verbindung ins Schwanken zu bringen. Mit einem Xiaomi Mi 9 (zum Testbericht) haben wir hingegen keine Verbindungsprobleme gehabt.

So ist es uns nicht möglich, mit den Händen in der Hosentasche durch die Stadt zu schlendern und Musik zu hören, falls sich auch das Smartphone in einer der Hosentaschen befindet. Dieses Problem konnten wir bei anderen Bluetooth-Kopfhörern bisher nicht feststellen. Die Reichweite wird mit 30 Metern angegeben, im Haus sind es durch die Wände jedoch eher acht Meter.

Das Mikrofon der Kopfhörer funktioniert in leiser Umgebung sehr gut. Wenn jedoch Sprachnachrichten auf beispielsweise WhatsApp verschickt werden, ist die Stimme bei der Wiedergabe aufgrund der cVc-Geräuschunterdrückung sehr leise.

Fazit

Wer nach True-Wireless In-Ear Kopfhörern sucht, kann mit den Melomania 1 nicht viel falsch machen. Sie bieten für den Preis eine überragende Soundqualität inklusive Active Noise Cancelling.

Zwar gab es bei uns einige kleine Probleme mit der Bluetooth-Verbindung mit einem Huawei P20, allerdings funktionierte für den Großteil des Testzeitraums alles, wie es sollte. Ein großer Pluspunkt ist die wirklich hohe Akkuleistung bei Nutzung der Ladeschale, die eine Nutzung abseits der Steckdose verspricht. Eine Sensorik wie bei anderen In-Ear Kopfhörern gibt es bei dieser Generation noch nicht, sodass die Musikwiedergabe nicht automatisch stoppt, wenn die Hörer aus dem Hörgang entfernt werden.

Wer nicht 200 Euro oder mehr für die High-End-Modelle von Sennheiser und anderen Herstellern ausgeben möchte, sich aber ähnliche Soundqualität wünscht, sollte die Cambridge Audio Melomania 1 auf jeden Fall in Betracht ziehen. Die In-Ear-Kopfhörer sind zu einem Preis von 129,95 Euro im Online-Handel erhältlich.

Pro

  • Wasser- und Schweißresistent
  • 45 Stunden Akkuleistung
  • Noise Cancelling
  • Sprachassistent
  • schlichtes Design
  • schönes Klangbild
  • satte Bässe

Contra

  • nur Mikro-USB-Anschluss
  • durchschnittliches Mikrofon
  • keine Sensoren um Musik zu stoppen

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Michael Faßbender

... ist seit 2019 Teil des Teams und als Videoredakteur für das Filmen und den Schnitt der Videos zuständig. Neben der Arbeit studiert er Japanologie an der Universität Bonn.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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