PEAQ PSB 250 Soundbar im Test: Flexible Soundbar zum kleinen Preis

Anzeige Verwandelt sich auch in Standlautsprecher
Soundbars sind eine beliebte Wahl, um den Fernseherklang aufzuwerten, und müssen dabei nicht unbedingt viel Geld kosten. Die PEAQ PSB 250 zählt zu den preisgünstigen Optionen und ist im Handumdrehen sogar als Standlautsprecher-Paar einsetzbar. Wir haben die Einsteiger-Soundbar für euch getestet.

Übersicht

Der Klang integrierter TV-Lautsprecher ist oftmals dünner als der Bildschirm. Eine Soundbar kann diesbezüglich Abhilfe schaffen, ohne viel Platz einzunehmen. Seit Ende September 2020 gibt es die PEAQ PSB 250 für 89 Euro bei Media Markt* und Saturn zu kaufen. Sie gehört damit zum Budget-Segment, in dem sich bereits zahlreiche Konkurrenten tummeln. Bei einigen dieser preislich ähnlichen Alternativen sind externe Subwoofer dabei, was bei der PEAQ-Soundbar nicht der Fall ist. Dafür weist jedoch kein uns bekanntes Konkurrenzmodell die Standlautsprecher-Funktion auf, dazu aber später mehr.

PEAQ ist eine Eigenmarke der Media-Saturn-Gruppe, die mit hoher Qualität zu Spitzenpreisen wirbt. Zum Sortiment von PEAQ gehören beispielsweise Fernseher, Monitore, Bluetooth-Lautsprecher, Notebooks und Kompaktanlagen. Die PSB 250 ist zudem nicht die erste Soundbar der Marke, aber das letzte Modell liegt bereits einige Jahre zurück. Zur Ankündigung der PEAQ PSB 250 warb der Hersteller für einen satten Sound und ein Heimkino-Erlebnis.

 

Lieferumfang

Design und Verarbeitung

Die Soundbar kommt zweigeteilt in einer recht kompakten Box daher, in der man regulär keine Soundbar erwarten würde. Nach Entnahme des üppigen Lieferumfangs fällt zuerst das geringe Gewicht der beiden Lautsprecherhälften auf. Der leicht längere Teil mit den Anschlüssen auf der Rückseite wiegt 0,85 Kilogramm – es ist von vorne betrachtet die rechte Hälfte. Der linke Teil wiegt mit 0,7 Kilogramm etwas weniger, die zwei montierbaren Metall-Standfüße bringen insgesamt 0,5 Kilogramm auf die Waage. Im Soundbar-Betrieb, also ohne Standfüße, ist die PEAQ PSB 250 mit knapp über zwei Kilogramm wesentlich leichter als eine durchschnittliche Soundbar und misst 80,5 x 6,2 x 9 Zentimeter. Die perforierte Frontblende besteht aus Metall und der Rest des Gehäuses aus Kunststoff.

Mit Ausnahme der äußeren Seiten, einem Streifen in der Mitte und der Anschlüsse ist die schwarze Soundbar in Hochglanzoptik gehalten. Wie auch bei anderen Hochglanz-Produkten spiegeln sich Lichter auf der Oberfläche, Fingerabdrücke bleiben sichtbar darauf haften und auch eine gewisse Anfälligkeit für Kratzer ist vorhanden.

In der Regel betrachtet man Soundbars allerdings hauptsächlich aus einigen Metern Entfernung. Mängel an der Verarbeitung haben wir nicht festgestellt und zu diesem Preis ist die subjektiv suboptimale Optik auch vernachlässigbar.

Die beiden Hälften werden an ihren entsprechenden Ecken zusammengesteckt und beim Drehen in die korrekte Position verriegelt. Das Strom- und Audiosignal erhält der linke Lautsprecher über im Verbindungsteil befindliche Kontakte. Diese Kontakte sind ebenfalls in den beiliegenden Standfüßen vorhanden, welche durch ein ummanteltes, zwei Meter langes Kabel miteinander verbunden sind. Die „Trenn-Funktion“ ist besonders praktisch, wenn ein breiterer Stereo-Effekt gewünscht oder der Infrarot-Empfänger des Fernsehers durch die Soundbar verdeckt wird. Die Soundbar lässt sich getrennt auch als Zimmerlautsprecher-Paar zweckentfremden.

Technische Eigenschaften und Klangqualität

Beim rechten Teil handelt es sich um den primären Lautsprecher (Master-Lautsprecher), da dieser die essenzielle Technik beinhaltet. Es ist ein 30-Watt-Verstärker integriert, der den Sound in zwei Kanäle (Stereo) mit jeweils 15 Watt aufteilt. Der Frequenzbereich ist im Datenblatt mit 40 Hertz bis 20 Kilohertz angegeben. Einige Konkurrenten bieten zwar eine höhere Gesamtleistung, doch Leistung alleine sorgt noch nicht für einen tollen Sound. Kompakte Bluetooth-Lautsprecher beispielsweise beweisen, dass auch ohne große, leistungsstarke Treiber ein guter Klang möglich ist.

Auf der Rückseite des primären Lautsprechers lassen sich abseits des zweipoligen Kaltgerätesteckers noch ein HDMI-Kabel, ein 3,5-Millimeter-Audiokabel und ein USB-Gerät anschließen. Der USB-Anschluss ist aber nur für Service-Zwecke vorhanden, erlaubt also keine Musikwiedergabe. Er versorgt angeschlossene Geräte jedoch immerhin mit 0,5 Ampere bei fünf Volt, was genügt, um ein Smartphone langsam aufzuladen. Die Audiobuchse eignet sich sowohl für eine analoge Verbindung mit Smartphones als auch für Fernseher. Über den beiliegenden Adapter lässt sich auch ein Gerät via Cinch anschließen.

HDMI ARC („Audio Return Channel“) ist der für die meisten Fernseher geeignete Verbindungsstandard. Ein spezielles HDMI-Kabel ist dafür nicht vorausgesetzt, es liegt allerdings auch keines im Lieferumfang bei. Nutzer sollten am Fernseher auf eine entsprechende ARC-Kennzeichnung an einem der HDMI-Anschlüsse achten. Dann dürfte die Soundbar in vielen Fällen automatisch erkannt werden, gegebenenfalls ist in den Einstellungen das Umschalten von den TV-Lautsprechern auf externe Lautsprecher nötig.

Dank HDMI ARC regelt die Fernbedienung des Fernsehers den Lautstärkepegel der Soundbar mit. Über die kleine Infrarot-Fernbedienung von PEAQ geht dies natürlich auch direkt. Smartphones, Tablets und ähnliche Geräte können alternativ per Bluetooth 4.2 Medien kabellos über die Soundbar abspielen. Im TV-Betrieb über HDMI ARC schaltet sich die Soundbar automatisch mit dem Fernseher ein und aus.

Mittels der beiliegenden Fernbedienung können Nutzer zwischen den drei verschiedenen Klangprofilen wählen: „News“, „Movie“ und „Music“. Das News-Profil sorgt für einen sehr flachen Sound, der wohl Stimmen hervorheben soll, dabei aber eher einem günstigen Radiowecker nachahmt. Mit dem Movie-Profil erhalten Nutzer das breiteste Klangbild, jedoch mit teilweise etwas zu stark betonten Tiefen. Etwas ausgewogener ist das Music-Profil, bei einem Filmabend dürften viele jedoch vermutlich trotzdem das Movie-Profil bevorzugen.

Klanglich ist die Soundbar für ihren Preis in Ordnung und definitiv eine Aufwertung gegenüber herkömmlichen TV-Lautsprechern. Ein Klangwunder darf man allerdings nicht erwarten. Ab etwa 70 Dezibel (gemessen mit einem Meter Abstand) stößt sie langsam an ihre Grenze und spätestens ab 80 Dezibel kommt es zur Übersteuerung. Der Sound ist bei normaler Lautstärke und im Movie-Profil allerdings solide und auch etwas Bass ist vorhanden, wenn auch nicht sonderlich knackig.

Fazit

Die PEAQ PSB 250 erweist sich im Test als solide Einsteiger-Soundbar, die für einen fairen Preis von 89 Euro* kleinere Räume beschallt. Interessenten mit nicht allzu hohen Ansprüchen erhalten ein zufriedenstellendes Upgrade für den Fernseher-Sound. Da die PEAQ-Soundbar schnell auch zu Standlautsprechern umfunktionierbar ist, lässt sich der Stereo-Effekt verbessern. Wer jedoch nach mehr Bass beziehungsweise einem volleren Sound sucht, sollte etwas mehr Geld ausgeben oder eine Alternative mit externem Subwoofer wählen.

Pro

  • teilbar (Soundbar- oder Standlautsprecher)
  • solider Klang
  • geringer Preis

Contra

  • Ton übersteuert bei höheren Lautstärken
  • anfällige Hochglanzoptik

Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

^