Design & Verarbeitung
Unter allen JBL-Produktfamilien macht die Clip-Serie wohl von Generation zu Generation jeweils den größten Sprung, zumindest das Design betreffend. Wie alle anderen aktuellen JBL-Speaker erhält auch der Clip 4 ein großes Gummi-Logo auf der Front, wo zuvor eine kleine Metall-Plakette zu finden war.
Der Vorgänger war rund gehalten und nur auf der Vorderseite mit Stoffmesh bezogen. Der Clip 4 verzichtet nun auf eine Kunststoff-Rückseite und wirkt damit deutlich hochwertiger. Das – in unserem Fall blaue – Stoffmesh erstreckt sich über beide Seiten, die Rückseite nehmen mehrere Gummistreifen ein, auf denen der Speaker rutschsicher aufliegt.
Der ideale Begleiter für unterwegs
Der Karabiner ist nach wie vor das Herzstück und Alleinstellungsmerkmal der Clip-Serie. Beim vierten Ableger fällt dieser deutlich größer als zuvor aus und legt sich einmal rund um das Gehäuse. Sieht besser aus, fühlt sich robuster an und lässt sich durch das clevere Haken-Design noch leichter befestigen – hier wurde alles richtig gemacht.
Unter allen Outdoor-tauglichen Bluetooth-Lautsprechern soll die Clip-Serie die Speerspitze darstellen. Bereits der Clip 3 war nach IPX7
wasserdicht, wobei die empfindlichen Anschlüsse hinter einer Gummi-Klappe verborgen lagen. Der Nachfolger erhält hier nicht nur ein Upgrade auf USB-C, sondern dieser Anschluss ist auch freiliegend und dennoch wasserdicht. Nach IP67 ist der Clip 4 gegen Staub und Wasser ausreichend geschützt.Der JBL Clip 4 ist vollständig wasserdicht und wird nun per USB-C aufgeladen – allerdings liegt dem Lieferumfang kein Netzadapter bei
Dem JBL Clip 4 liegt kein Netzadapter bei – ein Trend, der sich in vielen Technikbereichen durchzusetzen scheint. Zwar dürfte die Mehrheit aller Kunden ein passendes Ladegerät von Smartphone und Co. besitzen, doch für rund 60 Euro sollte der Rest nicht auf einen freien USB-Slot an Laptop oder PC angewiesen sein.
Eigenschaften & Klangqualität
Auch technisch hat sich einiges getan: Der JBL Clip 4 verwendet nun den Bluetooth-Standard 5.1 und sein Frequenzbereich wurde auf 100 Hertz bis 20 Kilohertz erweitert. Die Bedienung könnte unkomplizierter nicht sein: Zum Einschalten, Bluetooth-Pairing, Play/Pause und zur Lautstärkereglung gibt es jeweils einen selbsterklärenden Knopf ohne Doppelfunktion.
Eine App gibt es nicht, auch unterstützt der JBL Clip 4 weder PartyBoost noch eine Connect-Variante, ist also von deren Kompatibilitätsproblematiken ausgeschlossen. Der Akku hält bis zu 10 Stunden und ist in rund 3 Stunden wieder aufgeladen. Diese Werte können wir nur grob bestätigen, da eine weiße LED zwar den Ladestatus oder einen geringen Akkustand anzeigt, aber keine brauchbare Information über die verbleibende Wiedergabedauer liefert.
Im Vergleich mit anderen Lautsprechern dieser Größe packt der Clip 4 einen deutlich stärkeren Sound aus, der erst gegenüber größeren tragbaren Bluetooth-Lautsprechern etwas drucklos erscheint. Mit der richtigen Aufstellung (oder Aufhängung) im Raum kann aus dem Klangbild der kleinen Box noch einiges herausgekitzelt werden, da die passive Bassmembran aus dem Stoffmesh der Rückseite nach hinten strahlt.
Wo vorher Kunststoff war, gibt es nun ebenfalls Stoffmesh: Die passive Bassmembran liegt auf der Rückseite des Lautsprechers
Doch auch an unserer bevorzugten Position biss sich der Clip 4 an Genres wie Metal die Zähne aus: Drums und Gitarren wummern ein wenig wirr durcheinander, die räumliche Abbildung einzelner Instrumente kommt ins Schwanken. In anderen Genres kann der kompakte Lautsprecher dagegen mit seiner auf 5 Watt RMS gesteigerten Ausgangsleistung punkten.
Die Wiedergabe von Mitten und Höhen lässt sich dagegen sehen bzw. hören, insbesondere Stimmen klingen angenehm klar aus dem kleinen Speaker. Stimmen vernehmen wir zwar über Songs oder Podcasts, bei Anrufen wird jedoch zum Smartphone gegriffen. Die Freisprecheinrichtung des Vorgängers entfällt beim Clip 4.
Preisvergleich
Fazit
Der JBL Clip 4 macht vieles anders als sein Vorgänger, wobei die prägnantesten Änderungen das Äußere betreffen. Der überarbeitete Karabiner-Haken sieht schick aus und macht seinen Job besser als der Vorgänger, auch das rückseitige Stoffmesh samt Bassmembranen und die Gummi-Rutschsicherung wirken durchdacht.
Die Bedienung erfolgt ausschließlich über die Buttons und ist sehr simpel gehalten. Völlig ausreichend ist zudem auch die Akkulaufzeit und auch beim Klang ist der Clip 4 sein Geld wert. Den kräftigeren Heimspeaker kann er nicht ersetzen, doch wenn es um Platz und Mobilität geht, bietet er einen guten Kompromiss aus Klangqualität und Funktionalität.
Hinzu kommt, dass der Preis von rund 60 Euro durchaus vernünftig erscheint. Auch gegenüber dem inzwischen unter 50 Euro kostenden Vorgänger verspricht der JBL Clip 4 einige lohnende Verbesserungen.
Pro
- Schickes Design, viele Farboptionen
- Karabiner sehr gut umgesetzt
- wasser- und staubdicht
- USB-C
- gesteigerte Ausgangsleistung
- gute Mitten- und Höhenwiedergabe
Contra
- Kein Netzadapter im Lieferumfang
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Die EU hat das Netzteil genormt, damit nicht jedes mal eins verkauft wird. Wir brauchen nicht zu jedem Gerät wieder ein neues Ladegerät. Daher ist es folgerichtig und Umweltfreundlich, dass kein Ladegerät geliefert wird. Wer ein Handy hat, hat auch ein Ladegerät, nur Apple macht nicht mit, was doof und umweltschädlich ist.
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