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JBL Tour One M3 im Test: Der beste Freund im Flugzeug?

Reisekopfhörer mit ausgefeiltem Noise Cancelling
jbl tour one m3 logo im halbschatten

Als neueste Ableger der Tour-Serie versprechen die JBL Tour One M3 wieder höchsten Komfort auf Reisen, sowohl durch weiche Polster, als auch durch hohe Klangqualität und vor allem raffinierte Noise-Cancelling-Funktionen. Schon die Vorgängermodelle der Kopfhörer-Flaggschiffreihe konnten uns nachhaltig überzeugen, gibt es also überhaupt noch Raum für spürbare Verbesserungen? Wir haben die JBL Tour One M3 ausführlich getestet.

Die Tour-Serie krönt das Kopfhörer-Sortiment von JBL und zeichnet sich durch hochwertiges Design und eine Fülle an Premium-Funktionen aus, mit denen die In- und Over-Ear-Modelle in vielen verschiedenen Alltagssituationen glänzen sollen. Spezialgebiet der Tour-Kopfhörer ist jedoch der Komfort auf Reisen, bei denen Features wie adaptive Geräuschunterdrückung trotz Zug- oder Turbinenlärm einen ungeminderten Musikgenuss garantieren sollen.

Mit dem letzten In-Ear-Vertreter, den JBL Tour Pro 3, schwang sich die Tour-Reihe endgültig auf den Thron der Reisekopfhörer: Deren Ladecase kann per USB beispielsweise mit dem Entertainmentsystem im Flugzeug verbunden werden und Musik als Audiosender kabellos an die Kopfhörer übertragen.

Auch die Over-Ear-Variante Tour One M3 ist nun optional mit einem solchen Audiosender erhältlich, fährt jedoch auch als 50 Euro günstigere Standard-Version schwere Geschütze auf.

JBL Tour One M3 – schlichtes Design, aber hoher Komfort

Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger einiges getan: Die Tour One M2 wirkten etwas wuchtiger und waren zwar rein aus Kunststoff gefertigt, aber mit glänzenden Zierelementen in Metalloptik dekoriert. Beim Nachfolger verzichtet JBL auf diese dekorativen Elemente, wodurch das Design der Kopfhörer aufgeräumter und insgesamt schlanker wirkt.

jbl tour one m3 in der hand

Das Gehäuse ist erneut aus Kunststoff gefertigt, die Farben Schwarz, Mocha und die neue Option Blau ziehen sich über den gesamten Kopfhörer. Sowohl an den Ohrmuscheln als auch dem Kopfband sind die Tour One M3 mit sehr weichem Kunstleder gepolstert. Der Memory-Schaumstoff ist an allen Stellen ausreichend dick, sodass die Kopfhörer auch bei längerer Nutzung nicht unangenehm drücken. Insgesamt sitzen die knapp 280 Gramm wiegenden Headphones angenehm leicht auf und erfüllen damit den ersten Eignungstest als Reisebegleiter.

Das Kopfband kann in der Größe verstellt und die Ohrmuscheln um 90 Grad gedreht werden. Auch die Möglichkeit, die Kopfhörer auf ein kompaktes Packmaß zusammenzufalten, erweist sich unterwegs als sehr nützlich.

Einen dicken Pluspunkt verdient sich JBL auch mit der gelungenen Transportschale, die gerade ausreichend Platz für die Kopfhörer bietet, ohne zu viel Platz in Rucksack, Koffer und Co. einzunehmen. Im Innern der robusten Schale befinden sich zwei praktische Staufächer für Kabel und Adapter, neben einem großen Netz gibt es außerdem eine versteckte, kleinere Stofftasche für schnell verloren gehende Gegenstände wie beispielsweise den optionalen Audiosender.

Funktionen: Auracast und Flexibilität mit oder ohne Kabel

Neben der klassischen Verbindungsmethode per Bluetooth, wobei die Tour One M3 hochauflösenden Klang per LDAC-Codec bieten, können die Kopfhörer auch flexibel per USB-C- oder Klinke-zu-USB-C-Kabel verbunden werden. Ein Adapter für USB-A ist ebenfalls beiliegend. Dank eines integrierten DAC kann sich insbesondere der verlustfreie Sound am USB-Kabel hören lassen, allerdings ist das Kabel recht steif und kurz gehalten. Für ein komfortables Hören am Kabel empfiehlt es sich daher langfristig, das Kabel durch ein flexibleres und längeres vom Drittanbieter auszutauschen.

Die 50 Euro teurere Variante Tour One M3 Smart Tx wird mit einem USB-Audiosender geliefert, der dem Ladecase der Tour Pro 3 In-Ears nachempfunden ist. Über die USB-C- oder 3,5-mm-Klinkenbuchse können verschiedene Quellen wie das Bordunterhaltungssystem im Flugzeug angeschlossen werden, deren Audiosignal per Bluetooth vom Smart Tx Audiosenders an die Kopfhörer weitergeleitet wird.

Per Auracast gibt der Sender das Signal an beliebig viele kompatible Empfänger weiter, so könnt ihr beispielsweise mit euren Sitznachbarn den gleichen Filmsound oder Song hören, solange diese ebenfalls Auracast-Kopfhörer verwenden. Auch die reguläre Version der JBL Tour One M3 unterstützt Auracast, kann sich also mit allen Auracast-fähigen Quellen verbinden.

Die wichtigsten Funktionen können direkt am Gerät gesteuert werden: Neben mehreren physischen Tasten zum Ein- und Ausschalten, Regulieren der Lautstärke und des ANC-Modus unterstützt der Kopfhörer Touch-Eingaben an der rechten Ohrmuschel. Durch mehrmaliges Antippen oder längeres Halten können Songs pausiert und übersprungen, Anrufe angenommen, das Mikrofon stummgeschaltet oder ein Smart-Assistent wie Bixby oder Siri auf den Plan gerufen werden. Praktisch: sowohl die Tasten als auch die Touch-Eingaben funktionieren auch bei einer Kabelverbindung.

Volle Kontrolle mit der JBL Headphones App

Für den vollen Funktionsumfang muss zusätzlich die JBL Headphones App heruntergeladen werden. Während unseres Tests kam es häufiger vor, dass diese App die Verbindung zum Kopfhörer verlor oder diese gar nicht erst herstellen konnte. Um die Verbindung erneut herzustellen, muss die Musik pausiert und in einigen Fällen die App neu gestartet werden.

jbl tour one m3 app verbindungsprobleme
jbl tour one m3 app Übersicht
jbl tour one m3 app equalizer

Sind diese Verbindungsprobleme überwunden, bietet die App den Mehrwert, den wir von JBLs High-End-Reihe gewohnt sind: Die adaptive Geräuschunterdrückung lässt sich in mehreren Stufen regeln, „Ambient Aware“ und „Talk Through“ sorgen für eine flexible Anpassung an die Umgebung. Viele alltägliche Umgebungsgeräusche werden gut ausgeblendet, darunter Stimmen, Verkehrslärm oder Motorengeräusche. Besonders das dumpfe Wummern in Bus und Bahn verschwindet nahezu vollständig, während besonders helle oder laute Stimmen, wie Kindergruppen oder eine Durchsage, noch im akzeptablen Ausmaß zu vernehmen sind. Selbst Windrauschen, das bei günstigeren ANC-Kopfhörern oft zu unangenehmem Wummern führt, wirkt sich nicht großartig auf die Qualität der Geräuschunterdrückung aus.

Mit „Smart Talk“ pausiert die Wiedergabe automatisch, sobald man zu sprechen beginnt, und setzt nach einer einstellbaren Zeitspanne wieder ein. Über die Smart-Audio-und-Video-Optionen lässt sich dagegen festlegen, ob bestmögliche Klangqualität oder eine lippensynchrone Videowiedergabe Priorität hat. Den großen Unterschied konnten wir beim bloßen Musikhören mit oder ohne Smart Audio allerdings nicht feststellen. Wer völlige Ruhe sucht, aktiviert „SilentNow“: Dabei läuft ANC weiter, ohne dass Musik abgespielt wird und blendet zum Beispiel lautes Turbinendröhnen im Flieger aus, damit ihr auf Langstreckenflügen wenigstens ein paar Stunden Schlaf bekommt.

Solider Sound mit kräftigen Bässen

Die Tour One M3 liefern klanglich ein sehr ausgewogenes Gesamtbild: Die Höhen sind klar und detailreich, wodurch feine Nuancen von Stimmen und Instrumenten besonders gut zur Geltung kommen, ohne zu scharf zu wirken. Auch bei höheren Lautstärken bleiben Verzerrungen aus.

Die Bässe sind kräftig und punchy, JBL-typisch mit einem leichten Fokus auf den unteren Frequenzen. Druckvolle Kickdrums und ein satter Subbass füllen den Raum aus, ohne die Mitten zu überlagern oder Stimmen und Instrumente in den Hintergrund zu drängen. Mit etwas Feintung in den EQ-Optionen lassen sich auch die mittleren Frequenzen etwas hervorholen, damit sie nicht in den betonten Tieftönern versinken.

Neben mehreren Presets besteht auch die Option, eine eigene Klangkurve anzulegen. Der vom Vorgänger bekannte Hörtest „Personi-Fi“ geht in die nächste Runde und erzeugt auch als Version 3.0 wieder ein spezielles EQ-Profil, das ganz auf das individuelle Gehör der Tragenden zugeschnitten ist und beispielsweise eine unausgeglichene Hörleistung der beiden Ohren ausgleichen soll.

Vier Mikrofone sorgen für verständliche Sprachqualität bei Telefonaten, auch wenn die Tour One M3 am anderen Ende etwas dumpf klingen. Diese Qualität entspricht dem Kopfhörer-Standard, auch wenn höhere Ansprüche beim Premium-Preis durchaus gerechtfertigt wären. Zum Telefonieren ist die Qualität aber allemal ausreichend, zumal ein Algorithmus Umgebungsgeräusche wie Wind effektiv herausfiltert.

Meinung Ich genieße längere Reisen mit Bus, Bahn oder Flugzeug, wenn ich dabei ungestört Musikhören oder Serien nachholen kann. Die Tour One M3 bieten mir die nötige Ruhe mit effektiver Geräuschunterdrückung und hohem Komfort über lange Trageperioden. Dass der sehr praktische Audiosender nicht schon in der Standard-Variante enthalten ist, empfinde ich als schade – zumal diese mit 350 Euro schon teuer genug ist und sich erst durch das Smart-Tx-Upgrade wirklich von vergleichbaren Modellen unterscheidet.

Robin Cromberg

Fazit

Mit den Tour One M3 zeigt JBL, wie vielseitig ein moderner Reisekopfhörer sein kann. Design, Verarbeitung und Tragekomfort überzeugen ebenso wie der ausgewogene, kraftvolle Klang und die sehr effektive Geräuschunterdrückung. Die flexible Anschlussvielfalt, Auracast und eine umfangreiche App mit vielen sinnvollen Extras runden das Gesamtpaket ab. Kleinere Schwächen wie gelegentliche Verbindungsprobleme der App trüben den ansonsten sehr positiven Eindruck ein wenig.

Wer bereits 350 Euro ausgibt und die Tour One M3 häufig auf Reisen nutzen möchte, kann auch über die Variante mit Audiosender für knapp 400 Euro nachdenken. Kann auf dieses Feature verzichtet werden, ist auch das Standardmodell schon eine ausgezeichnete Wahl, dieses ist mitunter für 300 Euro im Angebot erhältlich ist. Bald soll der Audiotransmitter der Smart-Tx-Version auch separat erhältlich sein, ein Preis steht hierfür jedoch noch nicht fest.

Kopfhörer
Allround-PC.com Award
10/2025
JBL Tour One M3
Empfehlung

Pro

  • hoher Tragekomfort
  • klare, bassbetonte Klangqualität
  • effektives ANC mit smarten Sonderfunktionen
  • Auracast-Unterstützung

Contra

  • App verliert Verbindung zum Kopfhörer
  • USB-Kabel könnte zum Musikhören länger sein

Beitrag erstmals veröffentlicht am 03.10.2025

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg Redakteur

Robin ist seit über 10 Jahren bei Allround-PC tätig und Experte für Eingabegeräte und Audiogeräte. Er verfasst regelmäßig News und Artikel in diesen Bereichen, berichtet aber auch über Produktneuheiten aus zahlreichen anderen Technikkategorien. Für unsere YouTube-, TikTok- und Instagram-Kanäle schneidet er regelmäßig Videos und steht gelegentlich auch selbst vor der Kamera.

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