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Ford Explorer EV Fahrbericht: Wie weit kommt der E-SUV auf der Autobahn?

So fährt sich der Kölner Elektroflitzer!
ford explorer ev auf waldstraße

Knapp ein Jahr nach dem Startschuss für den E-SUV aus Köln ist es nun soweit: Wir durften den Ford Explorer EV zehn Tage lang ausgiebig testen und auf einem Roadtrip nach München genauer unter die Lupe nehmen. Als Technik-Enthusiast wollte ich vor allem wissen: Was kann das Infotainment? Was für coole Features gibt es? Und wie gut klappt das Laden mittlerweile? Ein Fahrbericht aus der Sicht eines Tech-Reviewers.

Wir schauen immer wieder über den Tellerrand hinaus und testen neben PC-Hardware, Smartphones und Gadgets auch gerne mal neue Technik für das digitale Leben. Neben E-Bikes und E-Scootern zählt dazu natürlich auch ein E-Auto, weswegen uns Ford ihren Explorer für ein paar Tage zur Verfügung gestellt hat.

Verfügbar ist der Ford Explorer EV, der nur noch die SUV-Klasse mit seinen Vorgängern teilt, in der Basis ab 39.900 Euro UVP. Für unseren Fahrbericht haben wir die Premium-Variante mit Allradantrieb (250 kW/340 PS) erhalten, die ab 56.900 Euro UVP losgeht. Konkret ist unsere Variante (einige Zusatzoptionen inklusive) zur UVP von 61.700 Euro bestellbar – aktuell aber mit Aktionsnachlass deutlich reduziert.

ford explorer ev von vorne

Schon spannend vorab: Ford spendiert dem Explorer EV eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 Kilometer auf die Hochvollbatterie, zusätzlich zur zweijährigen Neuwagengarantie ohne Begrenzung – das ist vorbildlich und sollte Bedenken hinsichtlich der Elektrotechnologie in Luft auflösen.

Design & Ausstattung

Das Design ist und bleibt Geschmackssache, das gilt auch für den Explorer EV. Mich hat der Look zu Beginn der Testphase nicht ganz abgeholt, doch von Tag zu Tag gefielt mir die zurückhaltende, moderne Karosserie doch immer mehr. Gegenüber dem „technischen Bruder im Geiste“ aus Wolfsburg, dem ID.4, wirkt der Ford jedoch etwas kantiger und mit mehr Charakter ausgestattet.

Der Elektro-SUV kommt auf eine Länge von 4,50 Meter (und ist somit kürzer als der „originale“ Explorer) sowie eine Höhe von 1,60 Meter – was eher kompakt für einen SUV ist. Als Allradler bringt er 2.150 Kilogramm auf die Waage, was sich beim Fahren aber kaum bemerkbar macht – er zieht schnell an und kommt flott um Kurven.

Was heißt Premium beim Explorer EV?

Ab Werk ist der Explorer für meinen Geschmack schon sehr umfangreich ausgestattet. Besonders das große Display in der Mitte sticht heraus (gleich mehr dazu). In der Premium-Variante erhält das E-Auto aber noch ein paar nette Extras, dazu zählen unter anderem:

Als Zusatzausstattung verfügt unser Testfahrzeug auch noch über das Fahrerassistenz-Paket (360 Grad-Parkkamera, Head Up-Display, Fahrspurzentrierung mit Spurwechsel-Assistent), eine Wärmepumpe und Ford-Ergonomie-Sitz für Fahrer und Beifahrer inkl. Massagefunktion.

Innenraum: 14,6″ großes Display inkl. Geheimfach

Eins meiner persönlichen Highlights vom Ford Explorer EV zeigt sich im Innenraum: Das 14,6 Zoll große Infotainmentdisplay in der Mitte. Auf das Drehrad vom Mach-E (hier mehr Eindrücke) verzichtet Ford hier zwar, doch dafür gibt es eine praktische Verstellfunktion. Dadurch lässt sich der Bildschirm um 30 Grad justieren und das Geheimfach dahinter öffnen. Smart: Wenn das Fach geschlossen ist, verriegelt sich das Display beim Abschließen des Fahrzeugs.

ford explorer ev innenraum

Durch die technologische Verwandtschaft mit Volkswagen erbt der Explorer auch einige Merkmale der MEB-Plattform. Dazu zählen eine Touchleiste für die Lautstärke, das eher kleine 5,3 Zoll Tachodisplay sowie Touch-Tasten auf dem Lenkrad. Mir hätten richtige Knöpfe zwar besser gefallen, doch man gewöhnt sich schneller dran, als ich dachte – auch dank des haptischen Feedbacks.

Im Kern heißt es: VW drunter, Ford drüber

Natürlich ist auch der Wahlhebel rechts hinter dem Lenkrad mit von der Partie – zwar nicht die schönste Lösung, doch sie spart Platz zwischen den Sitzen. Dort sitzt übrigens, direkt unter der Armablage, ein weiteres Verstaufach mit 17 Litern Fassungsvermögen. Was mir darüber hinaus gefällt: Statt einen Startknopf zu drücken, müsst ihr einfach auf die Bremse treten und schon ist der Explorer EV bereit für die Fahrt.

Ein schönes Detail im Innenraum ist die Soundbar über dem Armaturenbrett mit Stoffbezug und LED-Leiste. Das Soundsystem von Bang & Olufsen klingt darüber hinaus recht ordentlich, könnte für meinen Geschmack aber etwas mehr Punch im Bass vertragen – hier lässt sich mit dem Equalizer aber etwas Feintuning vornehmen.

Neu: Sync Move Software

Apropos Software: Antrieb und Batterie werden zwar von VW-Software gesteuert, doch das Infotainment kommt von Ford und heißt Sync Move (auch wegen des beweglichen Displays). Pluspunkte sind hier vor allem das übersichtliche Design, eine Routenplanung mit vernetzter Navigation, eine Spracherkennung („Hey Ford“) sowie Android Auto und Apple CarPlay kabellos – und richtig schön groß. Einige Einstellungen sind jedoch etwas versteckt. Sie finden sich entweder in den Einstellungen selbst oder unter Fahrzeug. Hier könnte eine bessere Sortierung helfen.

Darüber hinaus konnte mich die Materialanmutung überzeugen. Klar, Hartkunststoff ist mittlerweile üblich, doch der Anteil hält sich in Grenzen. Mir gefällt das Interieur sehr gut, insbesondere der verstellbare Bildschirm – man fühlt sich sehr wohl im Explorer.

Technik & Reichweite

Dank Unterbau aus Wolfsburg verfügt der Ford Explorer über die MEB-Plattform – den modularen E-Antriebs-Baukasten. Das sorgt für einen Radstand von 2,77 Meter und zwei Antriebsvarianten: Ford bietet zwei heckgetriebene Ausführungen mit 125 kW (170 PS) und 210 kW (286 PS) sowie eine Allradvariante mit 250 kW (340 PS) an.

Neben dem Asynchronmotor in der Front erhält das Allradmodell daher noch einen permanenterregten Synchronmotor im Heck. Dadurch braucht der Explorer unter sechs Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h – und ganz ehrlich: Diese augenblickliche Beschleunigung macht jedes Mal aufs Neue Spaß!

ford explorer ev in lucid red metallic

Abgeriegelt ist er bei 180 km/h, was Autobahn-Fans zwar ein Dorn im Auge sein dürfte, doch bei noch höheren Geschwindigkeiten könnte ihr den Prozentzahlen des Akkus dann förmlich beim Purzeln zusehen. Übrigens: Trotz MEB-Plattform von Volkswagen hat Ford beim Explorer die vordere Spur verbreitert und der Hinterachse eine neue Dämpfertechnik spendiert.

„Stop & Go“ ist ein Segen bei langen Staus!

Ein persönliches Highlight sind darüber hinaus die Assistenzsysteme, die dank 12x Ultraschallsensoren, fünf Kameras und drei Radareinheiten für eine 360-Grad-Rundumüberwachung sorgen – damit fühlt man sich beim Fahren, egal ob im Alltag oder auf der Autobahn, stets sicher im Explorer. Wirklich komfortabel ist aber die Stop & Go Funktion bei Staus, hier fährt der Explorer selbstständig los und bremst wieder ab.

Der verbaute Akku bietet eine Netto-Kapazität von 79 kWh (77 kWh bei Frontantrieb) und soll eine Reichweite von bis zu 566 km nach WLTP ermöglichen (bis zu 602 km bei Frontantrieb). Diese Angabe bezieht sich aber wohl eher auf den Alltagsgebrauch und weniger auf lange Autobahnfahrten, denn da verbraucht der Explorer (wie auch andere E-Autos) einfach mehr.

Die Autobahn-Reichweite muss sich nicht verstecken!

Nach über 1.120 Kilometer mit durchschnittlich 101 km/h konnten wir einen Verbrauch von 22 kWh/100 km ermitteln. Die Reichweite auf der Autobahn betrug bei unserer Testfahrt von Köln nach München und zurück so durchschnittlich 360 km. Damit ist der Explorer sicherlich kein Langstreckenläufer, doch das Ergebnis muss sich angesichts 79 kWh-Akku nicht verstecken.

Aber, seien wir mal ehrlich: Spätestens nach 300 Kilometern oder fast zwei Stunden auf der „Piste“ ist eine kurze Pause sowieso empfehlenswert – da lässt sich der Explorer dann fix mal an die Säule hängen. Mit einer Leistung von bis zu 185 kW (DC) ist er zwar kein Lademeister, kann aber immerhin in 25 Minuten von 10 auf 80 % laden.

Wer also schnell mal einen kleinen Snack bei seinem Lieblings-Fast-Food-Restaurant futtert, kann wieder mit einem nahezu vollen Akku weiterfahren. Doch selbst eine 15-minütige Pinkelpause brachte ihn fix von 25 auf 60 %. Selbst dann lud er noch mit knapp 115 kW – vorausgesetzt, es stand eine entsprechende schnelle Ladestation zur Verfügung.

Auch 2025 noch ein Thema: Wer blickt im Lade-Chaos durch?

Denn knapp zwei Jahre nach meinem ersten Langstreckenversuch (damals mit dem Mach-E GT) hat sich die Ladewelt etwas verändert. Es sind ohne Frage mehr, aber noch nicht genug Ladepunkte hinzugekommen. Für viele davon wird eine Ladekarte vorausgesetzt, günstiges Laden ist oftmals nur mit einem Abo möglich. Da der ADAC von EnBW nun zu Aral wechselte, habe auch ich konsequent die Aral Pulse-Stationen angesteuert.

Es ist also nach wie vor ein kleiner Ladedschungel, durch den man sich selbst als „Techie“ manchmal durchkämpfen muss. Unzählige Apps, Angebote und Lade-Netzwerke, die teils untereinander zu unterschiedlichsten Preisen nutzbar sind – wer soll da bitte durchblicken?

Doch es gibt eine gute Meldung: Neben einer Aral am Ammersee in Bayern fiel mir eine JET-Tankstelle mit Ladepark auf, die über 4x 400 kW Säulen mit insgesamt acht Ladepunkten verfügt und den Strom für 0,49€/kWh (brutto) verkauft, ganz ohne Ladekarte oder Abo – so soll es sein!

Mein Fazit zum Ford Explorer EV

Ich muss schon zugeben: Nach meiner Testzeit habe ich den Ford Explorer EV nur ungern wieder zurückgebracht – er ist mir schon etwas ans Herz gewachsen und ein tolles Auto zum Pendeln. Mit bis zu 360 Kilometern Autobahn-Reichweite ist er aber durchaus auch für längere Fahrten geeignet und lädt sich dann während einem Mittags-Snack wieder zuverlässig auf.

Mir persönlich gefallen vor allem der verstellbare Bildschirm in der Mitte inklusive kabellosem Android Auto/Apple Car Play sowie die umfassenden Assistenzsysteme, inklusive Stop & Go für den „Stau zwischendurch“. Etwas mehr erwartet hatte ich hingegen vom Bang & Olufsen Soundsystem. Auch die Menüstruktur von Sync Move könnte Ford etwas übersichtlicher gestalten.

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja stellv. Chefredakteur

Ist vor allem für den Bereich Smartphones zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights und beschäftigt sich gern mit Elektroautos. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

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