be quiet! Pure Base 501 LX Test: Schlichtes Gehäuse im RGB-Fieber

Angeboten wird das be quiet! Pure Base 501 LX für 139,90 Euro (UVP), wobei für die weiße Farbvariante stolze 144,90 Euro (UVP) aufgerufen werden. Zwar liegen die Straßenpreise inzwischen unter 130 Euro, zur Einstiegsklasse würde ich das Gehäuse persönlich aber nicht zählen. Doch was hat das neue Pure Base 501 LX überhaupt auf dem Kasten?

Design: Jetzt auch in Farbe!

Auf den ersten Blick sieht das be quiet! Pure Base 501 LX exakt so aus wie das Pure Base 501 Airflow mit Glasseitenteil. Heißt: Schlichte Mesh-Front, keine spannenden Designmerkmale und keine besonderen Features – be quiet! hält es also recht simpel. Mit einer Größe von 450 x 231 x 463 Millimetern fällt das Gehäuse vergleichsweise kompakt aus, womit es nicht allzu viel Platz auf dem Schreibtisch einnimmt. Das I/O-Panel bietet unverändert 1x USB 3.2 Gen 2 Typ-C und 2x USB 3.2 Gen 1 Typ-A-Ports. 

Light Wings LX sorgen für Lichtspiel

Im Endeffekt unterscheiden sich das Pure Base 501 Airflow und die LX-Variante nur in einem Punkt: Während das Basismodell normale Pure Wings Lüfter nutzt, kommen im LX-Modell Light Wings LX Ventilatoren zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um Lüfter mit transluzenten Rotorblättern, die von insgesamt 16 ARGB-LEDs in der Narbe beleuchtet werden. Dadurch erstrahlt das Gehäuse erstmals im bunten Licht – aus meiner Sicht ein massives Optik-Upgrade.

Insgesamt verbaut be quiet! vier Light Wings LX Lüfter, von denen drei in der Front (3x 120 Millimeter) und einer im Heck (1x 140 Millimeter) sitzen. Damit bietet das LX-Gehäuse sogar zwei Lüfter mehr als das unbeleuchtete Modell, was sich positiv auf die Kühl-Performance auswirkt (dazu später mehr 👀). 

Innenleben: Viel Platz, trotz Kompaktheit

Das Pure Base 501 LX unterstützt Mainboards bis zum ATX-Format und ermöglicht die Installation von bis zu 368 Millimeter langen Grafikkarten. CPU-Kühler dürfen eine maximale Höhe von 178 mm aufweisen, was den Einbau großer Modelle (z.b be quiet! Pure Rock 3 Pro) erlaubt. Alternativ lässt sich eine AiO-Wasserkühlung mit 240 Millimeter (Deckel) oder 360 Millimeter (Front) Radiator unterbringen.

Technische Daten im Überblick:

• CPU-Kühler: bis zu 178 mm Höhe
• Grafikkarten: bis zu 368 mm Länge
• Netzteil: ATX-Format, bis zu 180 mm Länge
• Erweiterungsslots: 7
• 2,5″-Einbauplätze: 5
• 3,5″-Einbauplätze: 2

Unter der Netzteilabdeckung befindet sich ein herausnehmbarer Festplattenkäfig für zwei 3,5″-HDDs, der bei Bedarf entfernt werden kann, um zusätzlichen Raum für Kabelmanagement zu schaffen.

Hardware-Einbau

Für den Praxistest haben wir unser Gehäuse-Testsystem in das be quiet! Pure Base 501 eingebaut. Hierfür setzen wir auf einen AMD Ryzen 7 7700X, dessen acht Kerne auf einen festen Takt von 4,5 GHz limitiert wurden, um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Kombiniert wird der Prozessor mit einem Asus TUF Gaming X670E Plus WiFi und einem be quiet Pure Rock 2 FX mit maximal 2.000 RPM. Dazu gesellt sich eine KFA² GeForce RTX 4080 SG sowie Kingston Fury Beast RGB DDR5-4800 32 GB Arbeitsspeicher. Als Hauptspeicher kommt eine Asus ROG Strix SQ7 zum Einsatz.

Überraschungen gibt es beim Einbau keine: Da sich der innere Aufbau im Vergleich zum Pure Base 501 nicht verändert hat, läuft die Hardware-Installation genauso leicht ab. Es ist nur wichtig, vor dem Einbau die Kabelblende zu entfernen, damit sich das Mainboard problemlos einsetzen lässt. Die Lüfter sind bereits out-of-the-Box an einen PWM- und ARGB-Hub angeschlossen, sodass nur jeweils ein Kabel ans Mainboard angeschlossen werden muss. 

Leider verzichtet das Pure Base 501 LX ansonsten auf praktische Einbauhilfen. So lässt sich das Netzteil nicht einfach in das Gehäuse einschieben, sondern muss seitlich eingesetzt werden. Auch eine werkzeuglose HDD- und SSD-Montage fehlt komplett.

Temperatur: Vier Lüfter für mehr Power

Tatsächlich machen sich die zusätzlichen Lüfter in der Praxis stark bemerkbar, denn das Pure Base 501 LX schneidet deutlich besser ab als das Pure Base 501 Airflow. Bei fixierten 1.000 RPM heizt sich die CPU unter Volllast auf 78 °C auf, während die GPU mit 60 °C arbeitet. Sobald die Lüfter voll aufdrehen dürfen, liegen die Temperaturen unter Volllast bei 62 °C (CPU) und 60 °C (GPU). Ohne zusätzliche GPU-Last erreicht die CPU 62 °C (1.000 RPM) respektive 55 °C (max. RPM). 

In Sachen Lautstärke gibt es keine wirklichen Überraschungen: Bei reduzierter Drehzahl arbeiten die Lüfter relativ leise, während sie bei voller Kraft (1.200 RPM respektive 1.600 RPM) durchaus hörbar werden. 

Fazit: Etwas Aufpreis für mehr Bling-Bling

Mit LX-Kürzel wird’s bunt: Das be quiet! Pure Base 501 LX überzeugt wie die Airflow-Variante durch ein modernes I/O-Panel, eine sehr gute Kühlleistung und durch ein ordentliches Platzangebot für große Komponenten. Im Vergleich kann das Pure Base 501 LX jedoch zusätzlich mit einer deutlich schickeren Optik auftrumpfen – Light Wings LX Lüftern sei Dank. Damit wird das Gehäuse sicherlich zu einem optischen Highlight auf eurem Schreibtisch.

Allerdings bekommt ihr das ARGB-Upgrade zu einem ordentlichen Aufpreis: Das be quiet! Pure Base 501 LX White kostet aktuell rund 116 Euro (hier kaufen), womit es knapp 30 Euro teurer ist als das Pure Base 501 Airflow Window (Straßenpreis: 87 Euro). Dafür gibt es dann doppelt so viele Lüfter mit zusätzlicher Beleuchtung und einen integrierten PWM- und ARGB-Hub. Falls ihr ohnehin auf die Beleuchtung verzichten könnt, greift einfach zum Pure Base 501 Airflow (Window).

Mit ^* oder markierte Links sind „Affiliate-Links“. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

Arian Krasniqi Redakteur

Seit 2021 schreibt er News und Artikel für Allround-PC und kommt ursprünglich aus dem Bereich der Hardware-Komponenten. Inzwischen berichtet er aber auch über verschiedene Gadgets, Smartphones sowie Tablets und informiert als ehemaliger Umwelt­ingenieursstudent über Neuheiten im Bereich der PV-Technik.

Weitere Autoren-Beiträge entdecken

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.