Gelingt AMD mit den neuen Ryzen-Prozessoren das große Comeback? Um das herauszufinden, haben wir den AMD Ryzen 7 1700 auf dem Asus ROG Crosshair VI Mainboard für euch getestet.
Übersicht
Intel dominiert seit Jahren den Prozessormarkt, doch das soll sich mit AMDs neuen Ryzen-Prozessoren auf Basis der Zen-Architektur jetzt ändern! Vor dem Verkaufsstart waren bereits erste Benchmark-Ergebnisse im Umlauf, die darauf hoffen ließen, dass AMD sich wieder auf Augenhöhe mit Intel befinden könnte. Inzwischen sind die ersten Ryzen-Prozessoren in den Händlerregalen auf Lager und können unabhängigen Tests unterzogen werden. Wir haben das kleinste Modell der R7-Reihe, den AMD Ryzen 7 1700, freundlicherweise von Caseking zur Verfügung gestellt bekommen und wollen wissen, wie er sich gegen Intels Core i7-7700K schlägt. Gleichzeitig nutzen wir die Gelegenheit, mit dem Asus ROG Crosshair VI Hero eines der ersten Mainboards für AMDs neue Prozessor-Generation zu testen.
Ryzen: Drei Modelle zum Markstart
AMD startet seinen Gegenangriff auf Intel mit den Prozessoren der R7-Reihe. Drei Prozessoren gibt es zum Marktstart, den R7 1800X, den R7 1700X und den R7 1700. Alle Prozessoren haben gemein, dass sie acht Rechenkerne besitzen und dank Simultaneous Multithreading (SMT) 16 Threads behandeln können. Vielen ist dieser Begriff wohlmöglich als Hyper-Threading, das unter anderem bei den Core i7-Prozessoren implementiert ist, bekannt. Dieses entspricht SMT und wird von Intel lediglich anders vermarktet. Eine weitere technische Gemeinsamkeit bei den drei R7-Modellen lässt sich beim 14-Nanometer-Fertigungsverfahren finden.
Der Turbo-Modus kann den Takt bei Ryzen in 25-MHz-Schritten anheben.
Zudem ist der L3-Cache mit 16 MB bei allen Modellen gleich groß. Alle drei Modelle bieten 16 PCIe-3.0-Lanes und jeweils vier weitere Lanes für SSDs und den Chipsatz. Um ein kompliziertes Übertakten zu ermöglichen, kann der Multiplikator beim R7 1700, R7 1700X und R7 1800X frei verändert werden. Der R7 1800 und R7 1700X weisen beide eine TDP von 95 Watt auf, da sie schneller takten als der kleine R7 1700.
Prozessorbezeichnung |
Intel Core i7-7700K |
AMD R7 1700 |
AMD R7 1700X |
AMD R7 1800X |
Anzahl der Kerne |
4 |
8 |
8 |
8 |
Anzahl der Threads |
8 |
16 |
16 |
16 |
Taktfrequenz |
4,2 GHz |
3,0 GHz |
3,4 GHz |
3,6 GHz |
Max. Turbo-Taktfrequenz |
4,5 GHz |
3,7 GHz |
3,8 GHz |
4,0 GHz |
Cache |
8 MB |
16 MB |
16 MB |
16 MB |
Hyper-Threading / SMT |
Ja |
Ja |
Ja | Ja |
Sockel |
LGA1150 |
AM4 |
AM4 | AM4 |
Befehlssatz |
64-bit |
64-bit |
64-bit |
64-bit |
Lithigraphie |
14 nm |
14 nm |
14 nm | 14 nm |
Max TDP |
91 W |
65 W |
95 W | 95 W |
Preis |
~420 Euro | ~540 Euro |
Die acht Kerne unseres R7 1700 Testmusters takten mit 3,0 Gigahertz, im Turbo-Modus werden ein bis zwei Kerne mit bis zu 3,7 GHz befeuert. Wenn mehr als zwei Kerne im Turbo-Modus arbeiten, beträgt die Taktfrequenz maximal 3,2 GHz. Ältere Prozessoren von AMD haben die Taktfrequenz in 100-Megahertz-Schritten angehoben. Mit der Zen-Architektur ist es jetzt hingegen möglich, die Taktfrequenz in feineren 25-MHz-Schritten anzuheben und zu senken. Bei Ryzen 7 kommt zudem die Extended Frequency Range (XFR) zum Einsatz. Hinter diesem Begriff steckt eine zusätzliche Taktanhebung bei maximal zwei Kernen, die jedoch von der Prozessorkühlung abhängig ist – beim R7 beträgt diese lediglich 50 MHz.
Per Extended Frequency Range können die Ryzen 7-Prozessoren den Takt auf zwei Kernen zusätzlich anheben.
Für die Ryzen-Prozessoren wird es fünf verschiedene Chipsätze geben, von denen wir uns auf den X370, B350 und A320 beschränken wollen. Alle drei bieten nativen USB-3.1-Support, Übertakten wird hingegen nur vom X370 und B350 unterstützt. Nutzer, die den Einsatz mehrerer Grafikkarten planen, müssen nach AMDs Aussagen auf den X370-Chipsatz zurückgreifen, da dieser als einziger SLI und CrossFire unterstützt. Ansonsten unterscheiden sich die Chipsätze primär in der Anzahl der USB- und SATA-Anschlüsse sowie PCIe-Lanes.
Technische Eigenschaften
Name: | Asus ROG Crosshair VI Hero |
Sockel: | AM4 |
Prozessor | AMD Ryzen / 7. Generation A-Serie/Athlon Prozessoren |
Chipsatz | X370 |
Steckplätze |
3 x PCIe 3.0 x16 4 x PCIe 3.0 x1 |
BIOS | 128Mbit AMI UEFI |
Formfaktor | ATX |
Speicher |
maximal 64 GB |
Speicherfrequenz |
DDR4-2133 – DDR4-3200 |
Anschlüsse (extern) |
1x USB-C 3.1 |
Anschlüsse (intern) |
8x SATA 6 GB/s |
LAN | Intel i219V |
Preis | 270 Euro |
Lieferumfang
- 4x SATA 6Gb/s-Kabel
- I/O Shield
- 1x SLI Brücke
- M.2-Schrauben
- Verlängerungskabel für LED-Strips
- CPU-Installations-Tool
- Bedienungsanleitung
- Treiber DVD
Design & Eigenschaften
Das Asus ROG Crosshair VI Hero ähnelt stark seinem Indel-Pendant, dem Asus ROG Maximus IX Hero. Optisch setzt es sich aus einem schwarzen PCB mit gebürsteten Kühlkörpern und schwarzen Kunststoffabdeckungen zusammen. Die beiden PCIe 3.0-Slots sind mit 16 Lanes angebunden, bei gleichzeitiger Nutzung stehen jedem Slot acht Lanes zur Verfügung.
Das Crosshair VI Hero ähnelt optisch seinem Intel-Pendant.
Der PCIe 2.0 x16-Slot teilt sich die Bandbreite mit den drei PCIe 2.0 x1-Slots und ist dementsprechend nur mit vier Lanes angebunden. Das Asus Crosshair VI unterstützt somit 2-Way-SLI und CrossFireX. Die beiden schnellen PCIe 3.0-Slots sind mit der SafeSlot-Technologie verstärkt, die den Slot in alle drei Achsen stabilisieren und für schwere Grafikkarten rüsten soll.
CPU & Arbeitsspeicher
Die Ryzen-Prozessor setzen den AMD AM4-Sockel voraus. Der Lochabstand hat sich im Vergleich zum Sockel AM3(+) und FM2(+) verändert, weshalb Kühler, die mit einer Backplate verschraubt werden, nicht mehr kompatibel sind. Viele Hersteller bieten Umrüst-Kits an, mit denen alte CPU-Kühler auch auf AM4-Mainboards installiert werden können.
Ryzen 7 setzt den AM4-Sockel voraus.
Wir haben für unseren Test den be quiet! Pure Rock genutzt, der bereits von Werk aus kompatibel mit dem AM4-Sockel ist, da er nicht mittels Backplate verschraubt wird. Oberhalb und unterhalb des Sockels befinden sich die beiden Vorrichtungen, über die der CPU-Kühler mit dem Mainboard befestigt wird. Mit dem neuen Sockel unterstützt AMD erstmals DDR4-Arbeitsspeicher. Das Asus Crosshair VI kann maximal 64 GB mit 3.200 MHz Taktfrequenz aufnehmen.
Onboard-Buttons & Anschlüsse
Es befinden sich insgesamt sieben Onboard-Buttons auf dem Asus Crosshair VI Hero:
- Power-Button: Schaltet das System direkt über das Mainboard ein und aus.
- Reset-Button: Startet das System neu
- MemOK-Button: Es kann vorkommen, dass das Mainboard mit dem installierten Arbeitsspeicher nicht startet. Bei Betätigung dieses Buttons versucht es Einstellungen zu laden, die bei einem erneuten Start das erfolgreiche Hochfahren garantieren sollen.
- Safe Boot-Button: Startet den PC neu und lädt das abgesicherte BIOS. Besonders praktisch, wenn es zu Fehlern nach dem Übertakten kommt. Die Einstellungen werden beibehalten, damit die fehlerhafte Einstellung schnell ausfindig gemacht werden kann.
- ReTry-Button: Kann beim Hochfahren genutzt werden, wenn der Reset-Button keine Funktion hat. Erzwingt bei Betätigung einen Neustart mit denselben BIOS-Einstellungen, um einen erfolgreichen Power-on-self-test zu erreichen.
- Clear CMOS-Button: Befindet sich bei den rückseitigen Anschlüssen und kann betätigt werden, um das BIOS zurückzusetzen
- BIOS Flashback-Button: Erlaubt die Durchführung eines BIOS-Updates mithilfe eines USB-Sticks. Im Gegensatz zum klassischen Update, wird bei dieser Methode keine CPU und kein Speicher benötigt.
Onboard-Buttons sind in ausreichender Menge vorzufinden.
Im Vergleich zum Asus Maximus XI Hero muss das Crosshair VI Hero Abstriche bei den M.2-Steckplätzen hinnehmen. Anstelle von zwei M.2-Steckplätzen gibt es nur einen einzigen. SATA-Laufwerke nutzen einen von insgesamt acht SATA-Anschlüssen. Auf der Rückseite stehen vier USB 3.0- sowie vier USB 2.0-Anschlüsse zur Verfügung. Intern sind nochmals jeweils zwei weitere Anschlüsse vorhanden.
USB-Anschlüsse bietet das Asus ROG Crosshair VI Hero en masse.
Der schnelle USB-3.1-Standard ist ebenfalls mit an Bord und liegt in Form eines Typ A- und Typ C-Steckers vor. Auf dem Mainboard befindet sich zudem ein USB-3.1-Anschluss für das Frontpanel. Ein Intel Gigabit-Anschluss sowie eine PS/2-Schnittstelle dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen. In das Internet gelangt das Asus ROG Crosshair VI Hero somit nur kabelgebunden, es ist jedoch ein Steckplatz für ein WLAN-Modul vorhanden, über den das Mainboard nachgerüstet werden kann. Zudem befinden sich am rückseitigen I/O fünf analoge Ein-/Ausgänge des internen Soundchips und ein optischer Anschluss.
Leistung
Seit der Ankündigung der Ryzen-Prozessoren brennt uns eine Frage auf den Nägeln: Kann AMD wieder zu Intel aufschließen und vielleicht sogar schlagen? Um diese Frage zu beantworten, scheuchen wir den R7 1700 durch synthetische Benchmarks. Zudem muss er seine Leistungsfähigkeit in Spielen wie Battlefield 1 und GTA 5 unter Beweis stellen. Da AMD den R7 1700 gegen den Intel Core i7-7700K positioniert, lassen wir ihn auch gegen diesen antreten. Das Testsystem entspricht nahezu eins zu eins unserem Intel-Testsystem. Bis auf das Mainboard und die CPU übernehmen wir alle Komponenten, um eine möglichst hohe Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Testsystem
- Prozessor: AMD Ryzen 7 1700, Turbo Boost aktiv, SMT aktiviert
- Mainboard: Asus ROG Crosshair VI Hero
- Kühler: be quiet! Pure Rock
- Ram: 16 GB G.Skill Ripjaws V DDR4 2.400 MHz CL 15-15-15-35
- Systemlaufwerk: Intel SSD 750 420 GB
- Grafikkarte: KFA2 GTX 1070 HOF
- Betriebssystem: Windows 10 Professional x64
- Netzteil: be quiet Straight Power 1.000 Watt
Zur Ermittlung der Leistungsdaten haben wir sowohl synthetische Benchmarks als auch praktische Benchmarks genutzt. Um die Leistung im Alltag zu messen, wurde eine 1 GB große Full HD mov-Datei in eine mp4-Datei mit 320 x 240 Bildpunkten konvertiert. Zudem wurde geprüft, wie lange das Archivieren einer 313 Megabyte großen Datei mit WinRar dauert. Folgende Programme kamen zum Einsatz:
- 3DMark Fire Strike Extreme
- PCMark 8 Creative Benchmark
- SiSoftware Sandra Lite 2016
- WinRar x64: 313 MB Datei packen
- TrueCrypt (7.2): 100 MB Size, AES Encryption
- CineBench x64 R15: CPU und OpenGL Test
- CyberLink MediaEspresso: 1 GB Videokonvertierung
- Crystal DiskMark
Natürlich interessiert uns bei einem Gaming-Mainboard auch die Leistung in Spielen. Damit die Grafikkarte nicht die Leistung limitiert und zum Flaschenhals wird, haben wir die Benchmarks lediglich in der gängigen Full HD-Auflösung ohne Bildverbesserungen wie Kantenglättung durchgeführt. Folgende zwei Spiele haben wir zur Leistungsbewertung hinzugezogen:
- Battlefield 1 Ultra Details, 1.920 x 1.080 Pixel, MSAA deaktiviert
- GTA V Maximale Details, 1.920 x 1.080 Pixel, MSAA deaktiviert
Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.
Der Start sieht gut aus für den R7 1700: Mit 1.421 Punkten im Cinebench dominiert er ganz klar den Core i7-7700K, der es auf 982 Punkte bringt. Allerdings ist das Ergebnis wenig verwunderlich, da der Ryzen-Prozessor von seinen vier zusätzlichen Rechenkernen profitiert. In der Gesamtwertung beim SiSoftware Sandra Benchmark liegt die Ryzen-CPU ebenfalls deutlich vor der Intel-CPU. Beim Multimedia Testlauf kann er sich hingegen nicht behaupten und liegt deutlich hinter dem Konkurrenten. Bei der Betrachtung der Speicherbandbreite lassen sich kaum Unterschiede zu unserem Testsystem mit Intel-Prozessor erkennen. Beim Cache- und Speicherzugriff hat der R7 1700 hingegen die Nase vorn und hat mehr als 11 GB/s Vorsprung.
Unser Intel-Systemlaufwerk ist mit Ryzen dafür unverändert schnell, hier sind keine Unterschiede festzustellen. Seine Stärken spielt der Prozessor dann wieder bei der Videokonvertierung aus: Anstelle von 69 Sekunden benötigt er lediglich 32 Sekunden, was ihn für den Videoschnitt prädestiniert.
In den synthetischen und praktischen Benchmarks kann der R7 1700 durchaus punkten. Doch wie ist es um die Leistung in Spielen bestellt? Hier zeigt sich ein gemischtes Bild: In GTA 5 ist er mit circa 110 Bildern pro Sekunde fast sechs Prozent schneller als der Core i7-7700K. In Battlefield 1 hat er hingegen das Nachsehen und ist fast acht Prozent langsamer. Nach aktuellem Stand könnte ein Update für Windows 10 die Leistung der Ryzen-Prozessoren noch etwas steigern. Sobald dieses erhältlich ist, werden wir die Werte noch mal aktualisieren. Es zeigt sich jedoch bereits jetzt, dass der R7 1700 in Spielen durchaus konkurrenzfähig ist, obwohl er deutlich langsamer taktet als der Core i7-7700K. Möglicherweise könnte in Zukunft eine stärkere Optimierung der Spiele auf mehr als vier Kerne zu weiteren Vorteilen für AMDs Ryzen-Prozessoren führen.
Im Leerlauf benötigt unser gesamtes Testsystem 60 Watt. Wird lediglich die CPU ausgelastet, erhöht sich der Verbrauch auf 130 Watt, was in unserem Vergleich 5,5 Watt mehr sind als der Intel Core i7-700K verbraucht. Dafür fällt die Leistungsaufnahme bei Volllast mit 276 Watt am geringsten aus.
BIOS & Overclocking
Das BIOS erbt die Optik der Maximus-Mainboards, weshalb wir uns schnell zurechtfinden. Lediglich einige AMD-spezifischen Einstellungen und Funktionen sind für uns neu. Für unerfahrene Anwender gibt es den EZ-Modus, der nur die nötigsten Einstellungen parat hält. Wer etwas tiefer in die Materie abtauchen möchte, der kann den erweiterten Modus aufrufen, in dem sich an jede noch so kleine Stellschraube des Mainboards drehen lässt. Unter anderem können SSDs über Secure Erase in den Auslieferungszustand zurückgesetzt werden.
Die Ryzen Master Software erlaubt ein unkompliziertes Übertakten bei laufendem Betrieb.
Die Ryzen 7 Prozessoren verfügen alle über einen freien Multiplikator und lassen sich durch das Anheben der Spannung und des Multiplikators übertakten. AMD bietet die kostenlose Ryzen Master Software an, mit der wir den Prozessor ganz einfach im laufenden Betrieb übertakten können.
3,9 GHz waren bei unserem Testmuster maximal möglich, allerdings lief die CPU erst mit 3,8 GHz wirklich stabil.
Bei unserem Testmuster sind maximal 3,9 GHz möglich, die aber nicht immer stabil laufen. Erst eine Absenkung auf 3,8 GHz ermöglicht einen dauerhaft stabilen Betrieb, bei dem dann jedoch alle Kerne mit dieser Taktfrequenz takten und nicht nur maximal zwei Stück.
Soundchip
Den Soundchip borgt sich das Crosshair VI vom Maximus IX Hero. Asus verwendet ebenfalls den SupremeFX-Soundchip mit Realteks S1220 Codec. Dieser ermöglicht Acht-Kanal-Klang und ist, wie inzwischen in der Mainboard-Industrie üblich, vom restlichen PCB separiert, damit keine Interferenzen das Audiosignal stören können.
Asus setzt wieder auf den SupremeFX-Soundchip mit Realteks S1220 Codec.
Über die Sonic Studio III Software lassen sich Klangverbesserungen und eine Raumklangsimulation für Stereo-Kopfhörer aktivieren. Die Sonic Radar III Software blendet bei Spielen ein Radar ein, das anzeigt, aus welcher Richtung die Geräusche kommen, um eine bessere Ortung von Gegnern zu ermöglichen.
Farbenfroh dank Aura-Beleuchtung
Das ROG-Logo der Chipsatzabdeckung und der Crosshair-Schriftzug der I/O-Abdeckung werden von Aura-RGB-LEDs illuminiert. Zudem besitzt es zwei RGB-Header, an den ein handelsüblicher 5050 RGB LED Strip angeschlossen werden kann.
Mehrere Bereiche des Mainboards sind mit der Aura-Beleuchtung ausgestattet, darunter die Abdeckung der rückseitigen Anschlüsse.
Sowohl die integirerten LEDs als auch der LED-Strip lassen sich über die Aura-Software in unterschiedlichen Effekten beleuchten, darunter „Statisch“, „Atmend“, „Regenbogen“. Es ist zudem möglich, die Temperatur der CPU farblich widerzuspiegeln.
Die Beleuchtung lässt sich per Software den eigenen Vorlieben anpassen.
Dank der Aura Sync-Funktion lassen sich alle kompatiblen Produkte, wie beispielsweise der ROG Spatha Gaming-Maus, synchronisieren und einheitlich mit demselben Effekt und derselben Farbe illuminieren.
3D-Druck: Personalisiert euer Mainboard
Das Asus ROG Crosshair VI Hero lässt sich per 3D-Druck individualisieren. Ihr könnte die Vorlagen selber ausdrucken oder bei einem 3D-Druck-Geschäft in Auftrag geben. Es ist beispielsweise möglich, den ATX-Stromanschluss mit einer Abdeckung zu versehen, um den Anschluss und das Kabel zu verstecken.
Per 3D-Druck kann das Mainboard beispielsweise um einen M.2-Lüfterhalter erweitert werden.
Für mehr Individualität lässt sich auch ein Namensschild drucken, um dem Mainboard eine persönliche Note zu verpassen. Für M.2-SSDs lässt sich ein Lüfterhalter drucken, der einen 40-mm-Lüfter aufnimmt und den M.2-Steckplatz kühl hält. Sehr praktisch, da es bei einigen M.2-SSDs passieren kann, dass die Transferraten wegen der Hitzeentwicklung mit der Zeit einbrechen.
Fazit
AMD ist das Comeback mit Ryzen gelungen, Intel ist nicht länger Alleinvorherrscher auf dem Prozessormarkt. Vor allem in Anwendungen, wie beispielsweise dem Videoschnitt, lässt der AMD R7 1700 seine Muskeln spielen. Beim Spielen schlägt sich der Prozessor ebenfalls gut, allerdings kann er nicht ganz mit dem Core i7-7700K mithalten. Zumindest langfristig gesehen dürfte der Prozessor jedoch zunehmend stärker von seinen vielen Rechenkernen profitieren, wenn Spiele noch stärker auf Acht-Kern-Prozessoren optimiert werden. Gut gefällt uns zudem, dass sich die Leistungsaufnahme stets in Grenzen hält. Ein Übertaktungsmonster ist der von uns getestete Prozessor jedoch nicht. Mit Luftkühlung waren bei uns aber immerhin 3,8 GHz möglich. Wir sind auch schon sehr gespannt, wie sich die Sechs- und Vierkern-Prozessoren der R5-Reihe schlagen werden, die allerdings erst im Laufe des zweiten Quartals erscheinen werden. Der AMD Ryzen 7 1700 kostet aktuell rund 360 Euro und liegt damit in etwa auf dem Preisniveau des Intel Core i7-7700K.
Das Asus ROG Crosshair VI Hero hat sich im Test als sehr guter Unterbau für AMDs Ryzen-Prozessoren erwiesen. Es kam während des ganzes Tests zu keinem Absturz, wenn wir von den Übertaktungsversuchen einmal absehen. Zudem konnten wir sowohl problemlos DDR4-Arbeitsspeicher mit 2.400 sowie 3.000 MHz betreiben. Ansonsten entspricht das Mainboard nahezu eins zu seins seinem Intel-Pendant, dem Maximus IX Hero. Wir vermissen lediglich den zweiten M.2-Slot und auf einen U.2-Anschluss verzichtet der Hersteller ebenfalls. Davon abgesehen, kann es mit einer hohen Anschlussvielfalt, anpassbarer LED-Beleuchtung und 3D-Druck-Unterstützung punkten. Das Asus ROG Crosshair VI Hero kostet rund 300 Euro.
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