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Test: EpicGear DeziMator X

Epische Tastatur oder Epic Fail?

EpicGear DeziMator X könnte auch der Name einer Killermaschine aus dem Hollywood der 80er sein, optisch macht die mechanische Gaming-Tastatur aus Aluminium dem Terminator zumindest in Sachen Bedrohlichkeit Konkurrenz. In unserem Test haben wir herausgefunden, was sich hinter dem harten Kern der DeziMator X verbirgt.

Technische Daten

Schaltertyp EpicGear EG Mechanische Switches (EG Grey, EG Orange, EG Purple, Black, Brown, Cyan, Red)
Anti-Ghosting Tastenzahl N-Key-Rollover
Abtastrate 1.000 Hz
Onboard-Speicher Nein
Anzahl dedizierte Makro-Tasten 5
Abmessungen 528 x 256 x 58 mm
Gewicht 1,9 kg
Kabellänge 2,2 m
Besonderheiten Hintergrundbeleuchtung (einfarbig), anpassbare Beleuchtungsmodi, 70% Aluminium, Software
Preis ~ 179,- Euro

Lieferumfang

EpicGear DeziMator X

Design & Verarbeitung

Es gibt zwei Arten von Gaming-Tastaturen: Solche, die auf den ersten Blick auch als harmlose Büro-Tastatur durchgehen und solche, deren Äußeres bereits nach virtuellem Tod und Zerstörung schreit. Nun muss man freilich kein Detektiv sein, um herauszufinden, in welche Kategorie die EpicGear DeziMator X einzuordnen ist: Das schwarze, zu 70 Prozent aus einer Aluminium-Legierung bestehende Gehäuse der Tastatur ist aggressiv zugeschnitten und wird durch die rote Tastenbeleuchtung schick in Szene gesetzt, welche in der Gaming-Szene so gerne Anwendung findet. An der Unterseite gibt es eine fest montierte Handballenauflage aus Kunststoff, die allerdings fast schon ein wenig zu kurz geraten ist.

EpicGear DeziMator X HandballenauflageEpicGear DeziMator X USB-Hub

Die DeziMator X besteht zu 70 Prozent aus einer Aluminium-Legierung, weitere Komponenten wie die angehängte Handballenauflage (li) und die Rückseite samt USB-Hub (re) sind aus Kunststoff

Eine Gaming-Tastatur wäre keine Gaming-Tastatur ohne Extratasten und Zubehör: Links vom Haupttastenfeld befinden sich fünf dedizierte Makrotasten, am rechten oberen Ende der Tastatur hat EpicGear zudem einen Lautstärkeregler angebracht. Am Kopfende gibt es zur Linken und Rechten jeweils einen USB-Hub, auf der rechten Seite können wir außerdem Mikrofon und Kopfhörer anschließen. Die Tastatur steht auf zwei gummierten Standfüßen weist einen standardmäßigen Neigungswinkel von 9° auf, der sich mit den beiden ausklappbaren Standfüßen auf 13° vergrößern lässt.
Die EpicGear DeziMator X ist sehr gut verarbeitet und macht mit dem hohen Metallanteil einen hochwertigen Eindruck. Dieser Eindruck wird jedoch durch die unregelmäßige Beleuchtung ein wenig geschmälert: Einige Tasten leuchten wesentlich kräftiger als die anderen, zudem resultiert die versetzte LED-Position bei einigen Tasten für eine ungleichmäßige Ausleuchtung. Letzteres ist ein bekanntes Problem der meisten beleuchteten Tastaturen, lässt sich jedoch umgehen, wie etwa die Steelseries Apex M800 beweist. Die ungleichmäßige Beleuchtung könnten wir noch als Stilmittel durchgehen lassen, da sich die Ausleuchtung jedoch nicht manuell in Übereinstimmung bringen und uns der Hang zur Symmetrie die Haare zu Berge stehen lässt, gibt’s hier Punktabzug.

Eigenschaften

Die EpicGear DeziMator X verwendet die hauseigenen, mechanischen EG-Tastenschalter, bei unserem Testmodell waren die EG Purple verbaut. Diese weisen eine taktile Schaltcharakteristik auf, was bedeutet, dass wir beim Herunterdrücken der Taste einen spürbaren Widerstand überwinden müssen. Dieser „Klickpunkt“ ist wie bei den meisten sogenannten Blue-Switches nicht nur spür-, sondern auch deutlich hörbar. Deutlich hörbar ist bei der DeziMator X allerdings auch die Feder: Bei schnellen Tastenanschlägen (etwa beim Schreiben dieses Artikels) klingt die Feder lautstark nach, was auf Dauer recht störend wirken kann. Laut EpicGear unterscheiden sich die eigenen Schalter von den Cherry-MX-Varianten durch eine kürzere Auslösedistanz (1,5 mm statt 2 mm), eine geringere Auslösekraft (50 g statt 60 g) und eine längere Lebensdauer von 70 Millionen Tastenanschlägen (50 Mio. bei Cherry). Diese Unterschiede lassen sich im Praxistest allerdings nur schwer nachweisen.

EpicGear DeziMator X LautstärkereglerEpicGear DeziMator X Makros

Der Lautstärkeregler lässt sich entgegen seinem Aussehen nicht wirklich drehen (li); Auch dedizierte Makro-Tasten sind mit an Bord (re)

Das Lautstärkerad ist nicht drehbar, sondern lässt sich nur minimal zu beiden Seiten bewegen. Drücken wir das „Rad“ zwei Mal nach links, wird der Ton ganz deaktiviert, was sich beim schnellen Verstellen der Lautstärke als recht umständlich herausstellt. Insgesamt wäre an dieser Stelle ein einfaches, tatsächliches Rad effektiver und angenehmer gewesen.

Software und Features

Software Screenshot 1 Software Screenshot 2

Mit der Software richten wir die Tastatur ganz nach unseren Wünschen ein, zumindest was Tastenbelegung (li) und Makros (re) angeht

Des Weiteren bietet die EpicGear DeziMator X eine Software, mit der wir wie gehabt einzelne Tasten programmieren, Makros anlegen und Feineinstellungen wie die USB-Polling-Rate vornehmen können. Auch können Dank N-Key-Rollover beliebig viele Tasten simultan heruntergedrückt und erfasst werden, sodass in Twister-Manier die spektakulärsten Tastenkombinationen möglich werden.

Fazit

Die DeziMator X von EpicGear richtet sich ganz klar an stolze Vollblut-Gamer, die nicht nur auf der Suche nach einer möglichst günstigen Tastatur für ihre wöchentliche League-of-Legends-Runde zwischendurch sind, sondern für ihr liebstes Hobby auch gerne Mal etwas tiefer in die Tasche greifen. Dass besagte Tasche anschließend leer sein könnte, muss dem Spieler aus Leidenschaft jedoch ebenfalls bewusst sein, denn mit 179 Euro schlägt die DeziMator X ordentlich zu Buche. Die hochwertige Verarbeitung sowie das spektakuläre Design und die zahlreichen Gaming-Features sprechen durchaus für die Tastatur, zumal die Auswahl der hauseigenen, mechanischen EG-Switches nicht größer hätte ausfallen können. Doch trotz dieses stolzen Preises ist die EpicGear DeziMator X nicht ohne Fehler: Die Tasten sind ungleichmäßig ausgeleuchtet, der Lautstärkeregler hätte besser umgesetzt werden können und die Feder der Tastenschalter klingt störend nach. Wem diese Mankos nicht weiter stören, der erhält für knapp 180 Euro eine äußert hochwertige, optisch sehr gelungene Gaming-Tastatur.

Pro Contra
  • Design & Material
  • mechanische EG-Switches
  • N-Key-Rollover
  • Makro-Tasten
  • Software
  • USB-Hub
  • Feder klingt störend nach
  • Preis
  • Kräftige Beleuchtung…
  • … stellenweise ungleichmäßig
   

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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