Test: HyperX Alloy Elite

Preisleistungssieger im High-End-Bereich?

Kingston hat mit der HyperX Alloy Elite eine Gaming-Tastatur auf den Markt gebracht, die für Gamer aller Genres geeignet sein soll und mit so einigen Features daher kommt. Wie sich das Modell im Spiel und im Alltag schlägt, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Übersicht

HyperX konnte uns bereits mit der Alloy FPS Gaming-Tastatur überzeugen. Mit der Alloy Elite bietet die Gaming-Marke von Kingston eine Gaming-Tastatur mit deutlich mehr Features an. In den Handel kam das Keyboard zur UVP von 139 Euro.

Technische Daten

Material

Aluminium

Schaltertyp

mechanisch, Cherry MX-Red 

Anti-Ghosting Tastenzahl

N-Key-Rollover

Multimediapanel

Ja

Abtastrate

1.000 Hz

Onboard-Speicher

Nein

Anzahl dedizierte Makro-Tasten 

Keine

Handballenauflage

Ja, abnehmbar

Abmessungen

444 x 226 x 36 mm

Gewicht

1.467 g (mit Kabel)

Kabellänge

1,8 Meter

Besonderheiten

LED-Leiste, USB-Passthrough, rote Beleuchtung

Preis

139,99 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Schon beim Auspacken der HyperX Alloy Elite wird klar, dass sie deutlich mehr Features bietet als das auf Shooter zugeschnittene Modell. Mit Maßen von 444 x 226 Millimetern (BxT, inkl. Handballenauflage) macht sie sich auf dem Schreibtisch breit und macht einen durchaus hochwertigen Eindruck. Der Rahmen ist komplett aus Aluminium gefertigt und sorgt für sehr viel Stabilität, ein Transport sollte also nicht das Problem sein.

Die HyperX Alloy Elite macht einen hochwertigen Eindruck. (Bild: Kingston/HyperX)

Die Handballenauflage ist mit einer Softtouch-Oberfläche versehen. Der linke Bereich ist stärker profiliert, um zusätzlichen Halt zu generieren. Dazu installiert der Hersteller weitere Zusatztasten für die gängigen Mediafunktionen. In der linken oberen Ecke kann die Beleuchtung konfiguriert und der Gaming-Modus eingeschaltet werden. Auf der gegenüberliegenden Seite finden wir ein Lautstärkerad, das leider nicht gerastert ist. Direkt neben dem leider recht starren dafür aber stoffummantelten Kabel versteckt sich ein USB-Pasthrough, an dem man beispielsweise eine Maus anschließen kann.

Unter den Tasten sitzen bei unserem Modell Cherry MX-Red-Schalter, die besonders bei vielen Gamern beliebt sind. Der Umschaltpunkt wird zügig erreicht, ohne dabei für eine große Geräuschentwicklung zu sorgen. Sicherlich bietet es sich in einigen Spielen an, auf noch schnellere Schalter zu setzen. Für die meisten Gamer, die gern auch in unterschiedliche Genres schnuppern, sollte der MX-Red die beste Wahl sein. Alternativ kann die HyperX Alloy Elite auch mit MX-Brown- oder MX-Blue-Switches bestellt werden.

Kingston legt alternative Tastenkappen bei. (Bild: Kingston/ HyperX)

Bei der ersten Benutzung der HyperX Alloy Elite haben wir uns ein wenig an die Corsair K95 RGB Platinum erinnert gefühlt, was vermutlich an der LED-Leiste im oberen Bereich liegt, die Synchron zur restlichen Beleuchtung illuminiert wird. Trotz des großen RGB-Trends setzt Kingston auf eine einfarbige Beleuchtung, was unserer Meinung nach aber vollkommen ausreichend ist. Wenn die stärkste Helligkeitsstufe gewählt wird, sind alle Tastenbezeichnungen auch am Tag problemlos ablesbar. Auch in Sachen Homogenität muss sich die Beleuchtung nicht hinter ihren Mitbewerbern verstecken.

Eigenschaften

Wenn die Handballenauflage eingerastet wird, wirkt das Keyboard etwas flacher – in erster Linie kommt aber nochmal ein Stück Komfort dazu. Im Alltag oder bei sehr langen Gaming-Sessions macht sich die zusätzliche Ergonomie bezahlt: Auch nach stundenlangem Gaming macht sich keine nennenswerte Ermüdung in den Händen breit. Wenn schnelle Games gespielt werden, empfiehlt es sich, die Handballenauflage beiseite zu legen, da die linke Hand aufrechter steht. So können die nötigen Befehle präziser und schneller ausgeführt werden.

Die Handballenauflage hat eine sehr angenehme Oberfläche (Bild: Kingston/HyperX)

Einige Gaming-Tastaturen schlagen sich im Alltag nur mäßig, da sie weniger auf Komfort ausgelegt sind. Kingstons Flaggschiff-Modell hat uns im Alltagstest sehr gut gefallen, da sie nicht nur ergonomische Vorteile bietet. Die Mediatasten in der rechten oberen Ecke erleichtern den Alltag stark, da zum Beispiel Lieder mit nur einem Knopfdruck übersprungen werden können. Der Aufwand, das Musikfenster zu suchen und dort mit der Maus auf die entsprechende Schaltfläche zu fahren wird eingespart. Gleiches gilt für das Lautstärkerad, das eine Anpassung im Handumdrehen zulässt.

Etwas enttäuscht hat uns leider der Funktionsumfang des Gaming-Modus. Sobald dieser aktiviert wird, kann die Windows-Taste nicht mehr ausgelöst werden. Tastenkombinationen wie Alt+F4 oder STRG+ALT+ENTF sowie die Einrastfunktion, die das Spiel mal eben in den Hintergrund stellen, sind leider nicht gesperrt.

Kingston legt alternative Keycaps für die Tasten „WASD“ und „1234“ bei. Sie unterscheiden sich durch ihre silberne Lackierung und durch ein griffigeres Profil. Durch diese beiden Unterscheide lassen sich die entsprechenden Tasten auch im Eifer des Gefechts gut erkennen oder erfühlen. Unterschiede im Material oder der Form wie beispielsweise bei der Corsair K95 RGB Platinum gibt es nicht.

Ein USB-Port rundet das Paket ab (Bild: Kingston/HyperX)

Im Vergleich mit der Alloy FPS ist die Alloy Elite für deutlich mehr Genres geeignet. Vor allem MMO-Spieler würden sich aber sicherlich über dedizierte Makrotasten freuen. Da unser Fokus eher auf Shootern oder Echtzeit-Strategiespielen liegt, sind wir in der Testphase auch ohne Makros ausgekommen. Um die Tastatur für ein breiteres Publikum attraktiv zu machen, hätten wir zusätzliche Tasten sehr begrüßt. Anti-Ghosting und ein N-Key-Rollover sind natürlich auch mit von der Partie, genauso wie eine Polling Rate von 1.000 Hertz. Beim Gaming hatten wir keinerlei Probleme wie verschollene Befehle oder lange Verzögerungen.

Fazit

Insgesamt macht die HyperX Alloy Elite einiges richtig: Das schwarz-rote Design wirkt sehr schick und die Verarbeitungsqualität ist auf einem hohen Niveau. Die roten Cherry MX-Schalter sind besonders für Gaming-Einsteiger oder Gamer mehrere Genre empfehlenswert. Auch im Alltag machen die Schalter eine gute Figur, da sie vergleichsweise leise arbeiten. Falls ein taktiler Schalter bevorzugt wird, raten wir zum Modell mit braunen MX-Switches.
Das Keyboard startete mit einer UVP von ca. 140 Euro, nach einiger Zeit hat sich dieser Preis nun auf 99 Euro gesenkt. Zu diesem Preis bekommt der Nutzer ein Keyboard mit einer hohen Qualität, einer Handballenablage und Cherry MX Red Switches. Sicherlich wären Features wie eine RGB-Beleuchtung oder dedizierte Makrotasten noch wünschenswert gewesen, für uns ist es aber auch mal wieder schön, nicht von wilden Leuchteffekten begrüßt zu werden, die manuell abgeschaltet werden müssen. Die Besonderheit der HyperX Alloy Elite: sie setzt auf grundlegende Features, kann aber genau mit diesen wunderbar punkten! Ein weiteres Argument für die Alloy Elite ist die Unabhängigkeit von einem Treiber. Sicherlich fehlen ihr einige Features, um mit den Highend-Modellen wie der Corsair K95 RGB Platinum konkurrieren zu können, dafür wird sie jedoch auch zu einem deutlich geringeren Preis angeboten.

Pro Contra
  • hochwertiger Rahmen aus Aluminium
  • recht starres Kabel
  • präzise Cherry MX Red-Schalter
  • keine dedizierten Makrotasten
  • Mediapanel inklusive Lautstärkerad
 
  • keine Zusatzsoftware nötig
 
  • abnehmbare Handballenauflage
 

 

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Niklas Schäfer

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