Test: Corsair Dark Core RGB Pro SE

Rundum-Sorglos-Paket für Fans kabelloser Mäuse
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Die Corsair Dark Core RGB Pro SE kann kabellos per Bluetooth, Funkverbindung oder kabelgebunden per USB-C genutzt werden und bietet sogar kabelloses Qi-Charging. Welche Verbesserungen sich Corsair im Vergleich zum Vorgänger hat einfallen lassen, erfahrt ihr bei uns im Test.

Übersicht

Corsair brachte die originale Dark Core RGB SE 2018 für rund 110 Euro auf den Markt. Die wuchtige Gaming-Maus vereinte drahtlose Anbindung per USB-Dongle, Bluetooth und sogar kabelloses Laden per Qi-Technologie und sollte mit einem rundum üppigen Funktionsaufgebot FPS- und MOBA-Spieler ansprechen. Nun legt Corsair mit der Pro-Variante nach, die ebenfalls für 110 Euro angeboten wird und vor allem unter der Haube überarbeitet wurde.

Design & Verarbeitung

Am ursprünglichen Design der Corsair Dark Core hat sich wenig geändert, die nach Herstellerangaben für FPS- und MOBA-Spieler ausgelegte Maus setzt also nach wie vor auf ein sehr großes Gehäuse. Auf diesem findet nicht nur problemlos die gesamte Hand Platz, sondern auch die Finger können auf seitlich vorstehenden Ablagen ruhen.

Das Design der Maus ist Geschmackssache: Wer sich schon mit dem eher massiven Korpus des Vorgängers schwer tat, wird wohl auch mit der Pro-Variante nicht glücklich – technische Verbesserungen hin oder her.

Wie die originale Dark Core verfügt auch das Pro-Modell über austauschbare Seitenteile, die auf der rechten Seite magnetisch befestigt werden. Die standardmäßige Abdeckung ist flach abfallend, alternativ liegt eine auslaufende Ablage für Ring- und kleinen Finger dem Lieferumfang bei. Das Seitenteil ist zwar ebenfalls mit einem Gleitfuß besetzt, jedoch bleibt an der Unterseite ein kleiner Spalt. Dieser könnte bei manchen Nutzern und je nach Art der Mausbewegungen störend über Textilmauspads kratzen und hängen bleiben.

Unter den abnehmbaren Seitenteilen ist der Slipstream USB-Dongle verborgen, den wir zur kabellosen Verbindung der Maus benötigen. Für die alternative Kabelanbindung gibt es an der entsprechenden Stelle vorne einen USB-C Port. Das dazugehörige Kabel macht, wie die Maus selbst, einen durchaus hochwertigen Eindruck und ist gut verarbeitet. Hier bekommt der Käufer bereits einiges für sein Geld geboten.

Corsair-Dark-Core-RGB-Pro-SE-Gaming-Maus-5Das rechte Seitenstück lässt sich austauschen und verdeckt den USB-Dongle zur kabellosen Slipstream-Verbindung

Neu ist ein leicht geändertes Tastenlayout auf der linken Seite: Vormals war hier ein „Sniper Button“ samt daneben platzierter Daumentasten eingelassen. Diese Konstellation war ziemlich genau an der üblichen Daumenposition gelegen und konnte irritierend wirken, weshalb die Designer sich bei der neuen Pro-Version vermutlich für eine andere Lösung entschieden haben. Aus den drei Knöpfen sind zwei gewöhnliche Daumentasten geworden, die kurz oberhalb der Daumenposition angebracht wurden. Zwar lösen diese Tasten sehr schnell aus, liegen jedoch in ausreichendem Abstand für versehentliche Berührungen.

Daraus ergeben sich nun insgesamt acht anstelle der ursprünglich neun programmierbaren Tasten, die beiden Haupttasten und das Mausrad eingerechnet. Auch die RGB-Beleuchtung wurde an das neue Tastenlayout angeglichen, neu ist ein sehr prägnanter Leuchtstreifen an den beiden Daumentasten. Ansonsten sind die Leuchtzonen unverändert zum Vorgänger.

Eigenschaften

Eine große Besonderheit des Vorgängers war bereits die große Freiheit bei der Wahl der Verbindungsmethode: Neben Corsairs Slipstream Wireless-Technologie stehen dem Nutzer weiterhin Bluetooth (Version 4.2) und das klassische 1,8 Meter lange USB-Kabel zur Auswahl. Durch das USB-C Ende dieses Kabels lässt sich die Maus komfortabel und ohne längeres Probieren anschließen.

Corsair-Dark-Core-RGB-Pro-SE-Gaming-Maus-8Nett: Das beiliegende Ladekabel verwendet USB-C statt Micro-USB

Die etwas teurere SE-Variante bringt zusätzlich die Möglichkeit, die Maus per kabelloser Qi-Technologie aufzuladen. Hierfür wird ein entsprechendes Ladepad benötigt, das allerdings bereits für kleines Geld auf Amazon (hier beispielsweise für ca. 16 Euro von Anker*) zu haben ist. Die Investition könnte sich lohnen, wenn beispielsweise auch euer Smartphone diese Lademethode unterstützt. Inzwischen setzen auch andere Peripheriegeräte wie etwa das kürzlich von uns getestete HyperX Cloud Flight S Gaming-Headset (zum Test) auf Qi-Charging.

Die Corsair Dark Core RGB Pro SE verwendet einen optischen PixArt PAW3392-Sensor mit bis zu 18.000 DPI Auflösung, die sich in der Software in 1er-Stufen anpassen und auf drei über den DPI-Schalter wechselbaren Profilen gespeichert lässt. Hinzu kommt eine Polling-Rate von bis zu 2.000 Hertz, womit besonders schnelle Reaktionszeiten bei der Signalübermittlung geschaffen werden sollen. Standardmäßig sind 1.000 Hz eingestellt, dies kann in der iCUE Software auf 2.000 Hz erhöht werden.

Ähnlich wie bei extrem hohen DPI-Zahlen werden die meisten Nutzer auch mit Polling-Raten über 1.000 Hz wohl kaum einen deutlich spürbaren Mehrwert empfinden. Bereits bei 1.000 Hz sind in der Regel keine spürbaren Latenzen mehr wahrzunehmen, ebenso rund lief demnach auch die Corsair Dark Core RGB Pro SE.

Massig Akkulaufzeit und komfortables Laden

Die Akkulaufzeit der kabellosen Corsair Dark Core RGB Pro SE variiert je nach gewählter Verbindungsart: Am längsten hält die Maus im Bluetooth-Modus bei ausgeschalteter Beleuchtung aus, bis zu 50 Stunden sollen es Corsair zufolge werden. Mit der Slipstream-Verbindung soll die Maus bis zu 36 Stunden ohne und bis zu 16 Stunden mit RGB-Beleuchtung durchhalten. In unserem Test haben wir mit Slipstream-Verbindung und blinkenden LEDs mehr als alltagstaugliche Laufzeiten beobachten können. Dank der praktischen Lademöglichkeiten müssen wir uns in der Regel jedoch auch kaum Gedanken um den Akkustand machen, zumal die Maus beim (kabelgebundenen) Laden weiterhin verwendet werden kann.

Corsair-Dark-Core-RGB-Pro-SE-Gaming-Maus-4Die meiste Akkulaufzeit gibt’s per Bluetooth-Verbindung, kompetitive Spieler schalten lieber nach links auf Slipstream

Tolle Features, doch recht schwerfällig im Ring

All die verbaute Technik bringt ein stattliches Gesamtgewicht auf die Waage, für meinen persönlichen Geschmack fällt die Maus bei flotten Shootern – für die sie immerhin ausgelegt sein soll – eher schon zu schwer aus. Kabellose Freiheit hin oder her: Das Gewicht und das ausladende Design mit seinen flachen Seitenteilen fühlen sich bei schnellen Runden Call of Duty oder Battlefield 5 recht behäbig unter der Hand an. Deutlich praktischer waren die zahlreichen Extra-Tasten und das komfortable Design bei gemütlichen Aufbau-Runden in Anno 1800 oder zum komfortablen Spellcasten in MMOs wie Guild Wars 2.

Fazit

Die Corsair Dark Core RGB Pro SE bietet wie ihr Vorgänger einen besonders üppigen Funktions- und Lieferumfang, womit dem Nutzer zahlreiche Komfortfunktionen an die Hand gegeben werden. Wer 10 Euro mehr für die SE-Version ausgibt, sollte zuvor darauf achten, sich ein entsprechendes Qi-Ladepad zuzulegen.

Die Pro-Version bringt sowohl mehr als auch weniger nützliche Neuerungen mit sich: Sinnvoll ist etwa das geänderte Layout der Daumentasten, die nun deutlich gezielter aktiviert werden können und obendrein nett beleuchtet sind. Weniger nützlich erscheint das Upgrade auf 2.000 Hz Polling-Rate, von welcher die meisten Spieler kaum Kenntnis nehmen werden. Auch der Sensor des Vorgängers war bereits präzise genug, diese beiden Änderungen bringen wohl in erster Linie einen Mehrwert in Form größerer, schönerer Zahlen in der Produktbeschreibung.

Unterm Strich ist die Corsair Dark Core RGB Pro SE eine gelungene, vielschichtige Gaming-Maus, deren größte Schwäche im Design und damit ganz im Auge des Betrachters liegt. Wer sich an der ausladenden Form und dem hohen Gewicht nicht stört, erhält eine komfortable High-End Gaming-Maus.

Mäuse
Allround-PC.com Award
04/2020
Corsair Dark Core RGB Pro SE
Empfehlung

Pro

  • Präziser Sensor
  • angenehme Haptik
  • viele Zusatztasten
  • USB-C
  • kabelloses Laden per Qi-Technologie

Contra

  • schwerfälliges Design

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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