Test: Asus ROG Gladius III Wireless Gaming-Maus

Welche Verbesserungen bietet der kabellose Nager?
Mit frischem Design, mehr Akkulaufzeit und vielen Detailverbesserungen soll die Asus ROG Gladius III Wireless den gelungenen Vorgänger ablösen. Wir haben die Gaming-Maus getestet und teilen unsere Eindrücke mit euch.

Design & Verarbeitung

Die ROG Gladius III weicht optisch ein wenig vom bisherigen Design der Gladius-Serie ab. Während die Gladius II noch an den charakteristischen, breit auslaufenden Maustasten des Originals von 2015 festhielt, fällt die Gladius III obenrum deutlich schmaler aus. So ähnelt sie optisch fast mehr der Keris-Serie, auch wenn sie ein Stück höher und länger ist als die superleichte Variante. Tatsächlich sind die Abmessungen von Gladius II und III absolut identisch geblieben, was auch an der bauchigen, ergonomischen Form liegen mag.

Der sehr hohe Mausrücken ist vor allem für den Palm-Grip geeignet und füllt die Handfläche gut aus. Ich habe gerade erst die sehr kompakte Sharkoon Light² 180 getestet und muss mich erst einmal wieder an die voluminöse Formgebung gewöhnen. Mit 89 Gramm ist sie jedoch überraschend leicht gehalten und sogar ein ganzes Stück leichter als ihr 124 Gramm „schwerer“ direkter Vorgänger, die ROG Gladius II Wireless.

Asus verabschiedet sich auch mit der Gladius III vom bisherigen Maya-Design, eine gummierte Seitenfläche mit diesem Muster gibt es nicht mehr. Stattdessen sind griffige Muster in den Kunststoff eingraviert, der auf der linken Seite zudem lichtdurchlässig ist. Auch das neue, schicke Mausrad der Keris ist mit dabei, welches allerdings trotz Gummierung beim Drücken schnell ins Rollen geraten und sich nicht immer präzise Drücken lässt. Rund um die Maus befinden sich sechs programmierbare Tasten inklusive einer DPI-Taste und zwei Daumentasten linker Hand. Apropos: Für Linkshänder ist die Maus aufgrund ihres asymmetrischen Designs ungeeignet.

Obwohl die Gladius III nicht zu den Lightweight-Modellen gehört und aufgrund des ausladenden Designs weniger auf schnelle Mausbewegungen getrimmt ist, gleitet sie geschmeidig über das Mauspad. Das liegt zum einen an abgerundeten und umfangreichen Gleitfüßen aus PTFE, zum anderen aber auch an dem zwei Meter langen „Paracord“-Mauskabel, das mit seiner hohen Flexibilität auch beim Laden keinen Nachteil darstellt.

Eigenschaften

Die Gladius III Wireless bietet drei Verbindungsmodi: Kabelgebunden via USB-C, kabellos per 2,4-GHz-Funkverbindung und kabellos per Bluetooth. Der USB-Dongle kann bei Nichtnutzung oder für den Transport in einem Fach an der Unterseite verstaut werden. Die Akkulaufzeit gibt Asus bei einer Funkverbindung mit 31 Stunden bei aktivierter und bis zu 55 Stunden bei deaktivierter RGB-Beleuchtung an. Im Bluetooth-Modus fällt diese Laufzeit noch einmal deutlich länger aus, ist dann aber mit starken Leistungseinbußen verbunden.

Gladius III Verbindungsmodi

Die genannte Laufzeit im RGB-Funkmodus können wir problemlos bestätigen. Praktisch ist hierbei ein rotes Blinken der Beleuchtung, das bei niedrigem Akkustand einsetzt. Dank des flexiblen und extralangen USB-C-Kabels kann auch während des gelegentlichen Ladevorgangs ohne Einschränkungen weitergespielt werden. Bereits nach kurzer Ladezeit hält die Maus wieder mehrere kabellose Spielstunden durch.

Leistungsstarker Sensor und austauschbare Switches

Der Sensor bietet eine optische Auflösung von 19.000 DPI und stellt sich in der Praxis als sehr präzise heraus. Die maximale Mausgeschwindigkeit beträgt 400 IPS und die Beschleunigung 50 Gramm. Die aktuelle DPI-Stufe kann in fünf zuvor in der Software festgelegten Profilen über den DPI-Knopf durchgeschaltet werden. Alternativ lassen sich die DPI-Stufen auch ohne Software nach 3-sekündigem Halten dieser Taste schnell mit dem Mausrad anpassen.

Gladius III offen mit Hot-Swap-Funktion

Eine letzte Besonderheit ist die Hot-Swap-Funktion des „Push-Fit Schaltersockels“, der sowohl 3-Pin- als auch 5-Pin-Schalter unterstützt. Frisch aus der Verpackung ist dieser mit ROG Micro Switches bestückt, die bis zu 70 Millionen Klicks durchhalten sollen. Alternativ liegt dem Lieferumfang ein Paar Omron-Tastenschalter bei. Trotz austauschbarer Schalter ist keine Latenz beim Klicken zu spüren, die Maustasten lösen augenblicklich aus. Der Spielraum zwischen Maustaste und Schalter soll durch Federn minimiert worden sein.

Alle aktuellen ROG-Peripherieprodukte werden in der Armoury Crate Software verwaltet. Hier werden die wichtigsten Funktionen anschaulich dargestellt, darunter die Tastenbelegung und die Beleuchtungsoptionen, aber auch Leistungseinstellungen. Alle Anpassungen können auf dem Onboard-Speicher in fünf Profilen gesichert werden.

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Fazit

Die Asus ROG Gladius III Wireless greift die Funktionen des Vorgängers auf und verbessert diese in vielerlei Hinsicht. Mehr Akkulaufzeit, neue hauseigene Tastenschalter mit hoher Lebensdauer und ein stärkerer Sensor machen sie zu einem würdigen Nachfolger. Das hohe Gehäuse dürfte Freunde von schnellen eSports-Shootern womöglich abschrecken, doch mit einem zusätzlich reduzierten Gewicht, hoher Gleitfähigkeit und dem flexiblen Ladekabel schlägt sie sich auch in flotten Partien nicht schlecht. Einzig das zum versehentlichen Scrollen neigende Mausrad fiel in brenzligen Situationen etwas störend auf.

Mit einer UVP von 109,90 Euro ist die Gladius III Wireless im Premium-Segment anzuordnen, bietet aber mit guter kabelloser Funktionalität und hochwertiger Verarbeitung auch die entsprechenden Features, um diese Preisklasse zu rechtfertigen.

Mäuse
Allround-PC.com Award
05/2021
Asus ROG Gladius III
Empfehlung

Pro

  • wertiges Design
  • präziser Sensor
  • lange Akkulaufzeit und schnelles Laden
  • Hot-Swap-Tastenschalter
  • verringertes Gewicht trotz Größe

Contra

  • Mausrad rollt beim Klicken schnell

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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