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Test: Cooler Master MM731 kabellose Lightweight Gaming-Maus

Flotte Gaming-Maus mit Schwächen
Coolermaster Themen
Die kabellose Cooler Master MM731 bringt gerade einmal 60 Gramm auf die Waage und verspricht höchste Effizienz dank 19.000-DPI-Sensor und optischen, langlebigen Tastenschaltern. Wir haben im Test geprüft, ob die unscheinbare Lightweight-Maus auch in der Praxis eine gute Figur macht.

Design & Verarbeitung

Die MM731 ist durch ihre asymmetrische, geschwungene Form und die allein linksseitig vorhandenen Daumentasten klar für Rechtshänder ausgelegt. Form und Größe dürften sich in den meisten Händen ungewohnt anfühlen, eignen sich aber für alle Arten von Maus-Griffen. Die linke Seite fällt etwas höher aus, wodurch mehr als ausreichend Platz für den Daumen unterhalb der Zusatztasten bleibt, ohne dass diese versehentlich ausgelöst werden könnten. Die Daumentasten selbst sind flach gehalten und sensibel genug für schnelle Hotkey-Aktionen, bieten aber noch genug Spiel, um übereifrige Fehleingaben zu vermeiden.

Die Superlight-Variante von Cooler Master bringt exakt 60 Gramm auf die Waage, womit sie selbst so manch kabelgebundenen superleichten Konkurrenten unterbietet. Einer meiner Favoriten in dieser Kategorie, die Logitech G Pro X Superlight (Test), fällt mit 63 Gramm nur minimal schwerer aus. In der Praxis fallen derart geringfügige Gewichtsunterschiede kaum auf, allerdings empfinde ich das sehr kompakt gehaltene Gehäuse der Logitech-Maus gegenüber dem bauchigen Cooler Master-Vertreter als noch flotter zu handhaben.

Die Gleitfähigkeit der MM731 geht in Ordnung. Ein Blick auf die Unterseite weckte diesbezüglich zunächst Sorgen: Zwar sitzen dort mehrere PTFE-Gleitfüße mit abgerundeten Kanten, allerdings decken diese nicht den Schalter zum Wechsel der Verbindungsart, die Verschlusskappe des USB-Dongles und die Pairing-Taste ab. Nach mehreren Stunden der Nutzung auf einem Stoff-Mauspad stellten sich diese Bedenken jedoch als unbegründet heraus, denn die dicken Gleitfüßen machen einen guten Job. Erst wenn die Maus wirklich fest auf die Unterlage gedrückt wird, kratzen die genannten Komponenten ein wenig bei Bewegung.

Positiv ist anzumerken, dass die Maus auch während des Ladevorgangs genutzt werden kann und das sehr flexible “Ultraweave”-Kabel – ähnlich des Speedflex-Kabels von Razer oder vergleichbaren Varianten von Glorious PC Gaming Race und Co., kaum durch Reibung an Oberfläche und Tischkante auffällt.

Die Verarbeitungsqualität der Gaming-Mouse kann ansonsten überzeugen und auch das gummierte Mausrad ist ordentlich gerastert, kann also problemlos für Hotkeys verwendet werden. Beim Cooler Master-Logo auf dem Mausrücken handelt es sich um das einzige LED-Element am Gerät. Im Lieferumfang sind außerdem einige extra-rutschfeste Griffflächen zum Aufkleben enthalten.

Eigenschaften

So simpel sie rein optisch erscheinen mag, technisch stellt sich die Cooler Master MM731 als recht vielfältig heraus. Verbunden wird sie wahlweise per USB-C-Kabel oder kabellos via 2,4GHz-Funkverbindung oder Bluetooth 5.2. Im Bluetooth-Modus erreicht die Maus durch reduzierte Leistungseinstellungen (125 Hz Polling) eine deutlich längere Akkulaufzeit, ist dann aus demselben Grund allerdings nicht mehr wirklich für kompetitives Spielen geeignet. Ganz anders sieht es bei der Verbindung per USB-Dongle aus:
Der optische Sensor vom Typ PixArt PAW3370 bietet eine Auflösung von bis zu 19.000 DPI, die sich über eine Taste an der Unterseite oder in der MasterPlus-Software anpassen lässt. Über die Software ist zudem eine interpolierte Sensorauflösung von bis zu 38.000 DPI möglich, für bessere Genauigkeit empfehlen wir euch jedoch die nativen 19.000 DPI des Sensors nicht zu überschreiten – falls ihr überhaupt mit einer derart hohen Einstellung spielen wollt.

Unter den beiden Haupttasten sitzen optische Tastenschalter, die gegenüber mechanischen Pendants wie den beliebten Omron-Schaltern einige Vorteile mitbringen. Anstelle eines mechanischen Kontaktpunktes wird jeder Mausklick durch ein Lichtsignal registriert, wodurch unter anderem die Entprell-Verzögerung zum Ausgleich von Schwingungen drastisch reduziert wird. Cooler Master gibt die Lebensdauer dieser Schalter mit bis zu 70 Millionen Klicks an.

Software und Akkulaufzeit

Alle vier Tasten plus Mausrad sind programmierbar, auf Wunsch kann der Mausrad-Klick sogar als Makro-Auslöser in Kombination mit anderen Tasten festgelegt werden, sodass Nutzer*innen im Grunde zwei Tastensets zur Verfügung stehen. Weitere Einstellungsmöglichkeiten beinhalten Leistungs-Optionen, DPI-Profile, Makro-Konfiguration und Beleuchtungseffekte. Letztere beschränken sich bereits ausschließlich auf das Logo am Mausrücken und fallen dennoch überschaubarer aus als gedacht.

Zu den drei LED-Effekten hätte beispielsweise noch eine Option gepasst, anhand der sich der verbleibende Akkustand erkennen ließe. So bleibt als einzige Anzeige zu dieser nicht unwichtigen Information ein kleines Batterie-Symbol im Übersichtsmenü, dem eine Prozent- oder Zeitanzeige gut gestanden hätte. Wer auf ein blinkendes RGB-Symbol am Mausrücken verzichten kann, schaltet die Beleuchtung also zugunsten einer längeren Akkulaufzeit lieber ganz aus.

 

Cooler Master gibt die Laufzeit (jeweils ohne LED) mit bis zu 190 Stunden im Bluetooth- und 72 Stunden im 2,4-GHz-Modus an. Softwareseitig lässt sich ein niedriger Leistungsmodus aktivieren, sobald der Akkustand unter einen ausgewählten Wert fällt. Auch ein automatischer Standby-Modus nach x Minuten Inaktivität ist konfigurierbar.

 

Fazit

Mit MM731 ist Cooler Master im Grunde eine schicke Lightweight-Maus gelungen, die gänzlich ohne das umstrittene Gitter-Gehäuse auskommt. Die bauchige Form ist sicherlich Geschmackssache, liegt aber auch gut in größeren Händen. Gleitfähigkeit und Sensorpräzision sowie kabellose Latenz taugen durchaus für hektische Aktionen in kompetitiven Spielen.

Ein großes Ärgernis ist zum Testzeitpunkt allerdings die Software MasterPlus, welche noch sehr fehleranfällig ist und einige Funktionen wie eine detaillierte Akkustandsanzeige missen lässt.

Unterm Strich fällt die UVP von 99,99 Euro* (hier kaufen) allerdings hoch aus. Die rein kabelgebundene Variante MM730 ist bereits mit knapp 70 Euro* deutlich günstiger zu haben.

Mäuse
Allround-PC.com Award
11/2021
Cooler Master MM731
Empfehlung

Pro

  • leichtes Gehäuse
  • hohe Gleitfähigkeit
  • hochauflösender Sensor und schnelle, optische Maustasten
  • Makros per Mausrad-Tastenkombination
  • Kabel-, 2,4-GHz-Dongle- oder Bluetooth-Verbindung

Contra

  • fehleranfällige Software
  • ungenaue Akkustands-Anzeige

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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