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Contour Unimouse Wireless: Steilvorlage für schmerzende Handgelenke

Die abenteuerlich geformte Unimouse soll das Handgelenk durch abwechselnde Positionen über den ganzen Arbeitstag hinweg schonen. Sowohl Neigung als auch Daumenablage können frei verstellt werden. Wir haben die ergonomische Vertikal-Maus ausprobiert und teilen in diesem Artikel unsere Eindrücke mit euch.

Wer nicht nur täglich am PC arbeitet, sondern zusätzlich auch noch viele Stunden in der Freizeit vor dem Bildschirm sitzt, wird früher oder später die einen oder anderen körperlichen Beschwerden bemerken. Neben den üblichen Rückenschmerzen kann auch die nicht-ergonomische Nutzung von Maus und Tastatur zu Gelenkschmerzen oder Erkrankungen wie dem “Mausarm” führen.

Während bei herkömmlichen Mäusen der Vorderarm unnatürlich gedreht wird, nimmt die Hand mit einer vertikalen Maus eine schonende Haltung ein. Im Zusammenhang mit Gaming-Mäusen fallen oft die Begriffe Claw, Palm oder Fingertip Grip, ergonomische Mäuse wie die Unimouse von Contour greifen wir dagegen eher wie ein Legomännchen – was selbstredend erst einmal sehr ungewohnt ist.

Hinweis: Wir bei Allround-PC sind keine ausgebildeten Mediziner und geben nur unsere objektive Einschätzung des Produkts wieder. Wenn ihr anhaltende Schmerzen im Handgelenk, Daumen oder Sehnen verspürt, sucht bitte einen Arzt auf.

Ungewohnt, aber hochflexibel

Die Eingewöhnungszeit einer solchen vertikalen Maus kann mehrere Wochen dauern, weshalb ich mich auch nach mehreren Bürotagen mit der Unimouse noch recht schwertue: Mausbewegungen sind weniger präzise und schwerfällig, und wo ich meine kompakte Lightweight-Maus fest und sicher im Griff habe, trägt das Modell von Contour meine ausgestreckte Hand eher gemächlich über das Mauspad.

Doch der große Vorteil der Unimouse liegt in ihrer enormen Flexibilität. Denn in der mehrwöchigen Eingewöhnungsphase müssen manche andere Vertikalmäuse vielleicht ausgetauscht und durchprobiert werden, ehe die richtige Größe und Form gefunden ist. Das vorliegende Modell dagegen lässt sich in Anstellwinkel, Breite und Position der Daumenstütze frei verstellen. Alle Elemente werden mit etwas Druck in die gewünschte Stellung gebracht und verbleiben genau so, versehentlich wurde die Passform während meines Tests nicht verstellt.

Die Hand liegt im Idealfall mit gestreckten Fingern entspannt auf der Unimouse auf, bei Nutzer*innen mit besonders langen Händen könnten die Fingerspitzen jedoch über die Maus hinausragen. Besonders die vierdimensional verstellbare und gewölbte Daumenstütze ist eine enorme Hilfe beim Finden der idealen Einstellung, sodass der Daumen zwar komfortabel abgelegt werden, aber auch zum kontrollierten Halten der Maus Druck ausüben kann.

Komfort mit Abzügen

Weniger positiv ist die Positionierung der Daumentasten, denn diese sind recht weit hinten gelegen. Gerade für Menschen mit Sehnenbeschwerden im Daumen, die sich eine solche Maus zu Rehabilitations- oder Therapiezwecken anschaffen, könnte diese Position ungünstig bis unangenehm werden. Zwar können beide Tasten mit dem Daumenendgelenk gedrückt werden, allerdings besteht dabei das Risiko, beide oder die falsche der beiden nah beieinander liegenden Tasten zu erwischen.

Auch lässt sich die Unimouse, trotz gummierter Grifffläche für den kleinen Finger auf der einen und drehbarer Grifffläche für den Daumen auf der anderen Seite, in der für mich optimalen Einstellungen nicht besonders gut anheben. Die steil abfallende Maus liegt nie sonderlich sicher im Griff meiner Hand und beginnt bereits beim kurzen Anheben, mir aus den Fingern zu rutschen. Gerade im Büro arbeite ich bevorzugt mit einem großen 21:9- oder gleich mehreren Monitoren, über deren gestreckte Bildfläche es sich mit einer einzelnen Mausbewegung nicht allzu gut navigieren lässt.

Ein wenig ungewohnt, aber schnell kein Problem mehr, sind die drei Maustasten: Ein Rechtsklick wird mit dem Ring- statt Mittelfinger ausgeführt, zusätzlich gibt es eine mittlere Maustaste. Diese kann verschiedene Funktionen erfüllen, besonders ergonomisch soll hier beispielsweise der Mausrad-Klick sein. Die Tastenbelegung kann über eine Software geändert werden, in der sich auch Grundeinstellungen der Maus anpassen lassen.

Die zehn DPI-Stufen lassen sich dagegen nicht verändern. Über fünf mehrfarbige LEDs wird die aktuelle Stufe am Gerät angezeigt, diese Stufen reichen von 800 bis 2800 dpi und werden per Knopfdruck durchgeschaltet. Diese Taste wird auch zum Anzeigen des Akkustands und in Kombination mit der mittleren Maustaste zum Durchschalten derer Funktionen genutzt.

Fazit

Mit ihren flexiblen Anpassungsmöglichkeiten eignet sich die Contour Unimouse insbesondere für jene, die ihre Mausform im Laufe des Tages öfter wechseln möchten, um unterschiedliche Problemzonen an der Hand zu be- oder entlasten. Auch wer sich bei der idealen Form seiner oder ihrer ergonomischen Maus noch nicht sicher ist, kann mit den Verstellmechanismen herumprobieren.

Trotz kleinerer Kritikpunkte ist die Unimouse also gerade für Arbeiten im Büro eine praktische Option zum Entlasten der beanspruchten Maushand. Die kabellose Variante ist für 76 Euro zum fairen Preis zu haben, das kabelgebundene Modell kostet 64 Euro. Beide Versionen sind sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder erhältlich.

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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