Logitechs Gaming-Mäuse zeichnen sich in der Regel durch ein eher schlichtes Design und ohne allzu ausgefallene Formgebung aus. Gegenüber den G Pro Modellen lässt sich die Optik der G309 fast schon als extravagant beschreiben. Die kabellose Gaming-Maus wird von einer AA-Alkalibatterie angetrieben und bietet hunderte Stunden Laufzeit. Ob sie im Test überzeugen kann, erfahrt ihr hier.
Design & Verarbeitung
Die Form der flachen und kurzen G309 erinnert eher an Logitechs Büro-Modelle wie die MX Anywhere 3. Trotzdem lässt sich die kompakte Gaming-Maus gut greifen und per Claw- oder Fingertip-Grip schnell bewegen. Ich persönlich ziehe leichte, kurze Mäuse den schweren, die volle Handfläche ausfüllenden Modellen vor. In diesem Fall bin ich zwiegespalten, da die G309 zwar angenehm kurz, für ihre Größe aber auch relativ schwer ausfällt: Mit Batterie wiegt sie 86 Gramm und ist sehr rückenlastig. Wird die Maus per Powerplay mit Strom versorgt und die Batterie entnommen, sinkt das Gewicht auf 68 Gramm.
Für letzteren Schritt wird der Mausrücken aufgeschoben, wobei auch eine praktische Halterung für den USB-Empfänger zum Vorschein kommt. Dieser kommt insbesondere dann sehr gelegen, wenn die Maus über den Dongle einer kompatiblen Logitech-Tastatur verbunden wird.
Erhältlich ist die Logitech G309 Gaming-Maus in Schwarz und Weiß für knapp 90 Euro und kostet damit deutlich weniger als die Produkte aus der Pro-Serie.
Hohes Gewicht durch AA-Batterie
Die Abdeckung des AA-Batteriefachs wirkt nicht allzu widerstandsfähig und sollte aus meiner Sicht mit Sorgfalt behandelt werden, die allgemeine Verarbeitungsqualität der Maus macht aber einen wertigen Eindruck.
Zu den optischen Details zählen ein gummiertes und gut klickbares Mausrad, darunter eine DPI-Taste und zwei Daumentasten, die schnell auslösen, ohne überempfindlich auf Berührungen zu reagieren und sich damit ideal für Spielfunktionen nutzen lassen. Die schlichten Seitenflächen können mit optionalem Grip-Tape aus dem Lieferumfang etwas griffiger gestaltet werden.
An der Unterseite befinden sich mehrere großflächige PTFE-Gleitfüße, der Ein/Aus-Schalter, eine Taste zum Umschalten der Verbindungsart und ein Platzhalter für das Powercore-Modul des kabellosen Powerplay-Systems (Test).
Eigenschaften
Im Gegensatz zu vielen ähnlichen Wireless-Mäusen verzichtet Logitech bei der G309 auf die dritte Verbindungsoption per Kabel, stattdessen kann die Maus ausschließlich kabellos genutzt werden. Auch hier stehen Nutzer*innen wieder vor der Qual der Wahl zwischen Bluetooth und dem 2,4-GHz-Empfänger. In diesem Fall fällt die häufige Unterscheidung der Akkulaufzeit beider Optionen weniger stark ins Gewicht, da die Laufzeit per Lightspeed-Empfänger bei über 300 Stunden, mit Bluetooth sogar über 600 Stunden liegt.

Alternativ lässt sich die Ladezeit sogar unendlich erweitern, wenn die Maus mit dem separat erhältlichen Powerplay-System kombiniert wird. Das Mauspad versorgt die Maus dann über ein an der Unterseite einsetzbares Modul während der Nutzung kabellos mit Strom. Praktisch ist auch die Option, die G309 über den Dongle einer kompatiblen Logitech-Tastatur zu verbinden und damit den zweiten USB-Anschluss freizugeben. In unserem Test haben wir hierzu die ebenfalls nagelneue G515 Gaming-Tastatur (hier im Test) verwendet.
Während die G309 Gaming-Maus allein optisch mit einer Büromaus verwechselt werden könnte, lässt die technische Ausstattung keine Zweifel an ihrer Gaming-Ausrichtung: Der optische Hero 25K-Sensor ist das aktuelle Spitzenmodell von Logitech und bietet hohe Präzision sowie eine Auflösung bis 25.600 DPI – wenn man sie denn braucht. Die Abtastrate bleibt bei den üblichen 1.000 Hertz, was zwar schade, bei einer rein kabellosen Maus aber keine große Überraschung ist.
Optisch-mechanische Tastenschalter
Unter den Maustasten kommen optisch-mechanische Lightforce-Schalter zum Einsatz. Die Hybrid-Schalter von Logitech können für maximale Leistung rein optisch oder energiesparend im Hybrid-Modus genutzt werden. Bei einer Batterielaufzeit von mehreren hundert Stunden dürfte der Hybrid-Modus jedoch nur wenig Anwendung finden.
Diese Optionen sowie genauere Einstellungen der DPI-Stufen werden wieder in der G Hub Software vorgenommen. Über ein Hauptmenü können schnell und auf einen Blick grundlegende Informationen wie der Akkustand von Maus und Tastatur eingesehen werden.
Im Spiel macht die G309 eine sehr gute Figur. Bei mehreren Runden Isonzo habe ich die schnell auslösenden Tasten und die griffige Mausform schnell zu schätzen gelernt, und bereits nach kurzer Gebirgsballerei hatte ich mich an das höhere Gewicht gewöhnt.
Fazit
Die Logitech G309 trifft den Nerv all jener, die sich eine besonders kompakte, kabellose Maus mit langer Laufzeit wünschen – solange ihr euch am leicht erhöhten Gewicht durch die langlebige AA-Batterie nicht stört. Wer schwere Mäuse bevorzugt, sollte bedenken, dass der Schwerpunkt aufgrund der Batterie im hinteren Bereich liegt. Mit dem zugegebenermaßen recht teuren Powerplay-Mauspad lässt sich dieser Umstand jedoch im Zweifelsfall beheben und die Maus wird zum Fliegengewicht.
Mit dem schnellen Hero-Sensor, optisch-mechanischen Tastenschaltern, einem gut klick- und scrollbarem Mausrad sowie schnell auslösenden Seitentasten schlägt sich die G309 zudem sehr gut im Spiel. Die UVP von 90 Euro ist für Logitech-Verhältnisse sogar recht niedrig angesetzt.
Pro
- lange Batterielaufzeit
- zwei Verbindungsoptionen
- Hybrid-Schalter und präziser Sensor
Contra
- durch Batterie rückenlastiges Gewicht
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