„Look small. Play big. Game on.“: Unter diesem Motto wirft Asus die Gaming-Komplettsysteme GR8 und G20 der Republic of Gamers-Serie ins Rennen. Der Asus ROG G20 stellt als Desktop-PC die leistungsstärkere Variante dar, namenhafte Auszeichnungen wie der im Laufe der Computex verliehene „Best Choice of the Year“-Award wecken zudem hohe Erwartungen. In diesem Test erfahrt ihr, ob der ROG G20 auch unsere Erwartungen erfüllen konnte.
Technische Daten
Betriebssystem | Windows 8.1 |
Prozessor | Intel Core i7 4790, 3,6 GHz, 8 MB |
Chipsatz | Intel H97 |
Grafikkarte | GeForce GTX 980 |
Arbeitsspeicher | 16 GB |
Speicher | 2 TB SATA 3 HDD (Toshiba) + 256 GB SATA 3 SSD (Kingston) |
optisches Laufwerk | Slim Tray BD Combo (BluRay) |
Anschlüsse | 4x USB 3.0, 4x USB 2.0, 7.1 Channel Audio, 1x HDMI, LAN, Mikrofon, Kopfhörer |
Abmessungen (B x L x H) | 104 mm x 358 mm x 340 mm |
Gewicht | 6,38 kg |
Preis | 1.999,00 Euro |
Lieferumfang
- Asus ROG G20AJ
- Tastatur & Maus
- Netzteil-Package (bestehend aus zwei Netzteilen)
- Schnellstart-Anleitung
- Code zur kostenlosen Vollversion von Assassin’s Creed: Unity oder Assassin’s Creed: Freedom Cry
Design & Verarbeitung
Eines muss man Asus lassen: Wo manch ein Konkurrent mit zu überzogenen und teilweise eher kitschigen Designs an einem coolen Gaming-Look scheitert, kann der taiwanische Hersteller mit der Optik seiner Republic of Gamers-Marke (ROG) auf ganzer Linie punkten. Die Kombination aus den bekannten, dunkelgrauen und -roten Akzenten der ROG-Familie und den neuen Maya-Mustern der jüngeren ROG-Produkte (siehe Asus ROG Gladius oder Asus ROG Swift PG278Q Monitor) wirkt auch beim Asus ROG G20AJ sehr stilvoll, aber nicht zu harmlos. Der Schnitt des Gehäuses entspricht dem „Stealth Fighter Design“, welches Asus zufolge für jede Menge Power stehen soll, ohne angeberisch zu wirken. Der G20 scheint gut verarbeitet zu sein, bei unserem Test konnten wir diesbezüglich keine Mängel feststellen.
Die roten Akzente der ROG-Familie in Kombination mit dem Maya-Muster wissen zu gefallen
Auf den ersten Blick erinnert der Komplett-PC ein wenig an eine vertikal aufgestellte Playstation oder Xbox, und genau diesen Effekt möchte Asus wohl mit dem G20AJ bewirken: Starke Leistung eines PCs im unschuldig-kompakten Pelz einer Spielkonsole. Der ROG G20AJ misst knapp 36 Zentimeter in der Länge, 34 cm in der Höhe und 10,4 cm in der Breite. Zwei graue Kunststoff-Komponenten, die gleichzeitig als Standfüße des G20AJ dienen, machen einen Großteil des Gehäuses aus. Dazwischen ist, eingerahmt von der schräg nach Innen verlaufenden ROG-Maya-Musterung, der rote Kern des G20AJ auszumachen.
Für seine kompakte Größe bietet der Gaming-Rechner viele Anschlussmöglichkeiten
Dieser beherbergt an der Vorderseite das optische BluRay Disc Combo Laufwerk, sowie Anschlüsse für USB 3.0 (2x), Mikrofon und Kopfhörer. Der Power-Button ist in das Maya-Muster zur Linken integriert. Auf der Oberseite des roten Kerngehäuses befindet sich ein Luftaustritt, auf dem rückseitigen I/O-Panel finden wir wie bei einem Tower-PC weitere Anschlüsse. Zwei weitere USB 3.0-Ports sowie Anschlüsse für USB 2.0 (4x), HDMI (1x), LAN (1x) und 7.1-Mehrkanal-Audio lassen kaum noch Wünsche offen. Einmal eingeschaltet, wird das Maya-Muster des G20AJ von einem dunkelroten Lichtschein sehr ansehnlich in Szene gesetzt. Dieses Lichtspiel lässt sich mittels einer Software anpassen, so lässt sich die dargestellte Farbe an drei Zonen aus rund acht Millionen möglichen Farbtönen frei wählen.
Die Beleuchtung des Asus ROG G20AJ lässt sich per Software frei anpassen
Hardware & Leistung
Die Hardware im Asus ROG G20AJ gehört mit zum Besten, was es derzeit zu kaufen gibt: Neben einer NVIDIA GeForce GTX 980 (zu unserem Test) und einem Intel Core i7 4790 der vierten Generation mit einem Basistakt von 3,6 Ghz und einer Turbo-Taktfrequenz von 4,0 Ghz, besitzt der G20 einen Arbeitsspeicher von stolzen 16 Gigabyte. Die GTX 980 ist mit dem aktuellen GM204-Chip ausgestattet, der im 28-Nanometer-Verfahren gefertigt ist, und 5,2 Milliarden Transistoren auf einer Fläche von 398 mm² unterbringt. Mit einer Kingston-SSD mit 256 GB Kapazität, sowie einer zusätzlichen Festplatte mit zwei Terabyte, geht euch der Speicherplatz so schnell nicht aus. Hier finden ganze Spiele-, Film- und Musik-Bibliotheken mehr als genug Platz. Als Betriebssystem kommt Microsofts Windows 8.1 zum Einsatz. Die starke GTX 980 lässt dank Dual-Link-DVI-, HDMI-2.0- und drei DisplayPort-1.2-Ausgängen nicht nur jede Art von Display zu, sondern ermöglicht auch Setups mit mehreren Monitoren. Zu diesem Zeitpunkt scheint der G20 über eine durchaus beachtliche Ausstattung zu verfügen, doch an diesem Punkt wird klar, dass der Komplett-PC seinen Konsolen-Verwandten in mehr als seinem bloßen Aussehen ähnelt: Wie bei Playstation, Xbox und Co. lässt sich die Hardware des Asus ROG G20 nicht ohne Weiteres aufrüsten, und altert somit entsprechend schnell.
Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.
Die verbaute Kingston-SSD liefert ordentliche Ergebnisse mit einer sequenziellen Lese- und Schreibgeschwindigkeit von 502,4 MB/s und 462 MB/s. Die CPU-Leistung entspricht in etwa der unseres Testsystems, bei dem ebenfalls ein Intel Core i7-4790 zum Einsatz kommt.
Unser Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:
- Grafikkarte: MSI Radeon R9 290X
- Prozessor: Intel Core i7-4790 3,6 GHz (Haswell), Turbo Boost aktiv, Hyperthreading aktiviert
- Mainboard: Asus Asus ROG Maximus VII Hero
- Arbeitsspeicher: 8 GB G.Skill DDR3 3.000 MHz CL 11-11-11-28
- Kühler: Noctua NH-D15
- Systemlaufwerk: Intel SSD 510 Series 250 GB
- Betriebssystem: Windows 7 Ultimate x64
- Netzteil: be quiet! Straight Power 1.200 Watt
- Monitor: Samsung U28D590 UHD
Wir haben den G20 auf seine Gaming-Tauglichkeit getestet, dabei kam der Shooter Battlefield 4 von DICE zum Einsatz. Der Komplett-PC konnte sich bei verschiedenen Grafikeinstellungen mehr als behaupten, auch in 4K-Auflösung bei vierfacher Kantenglättung kam ein flüssiges Spielgefühl zustande. Allerdings müssen wir hier kritisieren, dass die Lautstärke des G20 bei höheren Einstellungen stark anstieg.
Asus hat jeden Millimeter des Innenraums ausgenutzt (l) und bietet gängige Monitoranschlüsse (r)
Dafür konnten wir keine nennenswerte Wärmeentwicklung vermerken, dafür sorgt das durchdachte Kühlsystem, bei dem neben zwei integrierten Lüftern auch der Lüftkühlungstunnel ins Spiel kommen. Letzterer ist vertikal ausgerichtet, sodass kühle Luft durch Einlässe im Boden in das Gehäuse gelangt, während die warme Luft nach oben steigt und durch Luftauslässe in der Gehäusedecke austreten kann.
Zum Betrieb werden gleich zwei Netzteile benötigt (l). Die SSD stammt von Kingston (r)
Um Platz im Inneren zu sparen, hat sich Asus für die Verwendung von externen Netzteilen entschieden. Wir sprechen hier von der Mehrzahl, da man dem G20 aus unbekannten Gründen nicht ein, sondern gleich zwei Netzteile verpasst hat, wodurch ein Kabelgewirr nahezu unumgänglich wird. Möglicherweise dient das Netzteil mit der etwas niedrigeren Leistung von 180 Watt (das Gegenstück besitzt eine Leistung von 230W) als eigene, separate Stromquelle der Grafikkarte. Immerhin lassen sich beide Netzteile in einer Halterung aneinander befestigen, die Kabel hängen jedoch nach wie vor jeweils lose herum. Bei maximaler Auslastung erwärmen sich die beiden Netzteile, eine kleine Lücke zwischen den beiden räumt jedoch die Gefahr von zusätzlicher Überhitzung aus.
Mit der Software Asus Command lässt sich das Power Management regeln, Treiber per Knopfdruck auf den aktuellen Stand bringen sowie Daten sichern und wiederherstellen. Wer den ROG G20 außerdem mit Kindern teilt, findet hier zusätzliche Sicherheitseinstellungen sowie eine Kindersperre.
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Fazit
Der Komplett-PC Asus ROG G20AJ kommt in der Topmodell-Version mit einer Hardware-Ausstattung daher, die fast zum Besten gehört, was derzeit im Handel erhältlich ist. Zwar wäre es durchaus günstiger, die Komponenten einzeln zu kaufen, doch für den stolzen Preis von (in diesem Fall) rund 2.000 Euro bietet der G20 mehr als die reine Innenausstattung: Das durchdachte Design ist nicht nur ansehnlich und kompakt, sondern bietet auch eine ordentliche Kühlung durch den vertikalen Airflow und die Doppellüfter. Obwohl der ROG G20AJ kaum größer als eine Spielkonsole ist, erschlägt uns die Rückseite nahezu mit Anschlüssen, deren Umfang in etwa dem eines Tower-PCs entspricht. Darüber hinaus bietet die verbaute GeForce GTX 980 ausreichend Anschlussmöglichkeiten für jede Art von Display- sowie Multi-Monitor-Setups. Leider fehlt die Möglichkeit zum Aufrüsten der Hardware, dennoch dürften einige Jahre ins Land ziehen, bevor die Ausstattung des G20 ins Schwächeln kommt. Eine eigene Software und ein BD-Combo-Laufwerk zum Abspielen von BluRay-Filmen runden das Paket ab. Negativ fällt allerdings auf, dass die Lüfter beim Spielen mit höchsten Einstellungen deutlich zu hören sind. Auch hätten wir uns anstelle der beiden Netzteile und dem damit verbundenen Kabelgewirr eine komfortablere Lösung gewünscht.
Pro | Contra |
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