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Test: Netgear Nighthawk XR500 Gaming-Router

Geo-Filter und QoS für lagfreies Gaming
Netgear XR500

Sehen aus wie Raumschiff-Modelle und werden mit ähnlich abgehobenen Features beworben: Pro Gaming Router! Wir haben den Netgear Nighthawk XR500 getestet, der mit Geo-Filtern Laggy Mitspieler und Hosts von der Gästeliste des nächsten Matches streichen will.

Übersicht

Wenn das ultimative Gaming-Setup zusammengetragen wird, werden wohl die wenigsten Gamer der Beschaffung eines „Gaming-Routers“ einen sonderlich hohen Stellenwert beimessen. Sei es, weil Mutti sich partout nicht überzeugen lässt, warum der Haushalt so etwas braucht, oder weil der Fokus überwiegend auf den Gaming-PC selbst samt bunt blinkender Peripherie gelegt wird. Wir haben getestet, wie der „Pro Gaming Router“ das Spielerlebnis mit Software-Lösungen wie Geo-Filtern bereichert und warum dieses Ende der Komponenten-Kette keineswegs außer Acht gelassen werden sollte.

Technische Daten

WLAN-Standard 802.11 b/g/n 2,4 GHz;  802.11 a/n/ac 5,0 GHz
Geschwindigkeit
  • Band 1: 800MBit/s @2,4GHz
  • Band 2: 1.733Mbit/s @5GHz
Prozessor Dual-Core 1,7 GHz
Speicher 256 MB Flash und 512 MB RAM
MU-MIMO Ja
Standards
  • 2 x USB 3.0-Ports
  • IEEE 802.11 b/g/n 2,4 GHz + 256 QAM-Unterstützung
  • IEEE 802.11 a/n/ac 5,0 GHz
  • 5 x 10/100/1000 Mbit/s-Gigabit-Ethernet-Ports (1 x WAN & 4 x LAN)
Antennen 4
Sicherheitsfunktionen
  • VPN-Unterstützung für sicheren Remote-Zugriff
  • WiFi Protected Access (WPA/WPA2-PSK)
  • Doppelter Firewall-Schutz (SPI und NAT)
  • Schutz vor Angriffen durch Denial-of-Service (DoS)
Preis  275,85 Euro

Lieferumfang

Design & Aufbau

Beim Netgear Nighthawk XR500 handelt es sich um einen Pro Gaming Router und das sieht man ihm auch an: Wie vergleichbare Modelle von ASUS und Co., ist der XR500 im schnittigen, futuristischen Design gehalten, ganz so, als wäre ein aerodynamischer Router der erste Schritt zu schnellerem Internet. An der Rückseite ragen gleich vier externe Antennen in die Höhe, die hohe Erwartungen an die Leistung des Routers wecken. Der Nighthawk XR500 bietet AC2600 WLAN mit bis zu 2,54 Gbit/s WLAN-Geschwindigkeit, zusammengesetzt aus zwei Bändern mit 800 Mbit/s respektive 1.733 Mbit/s. Dank der MIMO-Technologie kann der Router bis zu drei mobile Geräte parallel mit Daten versorgen. Für Kabelverbindungen stehen vier Gigabit LAN-Anschlüsse zur Verfügung, des Weiteren gibt es zwei USB-3.0-Ports. Wer den Router im Schlafzimmer stehen hat, freut sich zudem über die Option, die vorderseitigen LEDs gesondert an- und auszuschalten. Da der XR 500 über kein integriertes Modem verfügt, muss über den WAN-Port ein entsprechendes Gerät verbunden werden.

Die Einrichtung des Netgear Nighthawk XR500 geht erstaunlich leicht von der Hand und erlaubt es auch Laien, schnell mit der Nutzung des Routers loszulegen. Nach nur wenigen Klicks ist das erste Setup abgeschlossen und wir sehen die Benutzeroberfläche „DumaOS“ im Browser vor uns.

setup
setup2

Eigenschaften & Software

Bei der Vorstellung des Nighthawk XR500 führte Netgear folgende vier Faktoren für das Entstehen von Lags beim Spiel auf, die der Pro Gaming Router auf verschiedene Weisen beseitigen soll: Distanz zwischen Spieler und Host, andere Spieler mit hoher Latenz, konkurrierende lokale Anwendungen und der Basis-Ping.

Ethernet-Ports
USB-Ports

Der Hauptgrund für Lag ist die Distanz zwischen dem Spieler und dem Host des Spiels. Da dieses Problem nicht direkt angegangen werden kann, wird die Verbindung mit einem ungünstigen Host durch einen Geo-Filter unterbunden. Im Interface des DumaOS wird einfach ein Kreis ausgehend von der eigenen Position auf einer Weltkarte gezogen, innerhalb dessen dann mögliche Hosts zugelassen werden. So lässt sich beispielsweise verhindern, dass ein Spieler in Deutschland auf einem amerikanischen Westküsten-Server landet.

Netgear-XR500-Router LEDs

Auf die gleiche Weise können auch langsame Spieler mit hoher Latenz gemieden werden. Diese können darüber hinaus sogar auf eine Blacklist gesetzt und so für die Zukunft geblockt werden. Der dritte und vierte Grund für Lag soll mit der „Quality of Service“-Funktion (QoS) beseitigt werden: Auf einem intuitiven und übersichtlichen Netzdiagramm kann die Bandbreitenzuteilung der mit dem Netzwerk verbundenen Geräte verwaltet und beispielsweise der 24-Stunden-Serienmarathon der Schwester gezügelt werden, um dem Spiel den benötigten Traffic zuzuweisen. QoS erkennt automatisch, wenn ein Online-Spiel gestartet wird und teilt der Anwendung automatisch die erhöhte Bandbreite zu, zudem können Verzögerungsspitzen durch regulierte Upload- und Downloadgeschwindigkeiten verhindert werden. Hardwareseitig wird dies durch simultanes Dual-Band-WLAN ermöglicht. Damit die Schwester trotzdem nicht auf die Barrikaden gehen muss, kann der XR500 mit Multi-User MIMO allerdings auch an mehrere Geräte simultan streamen, sodass anderen Geräten im Haus neben dem Gaming-PC nicht gänzlich der Wind aus den Segeln genommen wird.

Netgear-XR500-Router Draufsicht

In Zeiten, in denen das Thema Datenschutz in aller Munde ist, dürfen natürlich auch die nötigen Sicherheitsfunktionen nicht fehlen. Der Nighthawk XR500 unterstützt sowohl WLAN-Verbindungen mit WPA/WPA2-Verschlüsselung als auch Gaming-VPN-Clienten zum Schutz der Netzwerkidentität und vor DDoS-Attacken.

DumaOS Dashboard
Anpassbares Dashboard
DumaOS Network Map
Geräte im Netzwerk

Auf all diese Funktionen greift der Nutzer über die DumaOS getaufte Software-Lösung zu, welche mit einem aufgeräumten und zeitgemäßen Design punktet. Das Dashboard lässt sich nach eigenen Belieben anpassen und die einzelnen Tools intuitiv verschieben und neu anordnen. So können auch Funktionen, die für den einen mehr, für den anderen wiederum weniger interessant sein könnten, in den Hintergrund verschoben werden, damit die häufig genutzten Anwendungen wie QoS oder der Geo-Filter mit wenigen Klicks erreichbar sind.

Unser Allround-PC eSports-Team war auf dem Vorstellungsevent des Nighthawk XR500 dabei, wo es unter anderem ein Showmatch spielte und als Repräsentanten der Profi-Szene an einer Diskussion zum Thema eSports teilnahmen. Über die eigenen Erfahrungen mit dem Gaming-Router berichtet unser Spieler Steffen „JSn“ Jaser:

„Ich hatte mit meinem alten Router das Problem, dass ich ingame mit Lags zu kämpfen hatte, sobald jemand anderes im Haus z.B einen Stream oder ein YouTube Video angeschaut hat. Mit dem QoS Feature habe ich das Problem nicht mehr. Mein Rechner hat Priorität und jetzt kann ich ungestört weiter spielen, das ist eigentlich das Auffälligste. Geo-Filter verwende ich jetzt z.B garnicht, weil unsere Matches ja sowieso auf vorher bestimmten Servern gespielt werden, meistens in Frankfurt. Und sollte es trotzdem mal zu Lags kommen, weil irgendein iPhone mal wieder ungefragt Sachen uploaded, kann ich im GUI nachschauen welches Gerät das ist und schalte den Flugmodus ein.“ – Steffen „JSn“ Jaser (AWP)

Fazit

Der Netgear Nighthawk XR500 Gaming-Router zeigt, dass schnelles WLAN nicht das Hauptfeature eines Gaming-Routers ausmachen sollten. Die innovativen und über eine intuitive Software gesteuerten Funktionen wie der Geo-Filter, Quality-of-Service und Network Monitoring bereichern das Spielerlebnis von einer Seite, die den meisten Nutzern als potentielle Baustelle am Gaming-System womöglich nie in den Sinn kam. Der Preis ist hinsichtlich des Funktionsumfangs und der sauberen Umsetzung der Features angemessen, ein integriertes Modem wäre aber noch eine nette Option gewesen.

Pro Contra
  • Verarbeitungsqualität & Design
  • kein integriertes Modem
  • innovatives und intuitives DumaOS
 
  • umfangreiche Schutzfunktionen
 
  • schnelles WLAN & 4x GigaBit Ports
 
  • unkomplizierte Einrichtung
 

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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