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Test: Fossil Carlyle HR (Gen 5) Smartwatch

Fossil Carlyle HR Titelbild
Fossil hat seine Smartwatches der mittlerweile fünften Generation bereits Anfang August vorgestellt. Zur IFA 2019 in Berlin hat uns der Uhrenhersteller direkt das Modell „Carlyle HR“ der Serie zukommen lassen. In unserem Ersteindruck vor Messestart konnte die Uhr bereits einige Pluspunkte sammeln, besonders dem Thema „Akkulaufzeit“ hat sich Fossil angenommen. Ob sich die Uhr im stressigen Messe-Alltag beweisen konnte, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Übersicht

Das Smartwatch-Portfolio bei Fossil ist inzwischen so breit aufgestellt, wie nie zuvor. Neben den neuen Gen 5 Modellen bietet der Hersteller weiterhin die Vorgängergeneration an, dazu gesellen sich diverse Hybrid-Modelle wie die Fossil Q Machine (Testbericht) sowie die separat geführte Fossil Sport (Testbericht). Die neuen Modelle der fünften Generation gibt es als „Julianna HR“ für Damen und „Carlyle HR“ für Herren, Letzteres hat uns Fossil mit schwarzem Gehäuse und Silikon-Armband zukommen lassen. Preislich liegt diese Variante bei 299 Euro (UVP).

Lieferumfang

Design & Ausstattung

Beim Design hat sich Fossil nur für geringfügige Änderungen entschieden, auch die Carlyle HR bleibt bei ihrem klassischen Uhrendesign mit einer runden Anzeige auf der Oberseite. Fossil setzt dafür auf ein 1,28 Zoll großes AMOLED-Display, das knackige Farben und eine scharfe Darstellung bietet. Durch die hohen Schwarzwerte geht das Display förmlich in das schwarze Edelstahlgehäuse über und fällt dadurch nicht zu stark auf.

Auf der Oberseite der Smartwatch befindet sich ein rundes AMOLED, das besonders bei Watchfaces mit hohem Schwarzanteil schick aussieht.

Das Gehäuse misst 44 mm im Durchmesser und wird durch eine Unterseite aus Nylon (Kunststoff) vervollständigt. Dadurch ist die Uhr nicht nur etwas leichter, sondern auch deutlich robuster. Im Allgemeinen besitzt die Uhr ein angenehm flaches Profil und wirkt sehr elegant. Die Verarbeitung ist auf einem sehr hohen Niveau, da gibt es nichts zu bemängeln. Bei unserem Modell sind Armbänder aus Silikon dabei, der Nutzer kann sich jedoch jederzeit für ein anderes Material entscheiden. Die 22 mm Bänder können mit einem einfachen Mechanismus in wenigen Sekunden ausgetauscht werden, beispielsweise gegen ein Leder- oder Metall-Armband.

Viele Funktionen verpackt in einem schicken Design!

Zur Bedienung wird primär natürlich der Touchscreen genutzt, alternativ stehen noch zwei programmierbare Knöpfe und eine drehbare Krone zur Verfügung. Während die beiden Buttons eine Aktion durchführen oder App aufrufen können, kann mit der Krone durch Anzeigen gescrollt werden – sehr praktisch.

Auf der Unterseite sitzt übrigens noch der Herzfrequenz-Sensor, der nun mit der App „Cardiogram“ zusammenarbeiten soll. Diese ist bereits auf der Uhr vorinstalliert und soll Puls-Daten in interaktiven Diagrammen anzeigen. Zudem können die Daten in der App mit den Werten von Millionen anderer Nutzer verglichen werden, um beispielsweise nicht diagnostizierten Diabetes, Schlafapnoe, Bluthochdruck oder Vorhofflimmern zu erkennen.

Leistungsstark und gleichzeitig effizient: der Snapdragon Wear 3100 SoC

Im Inneren steckt ein Qualcomm Snapdragon Wear 3100 Prozessor, der speziell für Smartwatches entwickelt wurde. Er verfügt über vier Kerne und taktet mit bis zu 1,2 GHz. Dazu gibt es 1 Gigabyte Arbeitsspeicher und bis zu 8 GB internen Speicher. Im Alltag sorgt das für eine flüssige Performance. Mit dem vergrößerten Speicher kann der Nutzer zudem mehr Inhalte auf seiner Uhr abspeichern, beispielsweise Musik.

Auf der Unterseite der Fossil Carlyle HR sind der Herzfrequenzsensor und die runden Lade-Kontakte zu sehen.

Der Akku ist fest integriert und soll laut Fossil mindestens 24 Stunden durchhalten, eine konkrete Angabe zur Kapazität gibt es leider nicht. Geladen wird er mit einem magnetischen Adapter, der auf runden Kontakten auf der Unterseite angelegt wird. Sehr komfortabel ist dabei die Schnell-Ladefunktion, die den Akku innerhalb von 60 Minuten auf 80% bringen kann. Eine volle Ladung dauert dann ca. 70-80 Minuten.

Ein USB-Netzteil ist leider nicht im Lieferumfang dabei, allerdings kann dafür auch das Smartphone-Ladenetzteil oder bei Bedarf eine Powerbank genutzt werden. Wireless Charging ist nicht mit an Bord, das spart Platz im Inneren. Der Nutzer hätte die Smartwatch dann jedoch noch etwas komfortabler laden können, beispielsweise auf der Rückseite eines Huawei P30 Pro (Testbericht) oder Samsung Galaxy S10+ (Testbericht).

Die neuen Battery-Modes, eine sinnvolle Verbesserung!

Die Akkulaufzeit hängt dann vom gewählten Battery-Modus ab, hier hat Fossil endlich den neuen Co-Prozessor des Qualcomm Snapdragon SoC eingebunden. Während der Hauptprozessor für leistungsfähige Aufgaben zuständig ist, so soll der Co-Prozessor simple Aufgaben übernehmen und deutlich mehr Energie einsparen. Fossil realisiert das mit insgesamt vier „Battery Modes“, die vom Nutzer frei ausgewählt werden können.

Die neuen Battery-Modes können die Akkulaufzeit verlängern, schalten dann allerdings einige Funktionen ab.

Hierzu wird die Statusleiste vom oberen Bildschirmrand heruntergezogen, auf das Batterie-Symbol geklickt und ein Modus ausgewählt. Je nach „Mode“ werden gewisse Funktionen deaktiviert, um den Akkuverbrauch zu minimieren. Während „Täglich“ und „Erweitert“ bereits voreingestellte Presets sind, gibt es mit „Benutzerdefiniert“ auch eine auf den Nutzer angepasste Einstellung. Als vierte Option steht „Nur Zeitangabe“ zur Verfügung, wie der Name schon verrät, wird dabei nur noch die Zeit ohne jegliche smarte Funktionen angezeigt. Dies ist dementsprechend auch die energiesparendste Variante, die bei einem kritischen Akku-Level automatisch aktiviert wird.

Google Wear OS Screenshot

Besonders die Flexibilität, die durch die neuen Modi gegeben ist, macht die Nutzung der Fossil Carlyle HR deutlich komfortabler. Im „normalen“ Modus mit diversen aktivierten Funktionen wie GPS, WLAN oder Always-On Display kommt man gut durch den Tag, abends sind meistens noch 30% Restkapazität vorhanden. Mit der reinen Uhrenanzeige sind jedoch einige Tage mehr möglich. Sehr hilfreich ist dabei das AMOLED-Display, das besonders bei Watchfaces mit hohem Schwarzanteil viel Energie einsparen kann. Insgesamt also keine schlechte Leistung, zum „Akkuwunder“ wird die Fossil Carlyle HR dadurch aber nicht.

Weitere Features: GPS, NFC und der wasserdichte Lautsprecher

Für ein effektives Sport-Tracking ist GPS integriert, das beispielsweise eine Jogging-Runde präzise aufnehmen kann. Dazu gibt es dann noch NFC zum mobilen Bezahlen per Google Pay sowie integriertes WLAN. Auch ein Barometer sowie Licht- & Bewegungssensor sind mit an Bord. Eine große Neuheit der Gen 5 Smartwatches von Fossil ist der wasserdichte Lautsprecher. Dieser sitzt auf der linken Gehäuseseite und kann zusammen mit dem Mikrofon auf Spracheingaben antworten.

Vor allem in Verbindung mit dem Google Assistant bietet sich ein integrierter Lautsprecher natürlich an. Darüber hinaus kann er auch für Anrufe genutzt werden oder ganz simpel bei eingehenden Nachrichten per Ton benachrichtigen. Wie auch der Lautsprecher, ist auch die gesamte Smartwatch nach 3 ATM Standard wasserdicht. Dadurch steht einem Badegang, einer Dusche oder Händewaschen nichts im Wege. Für Schwimmen oder Tauchen ist die Fossil Carlyle HR jedoch nicht ausgelegt.

Software: Google WearOS – Bedienung und Einrichtung

Die Smartwatch verbindet sich ganz klassisch über Bluetooth 4.2 (Low Energy) oder WLAN (802.11 b/g/n). Neben Android ab Version 4.4 kann die Fossil Carlyle HR auch mit iPhones ab iOS 9.3 gepairt werden. Als Betriebssystem ist weiterhin Google Wear OS im Einsatz, zum aktuellen Zeitpunkt ist Version 2.8 (Systemversion H) mit Sicherheitspatches vom 1. Juli 2019 installiert. Neben Apples watchOS und weiteren Eigenentwicklungen, beispielsweise von Samsung, ist Google Wear OS über die Jahre zu einem wirklich angenehmen System geworden.

Die Steuerung ist intuitiv gestaltet und lässt sich so schnell erlernen. Neben dem Startbildschirm, der ganz nach Geschmack gestaltet werden kann, gibt es vier weitere Bereiche. Mit einem „Swipe“ von Links öffnet sich die „Google Now“-Übersicht, ähnlich wie es bei einigen Android-Smartphones der Fall ist. Von rechts kommen die neuen „Tiles“, die mit „Widgets“ verglichen werden können und zum Beispiel das Wetter, aktuelle Herzfrequenz-Messungen oder Termine anzeigen. Mit einem Wisch von oben öffnet sich die Statusleiste, die praktische Verknüpfungen bereithält. Eingehende Benachrichtigungen werden mit einem „Swipe“ von unten angezeigt. Wird die drehbare Krone gedrückt, erscheint die scrollbare App-Übersicht.

Watchfaces und weitere Einstellungen in der WearOS-App

Einige Einstellungen können direkt auf der Smartwatch vorgenommen werden, weitere Anpassungen kann der Nutzer jedoch auch in der WearOS-App auf dem Smartphone durchführen. Neben weiteren Watchface-Designs können beispielsweise auch Standard-Apps festgelegt werden. Darüber hinaus können der Akku-Stand und der verbleibende Speicherplatz abgefragt werden. Auch die Einrichtung der Smartwatch wird mit der WearOS-App durchgeführt.

Google Wear OS App

Hierfür wird lediglich das Google-Konto verknüpft, die Uhr mit dem Smartphone gekoppelt und wichtige Daten auf die Uhr übertragen. Dazu zählen unter anderem Kontakte, vorhandene Apps oder Fitness-Aktivitäten, ein separates Konto wird also nicht benötigt. Die Einrichtung verlief ohne Probleme und war in wenigen Minuten abgeschlossen. Eine Empfehlung: bevor ihr mit der gerade eingerichteten Smartwatch direkt loslegt, ladet den Akku komplett auf und installiert alle verfügbaren Systemupdates.

Fazit

Ein großartig neues Design gibt es mit der neuen Fossil Carlyle HR nicht, doch das braucht die neue Smartwatch auch gar nicht. Sie bleibt beim klassisch runden Uhrendesign, setzt auf hochwertige Materialien und verpackt die Technik in einem schicken Gehäuse. Die Uhr lässt sich komfortabel tragen, was auch vom angenehmen Gewicht und dem vergleichsweise flachen Profil zu verdanken ist. Im Inneren steckt der neue Qualcomm-Prozessor, der für genug Leistung sorgt und gleichzeitig den energieeffizienten Co-Prozessor mitbringt.

Erst dadurch werden die neuen Battery-Modes möglich, die je nach Wunsch für eine verlängerte Akkulaufzeit sorgen können. Im alltäglichen Gebrauch mit allen Funktionen kommt die Smartwatch nur schwer über einen Tag hinaus, mit der reinen Uhren-Anzeige sind jedoch mehrere Tage möglich. Dennoch: die Laufzeit mit allen Funktionen ist ausbaufähig und sollte weiterhin verbessert werden! Geladen wird – sehr praktisch- über einen magnetischen Adapter inklusive „Fast Charging“.

Das AMOLED-Display sorgt mit knackigen Farben und einem hohen Kontrast für eine tolle Darstellung. Bedient wird die Fossil Carlyle HR primär mit dem Touchscreen, die beiden programmierbaren Buttons und die drehbare Krone sind jedoch eine praktische Ergänzung. Dazu gibt es Google Wear OS mit seiner intuitiven Gestaltung und ein paar spannenden Funktionen. Vor allem der wasserdichte Lautsprecher ist ein Highlight, den nicht jede Smartwatch bieten kann. Vervollständigt wird die Uhr mit Features wie NFC, GPS und WLAN, auch der Herzfrequenz-Sensor ist natürlich mit an Bord.

Preislich liegt die Fossil Carlyle HR (Gen 5) bei rund 299 Euro (UVP), sie ist also kein Schnäppchen. Allerdings bekommt der Nutzer auch ein breites Spektrum an Funktionen geboten, dazu gibt es eine hervorragende Verarbeitung und die neuste Technik. Erhältlich ist die Smartwatch übrigens auch bei Amazon.de*.

Gadgets
Allround-PC.com Award
09/2019
Fossil Carlyle HR
Empfehlung

Pro

  • elegantes Design mit hochwertiger Verarbeitung
  • knackiges AMOLED-Display
  • neue Battery-Modes können überzeugen
  • Schnell-Ladetechnik
  • Puls-Sensor & GPS für Fitness-Tracking
  • NFC zum mobilen Bezahlen (Google Pay)
  • austauschbare Armbänder

Contra

  • Akkulaufzeit ausbaufähig
  • kein Wireless-Charging

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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