Übersicht
Beim Tesoro Zone X handelt es sich um das Flaggschiff der Zone-Serie, was besonders mit der hier getesteten goldschwarzen Version deutlich wird. Allzu weit holt Tesoro mit der Premium-Keule allerdings nicht aus, denn der Stuhl bleibt mit Bezügen aus Kunstleder noch bodenständig. Dementsprechend unternimmt auch der Preis keine Höhenflüge, sondern platziert sich mit rund 300 Euro im gehobenen Mittelfeld. Zum Vergleich: Der Tesoro Zone Evolution (Test) konnte Ende 2017 für knapp 260 Euro mit einem ordentlichen Funktionsumfang und Sitzkomfort punkten.
Zusammenbau & Design
Zwar ist die zweiseitige Montageanleitung so knapp und ungenau wie nur irgend möglich gehalten, große Überraschungen erwarten uns beim Aufbau dagegen nicht. Fußkreuz, Laufrollen und Gasdruckfeder werden wie gehabt ineinander und unter die flott zusammengeschraubte Sitzkonstruktion gesteckt. Ein beiliegender Innensechskant beschleunigt den Aufbau ungemein und erspart das Anschaffen weiteren Werkzeugs.

Der Aufbau geht einfach von der Hand!
Der Tesoro Zone X führt die Serie zwar als neues Topmodell an, verlässt deren Preisklasse jedoch nicht. Für einen zurückhaltenden Preis sorgt der Verzicht auf allzu hochwertiges Material wie Echtleder oder gummierte Laufrollen. Dass der Zone X dabei dennoch einen sehr edlen Eindruck hinterlässt, liegt an dem durchaus aufwändigen Design und der Verarbeitungsqualität. Weiche Kunstleder-Bezüge werden durch feine, goldene Nähte an Kunststoffflächen mit Carbonfaseroptik befestigt, durch unterschiedliche Oberflächenmuster ergibt sich ein hochwertiges Gesamtbild.
Die Sitzfläche ist mit 58,5 x 57 Zentimetern durchaus großzügig bemessen, wobei abzüglich der Seitenwangen immerhin noch knapp 40 cm in der Breite zum Sitzen bleiben. Die Rückenlehne fällt mit 82 cm angenehm hoch aus und misst an der breitesten Stelle 52 cm. Eine solide Stahlrahmen-Konstruktion verleiht dem Stuhl seine besondere Widerstandsfähigkeit und soll eine hohe Langlebigkeit und Belastbarkeit bis 150 kg gewährleisten.
Sitzkomfort
Unter den Kunstleder-Bezügen des Tesoro Zone X liegt ein dickes Polster aus flexiblem Memory-Schaum, das beim Aufsitzen spürbar nachgibt. Gerade im Hochsommer kann diese Eigenschaft zum Nachteil werden, wenn das Sitzpolster die Oberschenkel förmlich einschließt und deutlich zur Wärmeentwicklung beiträgt. Im direkten Vergleich zum zuletzt getesteten Elbrus 3 vom Konkurrenten Sharkoon fällt der Unterschied bei den aktuellen Rekordtemperaturen gravierend aus. Wo wir auf dem härteren Sitzpolster des Elbrus 3 kaum einsinken und durch zurückhaltende Seitenwangen angenehm frische Beinfreiheit genießen, würden wir uns beim Zone X am liebsten einen Lüfter unter den Hintern legen.

Weiche Memory Foam Polsterung bietet hohen Sitzkomfort!
Dennoch sitzt es sich auf dem Zone-Flaggschiff sehr bequem, zumal die weichen Sitzpolster letzten Endes natürlich auch ein Stück Geschmackssache bleiben. Auch die Seitenwangen der Rückenlehne schränken uns nicht ein. In Sachen Verstellbarkeit bietet der Zone X die üblichen Funktionen, wobei der verwendete Satz Hebel einen durchaus langlebigen Eindruck hinterlässt.

Die Verstellbarkeit lässt mit 4D-Armlehne und Co. keine Wünsche offen
Schnell angepasst: die verstellbare Rückenlehne mit Wippfunktion
Die vierdimensional verstellbaren Armlehnen erlauben ein zusätzliches Maß an Anpassungsmöglichkeiten und bieten unseren Unterarmen einen soliden, leicht gepolsterten Halt. Die Rückenlehne lässt sich um bis zu 135° zurücklehnen und eine 25°-Wippfunktion lädt zwischen den Spielrunden zum entspannten Schaukeln ein. Allerdings ist die hierzu verwendete Feder recht stark eingestellt und bedarf auch nach manueller Lockerung noch einiges an Nachdruck, um den Sitz in Schwung zu bringen.
Auch die beiliegenden Memory Foam Nacken- und Lordosenkissen machen einen hochwertigen Eindruck und vermögen die betreffenden Bereiche effektiv zu stützen. Allerdings fällt das Lordosenkissen recht dick, die Sitzfläche in diesem Kontext dagegen zu kurz aus. Größere Spieler werden das untere Kissen also vermutlich nicht nutzen, um wirklich gemütlich auf dem Zone X Platz nehmen zu können. Mit 1,86 Metern Körpergröße konnte ich nach Entfernen des Lordosenkissens einen deutlich höheren Sitzkomfort feststellen.
Fazit
Der Tesoro Zone X rundet die Tesoro-Serie als Flaggschiff-Modell gelungen ab. Die aufwändig bestickten Polster verleihen dem Stuhl den Premium-Look, der das Portfolio abschließt, ohne dabei mit dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu brechen. Denn auch die UVP des Topmodells liegt mit 289 Euro deutlich im annehmbaren Rahmen. Seite an Seite mit dem zum Verkaufsstart fast 500 Euro teuren Sharkoon Skiller SGS5 mit Echtleder-Polstern und eher verspieltem „Gaming-Look“ könnte der Zone X rein optisch problemlos als das teurere Modell durchgehen.
Der Stuhl bietet eine hohe Verarbeitungsqualität und angenehmen Sitzkomfort durch eine weitläufige und gut gepolsterte Rückenlehne sowie Sitzpolster. Gerade Letztere wird mit ihrem weichen Memory Foam sicher nicht nur Fürsprecher gewinnen können, stellt jedoch nur im Hochsommer ein wirkliches Problem dar. Alles in allem liefert Tesoro einen rundum gelungenen Gaming-Stuhl mit schicker Optik und vollständigem Funktionsumfang zum vernünftigen Preis. Auf Amazon.de* wird der Stuhl derzeit für fast 300 Euro gehandelt, bei Mindfactory hingegen ist er schon für unter 250 Euro zu haben.
Pro
- Premium-Look mit aufwändiger Verarbeitung
- hoher Sitzkomfort
- Verstellmöglichkeiten
- bequeme Zusatzkissen
- Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
- Sitzfläche mit Lordosenkissen ggf. zu kurz
- erhöhte Wärmeentwicklung
- steife Wippmechanik
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