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Anker PowerExpand Elite Thunderbolt 3 Dock im Kurztest

Was hat die 13-in-1 Dockingstation zu bieten?
Das Anker PowerExpand Elite Thunderbolt 3 Dock bietet insgesamt 13 verschiedene Anschlussmöglichkeiten, auch die Aufladefunktionen der Dockingstation sind üppig. Doch wie praktisch ist die Station im Alltag wirklich und welche Features bietet das professionelle Anker-Dock? Die Antwort gibt es in diesem Kurztest.

Anker erweiterte Anfang Juli sein Produktsortiment um Thunderbolt 3-Docks. Das größte und teuerste davon ist das PowerExpand Elite, welches in Kooperation mit Intel entstanden ist. Preislich ist es mit 299,99 Euro* auf einem Niveau mit anderen Docks, etwa von Belkin und Elgato. Es richtet sich vor allem an Nutzer, denen kompaktere USB-C-Hubs zu wenig Anschlüsse oder zu viele Limitierungen bieten. Oftmals sind Hubs für die portable Verwendung als Anschlusserweiterung konzipiert, das PowerExpand Elite ist hingegen primär für den stationären Einsatz auf dem Schreibtisch vorgesehen.

Dies wird bereits beim Auspacken deutlich, denn nicht nur das Dock ist groß und schwer (476 Gramm), sondern auch das zugehörige Netzteil (786 Gramm). Letzteres übertrumpft mit einer Leistung von 180 Watt sogar die meisten Notebook-Netzteile. Mehr als 130 Watt davon kann das Anker-Dock über die zahlreichen USB-Ports an verbundene Geräte weiterleiten, doch mehr dazu gleich.

Design und Verarbeitung

Ankers PowerExpand Elite ist einwandfrei und hochwertig verarbeitet. Das schwarz-silberne Gehäuse mit Aluminiumrahmen dient als passives Kühlelement. Einen Lüfter gibt es glücklicherweise nicht, allerdings erwärmt sich das Dock im Betrieb entsprechend. Für Thunderbolt 3-Docks bleiben die Temperaturen im normalen Bereich – zu heiß wird es auch nicht, wenn über 100 Watt konstant durchlaufen. Die gummierte Anti-Rutsch-Matte auf der Unterseite legt eine Platzierung im Hochformat nahe, aber es lässt sich alternativ natürlich problemlos seitlich hinlegen.

Oberhalb der sechs vorderen Anschlüsse ist ein runder Power-Knopf vorhanden, der das Dock entweder anschaltet oder die Stromzufuhr zu allen angeschlossenen Geräten kappt. Anker hat die Positionierung der Anschlüsse gut durchdacht. So sind auf der Front welche, die man schnell und öfter erreichen muss, während hinten Ports für vorwiegend dauerhafte Steckverbindungen sind.

Die rückseitigen Anschlüsse

Auf der Rückseite muss zunächst das Netzkabel und ein Thunderbolt 3-Kabel verbunden werden. Ein rund 70 Zentimeter langes TB3-Kabel liegt im Lieferumfang bei, um das Dock an das Hauptgerät anzuschließen – hauptsächlich wohl ein Notebook, aber es kann auch ein Desktop-PC sein. Wichtig ist für die volle Übertragungsgeschwindigkeit nur, dass der Thunderbolt 3-Anschluss mit vier Lanes anstatt zwei PCIe-Lanes intern angebunden ist. Bei einigen Dell XPS-Modellen ist scheinbar Letzteres der Fall, weshalb diese nicht den maximalen Datendurchsatz von 40 Gigabit pro Sekunde erreichen können.

Der primäre Thunderbolt 3-Anschluss auf der Rückseite beherrscht Power Delivery und lädt verbundene Notebooks mit maximal 85 Watt. Dies genügt sogar für leistungsstarke Modelle, auch wenn diese dann eventuell langsamer als sonst aufladen. Bei stromhungrigen Ausnahmen, beispielsweise Gaming-Notebooks, entlädt sich der Akku unter Last allerdings trotzdem langsam.

Ein zweiter Thunderbolt 3-Port hinten lässt sich unter anderem für eine Monitorverbindung nutzen. Maximal unterstützt diese Verbindung eine 5K-Auflösung mit 60 Hertz. Alternativ gibt es noch einen HDMI 2.0-Anschluss, über den maximal 4K mit 60 Hertz möglich ist. Der zweite Thunderbolt 3-Anschluss kann aber auch für eine Daisy-Chain-Verkettung von bis zu fünf weiteren Geräten verwendet werden. Strom gibt dieser TB3-Port mit bis zu 15 Watt ebenfalls aus. Des Weiteren verbaut Anker auf der Rückseite noch einen Gigabit-Ethernet-Anschluss sowie drei USB-A-Ports mit je fünf Gigabit pro Sekunde.

Was bietet das PowerExpand Elite auf der Front?

Da gibt es etwa zwei Speicherkartenslots, einen für MicroSD-Karten und einen für vollwertige SD-Karten (UHS-II). Auch ein weiterer USB-A-Port mit fünf Gigabit pro Sekunde und einer Ladeleistung von 7,5 Watt steht dort bereit. Für Kopfhörer oder andere Audiogeräte mit Klinkenanschluss verfügt das Dock vorne über eine 3,5-Millimeter-Buchse.

Abschließend hat Anker auf der Vorderseite zudem zwei schnelle USB-C-Ports integriert. Beide Anschlüsse bieten eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde (USB 3.2 Gen 2) Der untere USB-C-Port ist jedoch zusätzlich kompatibel zu Power Delivery 3.0 und Quick Charge 4.0 – er kann also Geräte mit maximal 18 Watt aufladen. Hingegen lädt der obere Anschluss höchstens mit 4,5 Watt.

Fazit und Anmerkungen

In unserem Testzeitraum funktionierte die Dockingstation einwandfrei, selbst wenn neun der 13 Anschlüsse belegt waren. Während das angeschlossene Notebook vollständig aufgeladen war und im Netzbetrieb lief, sowie gleichzeitig ein Bildsignal über den HDMI-Anschluss ausgab, erwärmte sich das Dock so gut wie gar nicht. Kurzzeitige Verbindungsaussetzer oder Probleme nach dem Ruhezustand, wie es sie zuweilen bei USB-C-Hubs gibt, traten erfreulicherweise nicht auf. Ebenfalls angenehm ist, dass zusätzlich kein Notebook-Netzteil verwendet werden muss.

Auf einen der drei hinteren USB-A-Ports hätte Anker zugunsten eines DisplayPort-Anschlusses aus unserer Sicht verzichten können, doch ein DisplayPort-Signal lässt sich auch über den Thunderbolt 3-Port ausgeben. Insgesamt können wir allerdings keinen richtigen Kritikpunkt finden und das PowerExpand Elite überzeugte im Einsatz. Ob man tatsächlich ein solch teures Thunderbolt 3-Dock benötigt, muss man selbst entscheiden. In Anbetracht des Funktionsumfangs und der Konkurrenz finden wir den Preis von knapp 300 Euro* nicht als zu hoch angesetzt.

Pro

  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten
  • durchdachte Anordnung
  • hochwertiges Design ohne kritische Hitzeentwicklung
  • viele Ports unterstützen schnelles Aufladen

Contra

  • für den portablen Einsatz eher ungeeignet
  • wuchtiges Netzteil

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Foto von Tim Metzger Tim Metzger Redakteur

Schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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