Test: Emporio Armani Connected Smartwatch 3

Kann die smarte Uhr im schicken Gehäuse überzeugen?
Emporio Armani Connected Smartwatch 3 - Titelbild
Fossil bietet mittlerweile nicht mehr nur eigene Smartwatches an, auch für bekannte Modemarken hat der Herstelle eine breite Palette an smarten Uhren im Angebot. Dazu zählt auch die Emporio Armani Connected Smartwatch 3, die auf den Fossil-Smartwatches der fünften Generation basiert. Doch worin unterscheidet sich die Uhr nun vom Rest des Portfolios? Wir haben uns die Smartwatch etwas genauer angesehen und getestet!

Übersicht

Die Emporio Armani Connected Smartwatch 3 wurde auf der IFA 2019 vorgestellt und ist nun endlich bei uns in der Redaktion eingetroffen. Sie ist in einer Aluminium- und Edelstahl-Variante mit verschiedenen Farbakzenten erhältlich, preislich geht es ab 369 Euro UVP los. Das hier getestete Modell ist die „Smartwatch 3 aus schwarzem Edelstahl“ (Modell ART5020) mit Metallarmband zum Preis von 409 Euro* UVP.

Lieferumfang

Design & Ausstattung

Die Emporio Armani Connected Smartwatch 3 kann besonders durch ihr edles Design für Aufsehen sorgen, das Gehäuse und Armband aus Edelstahl hinterlassen einen sehr hochwertigen Eindruck. Je nach Lichteinfall geht das schwarze Edelstahl in eine Art „Gunmetal Grey“ über (besonders bei hellem Foto-Licht zu sehen). Das Gehäuse misst 44,5 mm und wird auf der Unterseite von Kunststoff vervollständigt. Die Verarbeitung ist dabei auf einem sehr hohen Niveau, bei unserem Modell konnten wir keine Fehler feststellen. Sehr praktisch: Im Lieferumfang ist ein Transport-Case enthalten, das sowohl Ladekabel als auch die Uhr aufnehmen kann.

Die Uhr besitzt mit einer Höhe von 12 mm ein angenehmes Profil, vor allem die abgerundeten Kanten und Metallstege für das Armband sorgen für einen leicht sportlichen Akzent. Das Armband mit Butterfly-Faltschließe im 22-mm-Format kann jederzeit ausgetauscht werden, beispielsweise gegen ein Band aus Leder oder Silikon. Wie schon andere Smartwatches der Fossil-Familie bietet auch die Emporio Armani Connected Smartwatch 3 den klassisch-runden Look mit einem Touchdisplay auf der Oberseite.

Rundes Display wird mit drehbarer Krone kombiniert

Der Hersteller setzt dabei auf ein 1,28 Zoll großes AMOLED mit einer Pixeldichte von 328 ppi. Durch die OLED-Technik gibt es starke Schwarzwerte, wodurch das Panel etwas besser in die schwarze Umrandung übergeht. Die Displayränder sind nicht unbedingt als „dick“ zu bezeichnen, könnten jedoch durchaus etwas schmaler sein – doch das ist Kritik auf sehr hohem Niveau. Neben dem Touchscreen bietet die Uhr auch noch eine drehbare Krone sowie zwei programmierbare Buttons zur Steuerung. Die Krone eignet sich dabei besonders gut zum Scrollen durch das App-Menü.

Auf der Oberseite zeigt sich das kreisrunde AMOLED mit knackigen Farben und einer scharfen Darstellung.

Im Inneren arbeitet ein Qualcomm Snapdragon Wear 3100 Prozessor, der speziell für Smartwatches entwickelt wurde und bereits in einigen Modellen zum Einsatz kommt. Gegenüber seinem Vorgänger bietet der Chip eine deutlich verbesserte Effizienz, kann jedoch auch mit einer besseren Leistung punkten. Im Alltag zeigt sich das besonders mit einer flüssigen Performance ohne große Leistungseinbrüche. Lediglich bei der Einrichtung brauchte die Uhr ein paar Sekunden länger. In punkto Arbeitsspeicher stehen der Smartwatch bis zu 1 Gigabyte zur Verfügung, der interne Speicher beläuft sich auf 8 Gigabyte. Der Nutzer kann so genug Inhalte, wie beispielsweise Musik, auf der Uhr abspeichern.

Sorgt der neue Prozessor für eine bessere Akku-Laufzeit?

Eine werksseitige Angabe zur Akkulaufzeit gibt es für die Smartwatch nicht, allerdings ist die Uhr recht gut mit der Fossil Carlyle HR (Test) vergleichbar. Im Alltag erreichen wir eine solide Laufzeit von mindestens einem Tag, oftmals verbleibt der Uhr abends noch eine Restkapazität von 20-30 Prozent. Die Laufzeit hängt sehr von den genutzten Funktionen und Apps ab – teilweise ist die Uhr schon abends erschöpft, an anderen Tagen ist sogar fast ein zweiter Tag machbar. Im Vergleich zur Huawei Watch GT 2 (Test) kann die Emporio Armani Connected Smartwatch 3 in Bezug auf die Akkulaufzeit jedoch nicht mithalten.

Die neuen Batterie-Modi sind allerdings positiv zu erwähnen, sie können ungenutzte Funktionen deaktivieren und so die Laufzeit verlängern. Insgesamt stehen vier Modi zur Auswahl, die über die Statusleiste und das Batterie-Symbol aktiviert werden können. Neben den voreingestellten Presets „Täglich“ und „Erweitert“ gibt es „Benutzerdefiniert“ mit angepassten Nutzereinstellungen. Besonders effektiv ist „Nur Zeitangabe“, der den Energieverbrauch der Smartwatch deutlich senkt und somit eine deutlich längere Akkulaufzeit ermöglicht.

Der Akku wird mit einem magnetischen USB-Adapter geladen, der auf der Uhr-Unterseite platziert wird. Über zwei Metallkontakte wird der Akku anschließend wieder mit Strom versorgt, das klassische „Wireless Charging“ wird leider nicht unterstützt. Zudem ist kein USB-Netzteil im Lieferumfang enthalten, der Nutzer muss also auf ein Smartphone-Ladegerät oder eine Powerbank zurückgreifen. Allerdings ist der Akku über „Fast Charging“ in 50 Minuten bei 80%, eine volle Ladung dauert ca. 60-70 Minuten.

Nicht einfach nur „chic“, sondern auch für Sport geeignet

Für sportliche Aktivitäten ist ein Herzfrequenz-Sensor auf der Unterseite platziert, zusätzlich gibt es ein eigenständiges GPS-Modul für eine besseres Standort-Tracking. Das Gehäuse der Uhr ist nach 3 ATM gegen Wasser und Staub geschützt, kann laut Hersteller somit auch zum Schwimmen (nicht Tauchen!) genutzt werden. Der NFC-Chip ermöglicht mobiles Bezahlen mit Google Pay. Ein weiteres Highlight ist der wasserdichte Lautsprecher, der beispielsweise zum Abspielen von Musik oder für Antworten vom Google Assistant genutzt werden kann. Darüber hinaus kann die Emporio Armani Connected Smartwatch 3 nun auch für Anrufe genutzt werden oder benachrichtigt den Nutzer mit einem Tonsignal.

Google WearOS: smartes System mit App-Store und App-Anbindung

Als Betriebssystem kommt Google WearOS zum Einsatz, welches neben einer intuitiven Bedienung auch die Installation von zusätzlichen Apps erlaubt. Hierfür steht, wie bei Android für Smartphones, ein App-Store zur Verfügung. Die Uhr wird primär über Bluetooth 4.2 (Low Energy) mit dem Smartphone verbunden, zum Synchronisieren und Herunterladen von Apps ist dann das WLAN-Modul verantwortlich.

Weitere Einstellungen finden sich in der WearOS-App, die für Smartphones (Android 6.0+, iOS 10.0+) im jeweiligen App-Store erhältlich ist. Sie ermöglicht die Anpassung der digitalen Ziffernblätter, zeigt den aktuellen Akkustand an und stellt Details zur Speicherbelegung bereit. Auch für die Einrichtung der Smartwatch wird die WearOS-App genutzt, sie überträgt wichtige Daten vom Smartphone direkt auf die Uhr. Eine Empfehlung bevor ihr mit der gerade eingerichteten Smartwatch loslegt: Ladet den Akku einmal komplett auf, stellt euer gewünschtes Watchface ein und installiert alle verfügbaren Systemupdates.

Fazit

Insgesamt kann die Emporio Armani Connected Smartwatch 3 mit einem schicken Design, einer hochwertigen Verarbeitung und einem breiten Funktionsumfang punkten. Mit Google WearOS bekommt die Uhr ein smartes Betriebssystem spendiert, welches intuitiv bedienbar ist und die Installation weiterer Apps ermöglicht. Technisch ist die Uhr mit der Fossil Carlyle HR (Test) verwandt, bringt also den neuen Snapdragon Wear 3100 SoC, den wasserdichten Lautsprecher und die neuen Battery-Modes mit sich.

Die Akkulaufzeit ist akzeptabel, aber wie auch bei anderen WearOS-Smartwatches noch sehr ausbaufähig. Ein guter Schritt sind die bereits erwähnten Batterie-Modi, die die Laufzeit etwas verlängern können. Doch auch die Emporio Armani Smartwatch 3 muss wohl mindestens einmal am Tag geladen werden, wenn das volle Feature-Spektrum aktiv sein soll. Besonders positiv fallen das Display mit OLED-Technik, der wasserdichte Lautsprecher sowie der NFC-Chip zum mobilen Bezahlen auf. Sehr praktisch sind zudem die drehbare Krone und die programmierbaren Buttons auf der rechten Seite.

Preislich liegt die Emporio Armani Smartwatch 3 in unserer Variante bei aktuell 350-400 Euro und ist beispielsweise bei Amazon.de* erhältlich. Sie ist somit ein gutes Stück teurer als beispielsweise die Fossil Carlyle HR, bietet jedoch ein sehr hochwertiges Design und das gewisse „Armani-Feeling“. Für Liebhaber der Marke sind besonders die eigenen Watchfaces spannend, zudem ist ein Transportcase direkt dabei.

Headsets
Allround-PC.com Award
01/2020
Emporio Armani Connected Smartwatch 3
Empfehlung

Pro

  • sehr edles Design mit hochwertiger Verarbeitung
  • gelungenes AMOLED-Display
  • Battery-Modes für mehr Akkulaufzeit
  • Schnell-Ladetechnik
  • Puls-Sensor & GPS für Fitness-Tracking
  • wasserdichter Lautsprecher
  • NFC zum mobilen Bezahlen (Google Pay)
  • austauschbare Armbänder

Contra

  • Akkulaufzeit ausbaufähig
  • kein Wireless-Charging

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Beitrag erstmals veröffentlicht am 24.01.2020

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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