Philips UV-C Mini-Desinfektionsbox im Test

UV-Desinfektion für unterwegs
Mehr und mehr Hersteller bringen UV-C-Produkte zur Desinfektion von Alltagsgegenständen auf den Markt. Mit der Philips UV-C Mini-Desinfektionsbox können Smartphone, Schlüssel und Co. nun auch unterwegs von Keimen befreit werden. Die Stromversorgung kann dabei ganz simpel mit einer Powerbank erfolgen.

Übersicht

Die besonderen Umstände und Herausforderungen der COVID-19-Pandemie haben einige Produkte in den Fokus der Durchschnittsnutzer gerückt, die unter anderen Bedingungen womöglich deutlich weniger Aufmerksamkeit erhalten würden. Plötzlich versuchen sich Gaming-Marken an abgedrehten FFP2-Gesichtsmasken mit Luftfilter und LED-Beleuchtung (die Rede ist von Razers Project Hazel) und UV-C-Desinfektionsleuchten werden neben Google-Assistant-Lautsprechern und Staubsaugerrobotern als neuestes Gadget für Zuhause angepriesen.

Philips-UV-C-Leuchte-Küche

Bild: Philips

Auch Philips zählt als einer der prominentesten Vertretern zu den Anbietern solcher UV-V-Produkte. Neben einer UV-C Tischleuchte (Test) und einer großen 10-Liter-Desinfektionsbox (Test) ist die Mini-Desinfektionsbox* aus diesem Test bereits das dritte Produkt des Herstellers für Privatanwender*innen, mit dem Viren und Keime ganz unkompliziert beseitigt werden können. Während Nutzer*innen nach dem Einschalten der Tischleuchte zum Schutz vor der UV-Strahlung den Raum verlassen müssen, werden Smartphone, Schlüssel und Co. in den beiden Boxen ganz unbedenklich bei geschlossenem Deckel desinfiziert.

Praxistest

In unserer Redaktion konnten wir bereits die UV-C-Desinfektionsbox in Größe einer Camping-Kühlbox testen. Diese lässt sich nur über eine Steckdose betreiben und ist mit knapp 3 Kilogramm ohnehin nicht wirklich für die Unterwegs geeignet. Wer alltägliche Gegenstände wie das Smartphone, Portemonnaie oder den Schlüsselbund nun unterwegs flexibel und schnell von Keimen befreien möchte, kann diese auch in der Mini-Version desinfizieren.

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Die große Desinfektionsbox kann problemlos Tassen, Smartphone, Geldbeutel und mehr aufnehmen (Bildquelle: Signify)

Die Mini-Desinfektionsbox ist etwa so groß wie eine handelsübliche Tupperdose, lässt sich also auch ganz bequem im Rucksack mitführen. Für den Betrieb benötigt die Box allerdings eine via USB angebundene Stromquelle. Das kann der USB-Ausgang des Desktop-PCs oder des Notebooks sein, oder aber auch eine Powerbank mit entsprechender Leistung. Wer ohnehin für Smartphone und Co. eine solche Notbatterie mit sich herumträgt, kann sie nun auch für die schnelle Desinfektion einsetzen. Ein ausreichend langes USB Typ-A auf USB Typ-C Kabel befindet sich im Lieferumfang.

Die Desinfektion dauert etwa acht Minuten. Die blaue Leuchte am Startknopf blinkt währenddessen und erlischt, sobald der Vorgang abgeschlossen ist. Wie bei vergleichbaren Produkten werden die UV-C-Lampen sofort automatisch abgeschaltet, wenn der Deckel während der Desinfektion angehoben wird. Sorgen um gesundheitliche Auswirkungen müssen wir uns also nicht machen.

Die UV-C-Lämpchen selbst sind seitlich im Innern der Box gelegen – und ziemlich klein. Die 10-Liter-Box verwendet dagegen große Leuchtröhren im Deckel, die den Inhalt von oben bestrahlen, eine Auskleidung mit Edelstahl sorgt zusätzlich dafür, dass das Licht von allen Seiten auf die Gestände trifft.

Ein Smartphone liegt in der Mini-Box leicht erhöht auf mehreren Abstandshaltern, sodass die Bestrahlung auch die Unterseite erreichen kann. Die Effizienz der Mini-Desinfektionsbox wird wohl dennoch nicht ganz an die große Variante heranreichen, gleicht dies allerdings mit flexiblen Einsatzmöglichkeiten und einem deutlich niedrigeren Preis aus.

Obwohl die Mini-Box mit 55 Euro weniger als halb so viel wie die 10-Liter-Box (139,99 Euro)* kostet, kann das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht wirklich überzeugen. Die Verarbeitungsqualität geht in Ordnung, ist aber nicht überwältigend. Besonders der kleine Pin zum einfachen Öffnen des Deckels wirkt minderwertig und ist obendrein nicht wirklich befestigt. Einmal unachtsam im Rucksack verstaut, wird sich der kleine Plastikverschluss wohl unterwegs schnell verabschieden und eine unschöne und zudem offenliegende Lücke im Deckel hinterlassen.

Fazit

Die Philips UV-C Mini-Desinfektionsbox befreit kleine Alltagsgegenstände wie das Smartphone schnell und komfortabel von Viren – auch unterwegs. Die Möglichkeit, die Butterbrotdosen-große Box auch in Bus, Bahn und Auto über eine Powerbank zu betreiben, macht sie gerade in diesem Jahr zu einem praktischen Begleiter.

Leider ist die Mini-Box mit 55 Euro* nicht gerade günstig. Zwar erweckt sie einen vertrauenswürdigeren Eindruck als manche 20-Euro-Chinalösung auf Amazon, für den Preis könnten aber ruhig noch einige Extrafunktionen dazugepackt werden. Viele günstigere Alternativen bieten beispielsweise eine Wireless-Charging Ladefunktion für das Smartphone, die der 55-Euro-Box auch gut zu Gesicht stehen würde.

Pro

  • Kann auch per Powerbank betrieben werden
  • Platzsparende Lösung
  • Schnelle Desinfektion für Unterwegs

Contra

  • Preis
  • Lockerer Verschluss

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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