Besseres Schlaf-Tracking, mehr Laufzeit, mehr Display und ein verbessertes Sport-Tracking: Das Xiaomi Smart Band 10 verspricht viele Verbesserungen, baut im Kern aber auf den Stärken des Xiaomi Smart Band 9 auf. Ich habe den Fitnesstracker im Alltag getragen und möchte meine Erfahrungen mit euch teilen.
Das Xiaomi Smart Band 10 kam im Sommer 2025 auf den Markt und platziert sich als günstige Alternative zur klassischen Smartwatch. Im Vergleich zu einer solchen verzichtet man auf Telefon- und Nachrichten-Funktion, bekommt aber einen großen Umfang an Sport- und Gesundheitstracking-Optionen.
Das Band 10 wechselt derzeit für rund 38 Euro den Besitzer, wobei die “fancy” Glimmer Edition 80 Euro im Xiaomi-Shop kostet. Folgende Varianten lassen sich derzeit kaufen:
- Mystic Rose
- Midnight Black
- Glacier Silver
- Ceramic Edition (Pearl White)
- Glimmer Edition (Glimmer Gold)
Etwas mehr Display, gleichbleibendes Design
Auf den ersten Blick wird direkt klar: Xiaomi bleibt dem schicken Design der Vorgänger beim Xiaomi Band 10 absolut treu. Optisch handelt es sich also um einen klassischen Fitnesstracker, der mit einem länglichen Display ausgestattet ist. Explizit kommt hier ein 1,72 Zoll großes AMOLED-Display zum Einsatz, das mit 520 x 212 Pixeln auflöst und eine Pixeldichte von 326 PPI erreicht.

Damit ist das Display gestochen scharf und dank AMOLED-Technik verschmelzen schwarze Hintergründe perfekt mit den Displayrändern. Laut Xiaomi wird das Panel bis zu 1.500 Nits hell; im Alltag ließ sich der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen.

Das Gehäuse selbst ist aus Aluminium gefertigt und bringt ohne Armband leichte 15,95 Gramm auf die Waage. Im Alltag fällt das Gewicht absolut nicht auf; auch im Schlaf stört das Band 10 nicht. Mit 46,57 x 22,54 x 10,95 Millimetern fällt der Tracker angenehm kompakt aus, womit er auch für schmale Handgelenke geeignet ist.
Leider ist mir beim Tragen der Glimmer Edition jedoch aufgefallen, dass das Gehäuse unfassbar kratzanfällig ist. Ob das der Hochglanzoptik oder dem Material selbst geschuldet ist, kann ich nicht beurteilen.
Armband: Aus Kunststoff, oder in „fancy“
Standardmäßig wird das Xiaomi Smart Band 10 mit einem einfachen Armband aus TPU-Kunststoff ausgeliefert. Wir haben allerdings die Glimmer Edition getestet, die mit einem Metallarmband in Goldoptik daherkommt. Zusätzlich sind am Band insgesamt sechs Strasssteine angebracht, durch die es stärker wie klassischer Schmuck wirkt. Das ist natürlich Geschmackssache – persönlich würde ich das Band ohne die Steinchen bevorzugen.
Zudem lässt sich das Armband durch den Schnellverschluss nicht komplett öffnen, wodurch sich die Glimmer Edition nur für schmale Handgelenke eignet. Ich habe das Band 10 knapp über meine Hand drüberbekommen – angenehm finde ich diesen Band-Typ absolut nicht.
Technik & Tracking
Auf der Unterseite des Band 10 versteckt sich das Herzstück des Armbands; der optische PPG-Sensor, der Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung misst. Dabei könnt ihr einstellen, wie regelmäßig gemessen wird – jede Minute, alle 10 Minuten oder jede halbe Stunde. Standardmäßig ist der “Smart”-Modus aktiviert, der etwas akkusparender arbeiten soll. Im direkten Vergleich zur Amazfit Balance 2 lag die gemessene Herzfrequenz leicht höher.

Zudem könnt ihr ein Limit festlegen, ab welcher Pulsfrequenz (sowohl bei hohem als auch niedrigem Puls) ihr gewarnt werdet. Der Blutsauerstoffgehalt muss wiederum manuell gemessen werden, falls ihr die ganztägige Überwachung nicht einschaltet.
Schlaf-Tracking wurde um neue Funktionen erweitert
Daneben nutzt das Fitnessarmband die Messungen, um darauf basierend das Stresslevel und die Schlafqualität zu bewerten. Dabei wurde vor allem das Schlaftracking verbessert, denn das Band bewertet nun ebenso die Schlafeffizienz und vergibt ein Schlafstil-Rating. In der App lassen sich außerdem Aufsteh- und Einschlafziele festlegen, wobei ebenfalls Tipps und Erinnerungen bereitgestellt werden. Das erweiterte Schlaftracking muss jedoch erst in der App aktiviert werden. Die gesammelten Daten zu den einzelnen Schlafphasen sind dabei vergleichbar mit denen der Balance 2.
Sport-Tracking: Über 150 Sportmodi stehen zur Auswahl
Das Band 10 trackt jedoch nicht nur typische Gesundheitsdaten, sondern auch verschiedene Sportaktivitäten. Insgesamt stehen über 150 Sportmodi zur Auswahl, die teilweise von einer verbesserten Technik profitieren. Unter anderem verbaut Xiaomi einen neuen 9-Achsen-Bewegungssensor, der besonders das Schwimmtracking verbessern soll. Über ein eigenes GPS verfügt der Tracker jedoch nicht; stattdessen wird das GPS-Modul des Smartphones genutzt.

Startet ihr ein Workout, etwa Laufen, bekommt ihr direkt auf dem Display die Zeit, die Streckenlänge in Metern und die aktuelle Herzfrequenz angezeigt. Im Alltag misst der Fitnesstracker zudem die Schrittzahl, wenngleich der Tracker im Schnitt 5 Prozent mehr Schritte misst als eine Amazfit Balance 2.
Mi Fitness App & HyperOS: Übersichtlich & modern
In der Mi Fitness App sind alle gesammelten Daten zentral verfügbar, wobei ein Xiaomi-Account für die Nutzung notwendig ist. Die App wirkt übersichtlich strukturiert, schlicht gestaltet und liefert eine Fülle an detaillierten Infos.
Die Einrichtung des Band 10 läuft wie gewohnt ab – ihr klickt in der Mi Fitness App auf das +-Symbol, klickt auf den Scanner und scannt dann den QR-Code, der auf dem Bildschirm des Smart Band angezeigt wird. Xiaomi-Smartphones erkennen das Band wiederum komplett automatisch. Für die Nutzung des Trackers ist ein Xiaomi-Account notwendig. In der App könnt ihr dann ein passendes Ziffernblatt für euer Band 10 aussuchen – über 200 stehen zur Auswahl.
HyperOS 2.0 wirkt intutiv
Ausgeliefert wird das Band 10 mit HyperOS 2.0, dem Xiaomi-eigenen Betriebssystem. Das System ist perfekt auf das kleine Display angepasst und lässt sich ziemlich leicht bedienen – alle Menüs lassen sich über intuitive Wischgesten erreichen. Ein Wisch nach links oder rechts führt euch durch die verschiedenen Widgets (Wetter, Aktivitäten, Herzfrequenz etc.), ein Wisch nach unten öffnet die Benachrichtigungen und ein Wisch nach oben öffnet das Trainingsmenü. Über das Band 10 ist es daneben möglich, Xiaomi Smart-Home-Geräte zu steuern.
Akku: Bis zu 21 Tage im Energiesparmodus
Versorgt wird die Hardware durch einen 233-mAh-Akku, der laut Xiaomi eine Akkulaufzeit von bis zu 21 Tagen ermöglicht. Diesen Wert erreicht ihr jedoch nur im Energiesparmodus, in dem ihr auf die permanente Pulsmessung und automatische Displayaktivierung verzichten müsst.
Sobald das Always-on-Display aktiviert wird, sinkt die maximale Laufzeit auf neun Tage. Ich habe den Tracker mit aktiviertem AoD benutzt und kann die Angaben von Xiaomi bestätigen; die Laufzeit ist damit aber nicht unbedingt besser als beim Band 9. Bei intensiver Nutzung sollen immerhin sechs Tage möglich sein. Geladen wird das Band 10 über ein proprietäres Ladekabel, das magnetisch an der Rückseite befestigt wird. Ein Ladevorgang dauert dabei rund eine Stunde.
Fazit
Xiaomi liefert mit dem Smart Band 10 einen soliden, günstigen Fitnesstracker ab, der auf den Stärken des Vorgängers aufbaut und mit verbessertem Schlaf- und Sport-Tracking überzeugt. Das AMOLED-Display ist scharf und hell, die Mi Fitness App stellt Daten übersichtlich dar, und HyperOS 2.0 lässt sich intuitiv bedienen – ideal für den Einstieg in den Wearable-Bereich.
Ein Upgrade vom Smart Band 9 dürfte sich aus meiner Sicht nicht allzu stark lohnen. Wer jedoch noch ein Band 8 oder älter nutzt oder nach einem günstigen Fitnesstracker sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Pro
- kompaktes Design
- größeres und helles Display
- über 150 Sportmodi
- intuitve Bedienung
- zuverlässiges Sport- und Gesundheitstracking
Contra
- Proprietärer Ladepuck
- kein eigenes GPS
- Herzfrequenzmessung etwas ungenau im Vergleich zur Smartwatch
Mit * oder markierte Links sind „Affiliate-Links“. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.






















