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Test: Bitfenix Colossus Gehäuse

Design. So lautet die erste Intention des Herstellers Bitfenix, welcher vor Kurzem den Bigtower Colossus auf den Markt brachte. Mit einem guten Kühlkonzept sollte das Gehäuse den hohen Anforderungen von Gamern und Design-Liebhabern gerecht werden. Ob dem tatsächlich so ist, und welche weiteren technischen Spielereinen das Colossus bietet, lesen sie auf den folgenden Seiten.

 

 

 

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Lieferumfang

Technische Details

 

Design & Eigenschaften

Gleich nach dem Auspacken fällt auf, dass das Colossus geradezu kolossal wirkt. Bei diesem Design-Protz wurde hauptsächlich Stahl in Verbindung mit Kunststoff verwendet. Diese Eigenschaft macht sich selbstverständlich auch im Gewicht von rund 16 kg bemerkbar. Ein großer Teil wurde mit Softtouchbeschichtung überzogen und sorgt somit für einen netten Nebeneffekt. Dank den verschiedenen LED-Modi ist sowohl ein schlichtes, als auch ein äußerst auffälliges Design im Bereich des Möglichen. Die „Rundumbeleuchtung“ lässt sich so konfigurieren, dass die roten oder blauen LEDs entweder durchgängig aufleuchten, oder gar pulsieren. An ein komplettes Abschalten der Beleuchtung haben die Entwickler ebenfalls gedacht. Die Verarbeitung lässt im Allgemeinen kaum Mängel offen, einige wenige werden allerdings in den nächsten Sätzen genauer erläutert.

Der Frontbereich wird durch eine, metallene, mit Softtouch überzogene Tür verdeckt, welche einen recht stabilen Eindruck macht. Sie lässt sich zwar lediglich um 90° öffnen, wirkt dennoch im Gegensatz zu Gehäusetüren konkurrierender Hersteller sehr hochwertig. Der magnetische Verschluss ermöglicht ein nahezu lautloses Schließen. Diese Gehäusetür erweist sich nicht nur als kleines Extra, sondern bietet den designtechnischen Höhepunkt des Kolosses. Im oberen Frontbereich befindet sich das beleuchtete Herstellerlogo, welches dem Big-Tower – in Kombination mit dem restlichen Streifen – ein nahezu einzigartiges Image verschafft. Ein weiteres soweit einzigartiges Feature: Die Fronttür lässt sich nach einem kurzen Umbau auch zur rechten Seite anwinkeln. Nach dem Öffnen lassen sich fünf Laufwerksblenden aus Meshgitter feststellen, darunter befindet sich ein Lüfter, welcher mit 230 mm ganz zum kolossalen Image passt. Dieser Frontlüfter befindet sich ebenfalls hinter Meshgitter. Im oberen Frontbereich befinden sich zwei LEDs, sowie das Schloss, welches zum Abschließen der Ablage im Gehäusedeckel benötigt wird. Aus diesem „Geheimfach“ führen zwei linienförmige Vertiefungen, welche sich ausgezeichnet zum Verstauen und Ordnen von Kabeln eignen.

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Die Ablage verfügt über je zwei USB 2.0- und USB 3.0-Anschlüsse. Eine e-SATA-Schnittstelle, sowie Eingänge für Mikrofon und Kopfhörer bieten eine weitere Auswahl an Frontanschlüssen. Aber nicht nur an diese, sondern ebenfalls an eine externe Lüftersteuerung haben die Entwickler gedacht. Fünf silberne Tasten bieten ausreichend Steuerungsmöglichkeiten. Beispielsweise lässt sich von hier auch die Beleuchtung konfigurieren. Ein An-/Ausschalter, sowie eine Resettaste sind ebenfalls vorhanden.
Im Gehäusedeckel befindet sich außerdem ein weiterer 230 mm Lüfter. Durch ein Meshgitter, von abgerundeter Form, tut er dem Erscheinungsbild jedoch keinen Abbruch. Was allerdings nach genauerem Betrachten auffällt ist, dass die Platine der Frontanschlüsse grün durch das Meshgitter schimmert. Dieser Fehler bietet allerdings keinen Kritikpunkt.

Die beiden Seitenteile wirken identisch, beide weisen keine Einbaumöglichkeiten für optionale Lüfter auf, jedoch wurde an Thumbscrews gedacht. Die einzige Besonderheit ist das streifenförmige Muster, welches mit den – im Frontbereich fortlaufenden Streifen – nahezu bündig abschließt. Dem Designkonzept war es ein leichtes, unser Team zu überzeugen, die Verarbeitung der Seitenteile allerdings, ließ einige Wünsche offen. Auf der Innenseite befindet sich eine, lediglich mit Schrauben befestigte Kunststoffscheibe, welche die zahlreichen LEDs, sowie die Plexiglaselemente zusammenhält. Diese wirkt sehr unsauber verarbeitet, allerdings ist dieser Mangel im Betrieb nicht zu erkennen.

Der hintere Teil des Bigtowers ist jedoch äußerst hochwertig verarbeitet. Bitfenix präsentiert die Rückseite in schwarzem Metall, was sich glücklicherweise nicht zum Rest des Gehäuses differenziert. Das Netzteil lässt sich bei diesem Modell unterhalb der Erweiterungskartenslots montieren. Oberhalb der Steckplätze befindet sich ein optionaler Einbauplatz zur Montage eines 140 mm Lüfters, welcher die Luftzirkulation erneut verbessern könnte. Außerdem spendiert Bitfenix dem Colossus vier Ausgänge für einen externen Radiator, welcher sich ausgezeichnet auf dem obigen Meshgitter aufstellen lässt.

 

Innenraum & Installation

Der Innenraum bietet zwar keine Softtouchoberfläche, dennoch ließen uns die Entwickler des Bigtowers keine scharfen Kanten feststellen. Auch weitere Unebenheiten und Fabrikationsfehler konnten wir nicht entdecken. Selbst an das kleinste Detail wurde gedacht.

Das Colossus bietet fünf Einbauplätze für 5,25″-Laufwerke, darunter lässt sich eine Möglichkeit, mittels mitgeliefertem Adapter, in das 3,5″-Format umwandeln, insgesamt wurde für sieben 3,5″-Schächte gesorgt. Festplatten oder ähnliche Elemente werden dank eines 230 mm Lüfters ausreichend mit Frischluft versorgt. Bemerkenswert ist, dass sich jede dieser Einbaumöglichkeiten in das 2,5″-Format umwandeln lässt. Der Bigtower bietet somit eine große Menge an Einbaumöglichkeiten zahlreicher Laufwerke u.a. auch SSDs. DVD-/CD-Laufwerke lassen sich im Gegensatz zu 3,5″-Festplatten nicht tool-less montieren. Allerdings sind die zum Einbau nötigen Schrauben schnell festgezogen und sorgen für einen sicheren Halt des Laufwerks.

Das Netzteil lässt sich bei dem kolossalen Designtower unten einbauen, gestützt von vier Gumminoppen gibt es kaum Vibrationen an das Gehäuse weiter. Ein herausnehmbares Staubgitter macht eine gründliche Reinigung möglich. Zwischen Stromversorgung und den Festplattenschächten befindet sich eine optionale Montagemöglichkeit eines zusätzlichen Lüfters, ebenfalls mit herausnehmbarem Staubgitter. Gleich über dem Netzteil fanden wir acht Steckkartenplätze vor, welche werkzeuglos herausnehmbar sind. Hier lassen sich simpel und schnell Erweiterungskarten einbauen. Ein wenig oberhalb der Erweiterungsslots befindet sich eine weitere, optionale Einbaumöglichkeit eines 140 mm Lüfters. Der Koloss scheint keine Höhe zu kennen, denn unmittelbar darüber finden sich – wie auf Seite 1 bereits erläutert – vier Wasserkühlungseingänge. Der Gehäusedeckel weist lediglich einen Lüfter auf, davor befindet sich die Platine der Frontanschlüsse, welche Leider nicht verdeckt wird.

Des Weiteren fallen zahlreiche Vertiefungen, Aussparungen und Haken auf dem Mainbordtray auf, welche Kabelmanagement und eine leichte CPU-Kühler-Montage ermöglichen sollen. Dank der mitgelieferten Kabelbinder können Kabelstränge direkt an die Häkchen gebunden werden, somit ist eine bessere Luftzirkulation im Bereich des Möglichen.

Das Bitfenix Colossus ist für zahlreiche Mainboardtypen ausgelegt, unter den unterstützen Mainboards befinden sich Mini-ITX, mATX, ATX und E-ATX. Nicht nur eminente Mainboards, sondern ebenfalls große Grafikkartenmodelle, welche für einen satten Spielegenuss elementar sind, finden ein ausreichendes Platzangebot im geräumigen Innenraum.

Kühlung & Lautstärke

Nicht nur auf Design und Verarbeitung haben die Entwickler Wert gelegt, sondern auch die Kühlung sollte beim Bitfenix Colossus nicht zu kurz kommen. Ein großer 230 mm Lüfter im Frontbereich und ein nicht weniger imposantes Modell im Gehäusedeckel sorgen für eine ansehnliche Luftzirkulation. Usern, denen dies nicht genügt sind einige optionale Einbaumöglichkeiten bereitgestellt. Im Gehäuseboden lässt sich ein 120/140 mm Lüfter einbauen, rückseitig kann ein optionales 140 mm Modell montiert werden. Auch der Lüfter im Gehäusedeckel kann ohne Probleme durch ein 120/140 mm Modell ausgetauscht werden.

Aber dies ist nicht alles, dank der externen Lüftersteuerung lassen sich alle Lüfter nach Belieben konfigurieren. Somit laufen alle vorinstallierten Lüfter angenehm leise, selbst bei vollem Betrieb konnten wir das Gehäuse – auf akustischer Ebene – kaum wahrnehmen.

Unser persönlicher Tipp: Das Bitfenix Colossus Design-Gehäuse sorgt in Verbindung mit den Revoltec Backlights, welche wir bereits unserem Test unterzogen haben, für ein ausgesprochen futuristisches Erscheinungsbild.

 

Fazit

Das Bitfenix Colossus überzeugte uns zu allererst mit seinem Design, welches momentan nahezu einzigartig ist. Dank der Verarbeitung sammelte der Bigtower ebenfalls fleißig Punkte. Verschiedene LED-Modi sorgen für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild, außerdem lassen sich bis zu vier Lüfter einbauen. Sogar an ein verschließbares Fach im Gehäusedeckel, indem sogar ein iPhone ausreichend Platz findet, dachten die Entwickler. Dies alles sorgt für ein effektives Gesamtkonzept. Nicht zuletzt deshalb sind wir der Meinung, dass das Colossus ein durchaus erfolgreiches Debütprodukt von Bitfenix ist. Kleine Defizite schmälern das Lob unsererseits allerdings nur geringfügig. In Anbetracht deransonsten hervorragenden Leistung, ist der Preis von rund 160 € mehr als angemessen.

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Pro

Contra

Zu kaufen gibt es das Gehäuse u.a. bei Caseking.de

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Luca Höveler

...ist nun seit vier Jahren als Redakteur auf ehrenamtlicher Basis bei Allround-PC.com tätig und studiert Technisches Management und Marketing an der Hochschule Hamm-Lippstadt. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit zahlreichen Sportarten, wobei das Schwimmen unter besonderem Fokus steht.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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