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Test: be quiet! DARK Power Pro 10 Netzteilserie

Wie bereits in unseren News angekündigt, erscheint nun die neue DARK Power Pro 10 Serie von be quiet! auf dem Markt. Sie soll mit einigen Neuerungen sowie verbesserter Effizienz überzeugen. Obwohl bei einem 80Plus Platinum-Zertifikat des 850 Watt-Modells ebenfalls von nahezu perfektionierter Effizienz die Rede sein könnte. Ob sich die Netzteile ebenso gut verhalten, wie vom Hersteller angepriesen, lesen ihr im Folgenden.

DARK Power Pro 10 550W

+ 3,3V + 5,0V +12V1 +12V2 +12V3 +12V4 -12V +5Vsb Effizienz Gesamt- leistung Ca. Preis
25A 25A 20A 20A 25A 25A 0,5A 3A 80Plus Gold (<93%) 550Watt 125€

 

Lieferumfang

Technische Daten (Herstellerangaben)

Design & Verarbeitung

Die PSU lehnt optisch stark an ihre Vorgänger an: Das Gehäuse ist einheitlich schwarz, ebenso wie der Lüfter, der von schwarzen Querstreben bedeckt wird. Somit können keine Kabel hineinfallen und die Laufleistung des SilentWings Lüfters beeinträchtigen. An beiden Seiten befindet sich ein großflächiges Herstellerlogo, welches das Erscheinungsbild ein wenig abrundet. Um die beiden Enden mit Power-Wippe, Stromkabeln, etc. wurde ein gummierter Kunststoffrahmen verbaut, der für ausreichend Grip sorgt. Mit einer Länge von 180 mm sollte das 550-Watt-Modell in jedes Gehäuse passen und für keine Probleme sorgen. Ebenfalls pflegeleicht ist die Verarbeitung, welche dem Team von  be quiet! wie gewohnt gelungen ist. Wir finden keinerlei scharfe Kanten oder Unebenheiten, einzig der Kunststoffrahmen an den Enden könnte fester verbaut sein.

 

Kabelausgänge

Kühlung

Der montierte SilentWings Lüfter auf FDB-Lagerbasis läuft bei maximalen 1500 Umdrehungen pro Minute, wobei seine Leistung durch die Temperatur des Netzteiles geregelt wird. Die Geräuschentwicklung ist dabei äußerst angenehm, denn selbst bei Volllast liegt die Lautstärke bei 12,9 dB(A). Im Vergleich mit anderen Netzteilen schneidet die PSU in diesem Kriterium besonders gut ab. Auch eine temperaturabhängige Regelung für bis zu vier Gehäuselüfter ist vorhanden, was ebenfalls für Effizienz und Lärmverminderung spricht.

Fazit

Mit einer Leistung von 550 Watt bietet sich das Netzteil der Dark Power Pro 10 Serie besonders für Nutzer an, die keine Gamingboliden mit Strom versorgen müssen, aber dennoch keinesfalls auf eine hochwertige Verarbeitung, nahezu lautlosen Komfort sowie ein ansehnliches Design verzichten möchten. Die integrierte Lüftersteuerung und nicht zuletzt die Overclocking-Wippe in der PCI-Blende sorgt ebenfalls für Pluspunkte. Der Preis von derzeit 114 € ist in unseren Augen angemessen.

vorlage-okt2012-netzteil-bqt-darkpower

Pro

Contra

Dark Power Pro 10 850W

+ 3,3V + 5,0V +12V1 +12V2 +12V3 +12V4 -12V +5Vsb Effizienz Gesamt- leistung Ca. Preis
25A 25A 30A 30A 45A 45A 0,5A 3A 80Plus Platinum (<94%) 850Watt 199€

 

Lieferumfang

 

Technische Daten (Herstellerangaben)

Design & Verarbeitung

Optisch liegen die beiden, aus einer Serie stammenden, Netzteile natürlich sehr nah beieinander: Das 850 Watt-Modell ist mit 190 mm Kantenlänge lediglich einen Zentimeter länger, was die Gehäuseauswahl ein wenig rationiert. Dennoch weist das leistungsstärkere Modell nahezu die gleichen Schwächen und Stärken wie das kleinere auf: Auch hier wurde viel Wert auf Verarbeitung gelegt, lediglich die Rahmen an den Enden zeugen nicht gerade von hoher Stabilität. Der Kabelbaum wird jedoch auch hier, dank eines Gelenks,  vor einem Bruch geschützt.

Kabelausgänge

Kühlung

Wo mehr Leistung abgerufen wird, entsteht auch mehr Hitze. Daher ist auch der SilentWings-Lüfter ein wenig leistungsstärker. Mit 2000 U/min wird der 135-mm-Twister jedoch auch um einiges lauter, was 24,2 dB(A) bei Volllast noch einmal unterstreichen. Wird das Netzteil jedoch bei 20 prozentiger Power betrieben, so sinkt die Lautstärke auf weniger als die Hälfte. Auch bei einer Leistung von 50% sind 10,2 dB(A) das Maximum. Diese Werte sind gerade für ein High-End-Netzteil erstrebenswert, die Volllastlautstärke ist jedoch durchaus verbesserungswürdig, um den Namen Silentwings zu rechtfertigen.

Fazit

Ebenso wie beim 550-Watt-Gerät, können wir Design, Verarbeitung und Extras nur gutheißen, die zusätzliche Leistung dieses Modells bringt jedoch auch ihre Nachteile. Mit 24,2 dB(A)  zeugt der Silentwings-Lüfter keineswegs von exorbitanter Lautstärke, „leise Flügel“ hören sich allerdings eindeutig geräuscharmer an. Dennoch bringt das Dark Power Pro 10 Netzteil mit 850 Watt einige Extras auf den Markt, wie beispielsweise das 80Plus Platinum-Zertifikat sowie die Temperatursteuerung und den Overclocking Key. Die 850-Watt-Version ist zurzeit ab 187 € erhältlich. Ein stolzer Preis, der sich aber durch die hohe Qualität und den Funktionsumfang rechtfertigen lässt.

Pro

Contra

Testsystem

Wir haben das Netzteil mit unserem Sandy Bridge E Testsystem getestet. Details gibt es in unserer Testsystemübersicht. Das o.g. System inkl. Netzteil weist einen Strombedarf von etwa 100 Watt (IDLE) bis ca. 700 Watt (Volllast), abhängig vom Netzteil, auf. In Verbindung mit einem leistungsstarken Peltier-Element (12 Volt) wird das Netzteil zusätzlich belastet. Ausgelesen werden die Spannungen mithilfe des Multimeters Metex ME-31. Der Prozessor wird mit dem Tool CPU-Burn ausgelastet, für die Auslastung der Grafikkarten im Crossfire-Betrieb kommt der Benchmark Futuremark 3DMark 11 zum Einsatz. Das Auslesen der Leistungsaufnahme erfolgt mit dem Verbrauchsmessgerät der Firma Voltcraft Plus Energy Monitor 3000. Alle Netzteile mit einer maximalen Leistung von 600 Watt wurden im 3D-Betrieb nur mit einer Grafikkarte belastet. Wir verzichten an diese Stelle auf die Nennung der einzelnen Spannungsmesswerte, da die beiden getestete Netzteile in den von uns gesetzten Tolleranzbereich fielen und somit spannungstechnisch keine Besonderheiten aufgetreten sind. Bei den Spannungen sind folgende Toleranzen erlaubt, die von beiden Dark Power Pro 10 Netzteilen ohne Probleme eingehalten worden sind.

  ATX-Toleranz min. max.
+12V 5% 11,4V 12,6V
+5V 5% 4,75V 5,25V
+3,3V 5% 3,14V 3,47V
-12V 10% -10,8V -13,20V

Interessanter hingegen ist die Leistungsaufnahme der einzelnen Netzteile. Diese haben wir in den vier Betriebszuständen „Ausgeschaltet“, Standby, Ilde und Load gemessen und für euch in der folgenden Tabelle zusammemgefasst.

Testergebnisse

 

 

In Zeiten immer weiter steigender Energiekosten, machen sich ein paar Wattstunden mehr auf der Jahresrechnung schnell bemerkbar: gerade dann, wenn der PC tagtäglich läuft. Eine hohe Energieeffizienz ist also wünschenswert. Auch die Tatsache, dass ein ausgeschaltetes Netzteil keinen Strom mehr frisst, ist ein erstrebenswertes Ziel. Wir haben das Netzteil auf dem o.g. System getestet. Die jeweilige Leistungsaufnahme haben wir mit einem Verbrauchsmessgerät der Firma Voltcraft Plus (Energy Monitor 3000) ausgelesen.

Insgesamt trennt sich beim Leistungstest die Spreu vom Weizen. Es wird deutlich mit welchem Produkt, man nicht nur seinen PC attraktiver und kabelfreundlicher gestalten kann. Auch die Leistungsaufnahme muss ein wichtiges Kaufkriterium werden. So lassen sich mit einem sparsamen bzw. effizienten Netzteil mehrere Euros im Jahr an Stromkosten sparen.

Weitere Infos zum 80Plus Zertifikat gibt es hier.

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Luca Höveler

...ist nun seit vier Jahren als Redakteur auf ehrenamtlicher Basis bei Allround-PC.com tätig und studiert Technisches Management und Marketing an der Hochschule Hamm-Lippstadt. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit zahlreichen Sportarten, wobei das Schwimmen unter besonderem Fokus steht.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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