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Test: Aerocool Dead Silence

Waren kompakte Gehäuse früher meist für Spieler ungeeignet, so hat sich das in den letzten Jahren geändert. Trotz geringer Abmessungen findet leistungsstarke Hardware in den Gehäusen Platz und wird dank intelligenter Kühlkonzepte nicht zu heiß. Mit dem Dead Silence präsentiert Aerocool ein solches Gehäuse, das durch dicke Gehäusewände, leise Lüfter und entkoppelte Laufwerke extrem leise sein soll. Ob es gegen Konkurrenten wie dem BitFenix Prodigy M bestehen kann, zeigt euch unser Test.

Technische Details

Maße

265 x 411 x 381 mm (B x H x T)

Material

Stahl, Kunststoff

Farben

Orange

Gewicht

6,8 kg

Formfaktor

Mini-ITX, Micro-ATX

Lüfter vorinstalliert

1x 200 mm (Front)), 1x 120 mm (Rückseite)

Lüfter optional

1x 140/120 mm  (Front)/ 2x 120 mm (Deckel), 1x 140 mm (Rückseite), 2x 140/120 mm (Deckel)

Filter

Netzteil

Laufwerke

1x 5,25″, 3x 3,5″ intern, 4x 2,5″

Netzteil

Standard-ATX

Erweiterungsslots

4

I-/O-Panel

2x USB 3.0, 1x Audio je IN/OUT

Maximale VGA-Länge (ohne 5,25-Zoll-Schacht)

350 mm

Maximale CPU-Kühler Höhe (mit Laufwerk-Tray)

190mm

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das Aerocool Dead Silence fällt auf! Die Front und Oberseite sind in einem knalligen Orange gehalten. Dieser Teil des Gehäuses besteht aus Kunststoff und ist mit einer Softtouch-Oberfläche versehen. Dadurch fühlt es sich sehr wertig an. Der Rest des Gehäuses ist schwarz und aus Metall gefertigt. Auf der Oberseite sind rechts zwei USB-2.0- sowie zwei USB-3.0-Ports. Links hat Aerocool neben dem Power- und Reset-Button noch einen Kopfhörerausgang und einen Mikrofoneingang untergebracht. Am hinteren Ende der Oberseite ist ein Schalter, mit dem die Oberseite abgenommen und gegen eine Mesh-Oberseite ausgetauscht werden kann.

Aerocool Dead Silence -  FrontAerocool Dead Silence - Frontpanel 

So lässt sich das Gehäuse auf Geräuschminimierung oder Kühleffizienz auslegen. Seitlich entlang der Oberseite hat Aerocool Luftauslässe angebracht, die die Kühlung optimieren sollen. Kommen wir zur Rückseite: Im oberen Bereich sind zwei gummierte Aussparungen für eine Wasserkühlung und das Gitter für den 120-mm-Lüfter untergebracht. Neben Aussparungen für das Mainboard und Netzteil, gibt es vier Erweiterungsslots. Die Platzhalter der Slots lassen sich durch das Abschrauben einer Thumbscrew entfernen. Das Gehäuse hinterlässt optisch wie auch von der Verarbeitung her einen sehr guten Eindruck.

Aerocool Dead Silence - Rückseite Aerocool Dead Silence - Innenraum

Innenraum & Installation

An den Innenraum gelangen wir durch das Abschrauben der Thumbscrews. Im hinteren unteren Bereich wird das Netzteil installiert und mit Schrauben am Gehäuse befestigt. Die Gesamtlänge sollte dabei nicht 160 mm überschreiten. Durch gummierte Polster wird es vom Gehäuse entkoppelt. Unter dem Netzteil ist praktischerweise ein Staubfilter angebracht, der sich zur Reinigung von außen herausziehen lässt. Neben dem Netzteil befindet sich ein Käfig für 2,5-Zoll-Laufwerke. Diese werden mit gummierten Schrauben einfach in den Käfig gesteckt, bis das Laufwerk einrastet. Im vorderen Bereich ist ein weiterer Käfig angebracht, der zwei 3,5-Zoll- oder 2,5-Zoll-Laufwerke aufnehmen kann. Dazu sind zwei Schlitten vorhanden, die durch das Zusammendrücken zweier Clips herausgezogen werden können. Die Schlitten lassen sich auseinanderziehen, damit die seitlichen Pins der Schlitten in die Schrauböffnungen des Laufwerks eingeführt werden können. Anschließend schiebt man den Schlitten zusammen, wodurch auch die andere Seite ebenfalls mit den Pins befestigt wird. 2,5-Zoll-Laufwerke, wie beispielsweise Solid State Drives, müssen jedoch von unten mit dem Schlitten verschraubt werden.

Aerocool Dead Silence - Festplattenkäfig Aerocool Dead Silence - Hecklüfter

Eine Etage höher ist das Mainboardtray. Im Gegensatz zu den gängigen Gehäusen wird das Mainboard horizontal eingebaut. Das hat den Vorteil, dass sich Komponenten in der Regel durch das Öffnen des Deckels austauschen lassen.  Platz finden hier jedoch nur Micro ATX und Mini ITX Mainboards, was vor einem Kauf beachtet werden muss. Abschließen sind im oberen Bereich ein Schacht für 3,5-Zoll-Laufwerke und einer für 5,25-Zoll-Laufwerke. Zur Installation dieser, muss die Vorderseite von außen abgenommen werden, was mit einem einfachen Handgriff an der Unterseite erledigt ist. Die Platzhalter lassen sich durch das Zusammendrücken zweier Clips herausnehmen und wieder einsetzen. Bei beiden Schächten müssen die Laufwerke verschraubt werden, eine werkzeuglose Montage ist nicht möglich. Um Grafikkarten mit 320 mm Länge einbauen zu können, lässt sich der 3,5-Zoll-Schacht auch entfernen. Wer es noch länger mag, kann zudem den vorderen Lüfter ausbauen und dadurch 350 mm lange Grafikkarten einbauen. CPU-Kühler finden bis zu einer Höhe von 190 mm Platz. Durch das Entfernen der oberen Lüfter (nicht vorinstalliert) sind es sogar 200 mm.

Aerocool Dead Silence - Frontlüfter Aerocool Dead Silence - ODD Käfig

Wo wir schon von Lüftern sprechen: Frischluft wird von einem 200-mm-Lüfter in der Front angesaugt, der auch durch 140- oder 120-mm-Lüfter ersetzt werden kann. Leider hat Aerocool hier keinen Staubfilter verbaut. An der Rückseite werkelt ein 120-mm-Lüfter und schaufelt die warme Luft nach außen. Dieser kann optional durch einen 140-mm-Lüfter ausgetauscht werden. Im Deckel lassen sich zwei 120-mm-Lüfter (über dem Gehäuse) oder zwei 140-mm-Lüfter (unter dem Gehäuse anbringen). 120-mm-Radiatoren finden an der Rückseite oder im Deckel Platz. Für 240-mm-Radiatoren mit zwei Lüftern im Deckel muss der Schacht für optische Laufwerke weichen. Einziger Kritikpunkt bei den Lüftern: eine Lüftersteuerung wäre vorteilhaft gewesen, da gerade bei so kleinen Gehäusen die Temperaturen etwas wärmer werden als bei Midi-Towern.

Die Installation geht einfach und unkompliziert von der Hand. Der Innenraum wirkt klar strukturiert und durchdacht, wodurch auch leistungsstarke Hardware ihren Platz findet.

Fazit

Wir konnten keine wirklichen Mankos währen unseres Tests zum Aereocool Dead Silence feststellen. Das Design hat uns persönlich sehr gut gefallen und die Verarbeitung ist makellos. Fast alle Komponenten lassen sich werkzeuglos montieren. Den Namen Dead Silence trägt das Gehäuse zudem zurecht: Laufwerke werden konsequent entkoppelt, dazu zählt auch das Netzteil. Durch die Möglichkeit, große und dadurch langsam drehende Lüfter zu verbauen, beschränken sich die Geräusche der Lüfter auf ein Minimum. Lediglich eine Lüftersteuerung wäre eine nette Ergänzung gewesen. Der austauschbare Deckel erlaubt zudem eine Optimierung hin zu einem möglichst leisen Betrieb oder eine effizienten Kühlung. Für rund 75 Euro findet ihr das Aerocool DS im Online-Handel. Alles in allem ein ernstzunehmender Konkurrent für das BitFenix Prodigy M.

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Pro

Contra

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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