Der Midi-Tower Fractal Design Define S erweitert die Define-Reihe um ein weiteres, schlichtes PC-Gehäuse mit besonderem Fokus auf einen geradlinigen Airflow und ein innovatives Innendesign. Unser Test zeigt, wie sich das Define S von anderen Modellen der Reihe, etwa dem Fractal Design Define R5, unterscheidet.
Technische Daten
Gehäuse | Midi Tower |
Formfaktor | Mini ITX, Micro ATX, ATX |
Abmessungen (B x H x T) | 233 x 458 x 520 mm |
Netzteilunterstützung | ATX, maximal 170 mm mit Bodenlüfter |
PCI/AGP Unterstützung | bis zu 430 mm |
I/O-Panel | 2x USB 3.0 Audio Ein-/Ausgang Power-Button Reset-Button |
Laufwerke | 3x 3,5″, 2x 2,5″ |
Erweiterungskartenslots | 7 Slots |
Lüfter | Vorinstallierte Fractal Design Dynamic GP-14 Lüfter: Vorne: 1x 140 mm Hinten: 1x 140 mm Optional: Vorne: 3x 120 oder 140 mm Oben: 3x 120 oder 140 mm Hinten: 1x 120 oder 140 mm Unten: 1x 120 x 140 mm Seite: 1x 120 x 140 mm |
Besonderheiten | vertikale HDD-Wandhalterung |
Gewicht | 9,1 kg |
Preis | 79,90 Euro |
Lieferumfang
- Fractal Design Define S
- User Guide
- Zubehör
- zwei vorinstallierte Lüfter
Design & Eigenschaften
Von außen besteht große Verwechslungsgefahr zwischen dem Define S und dem sehr guten Fractal Design Define R5: Der Hersteller hat das aktuelle Define-Design nahezu unberührt gelassen, beide Gehäuse sind sehr schlicht gehalten, die schwarze Metallhülle ist an der Oberseite mit drei Kunststoffabdeckungen, genannt ModuVent, versehen, die nach der Demontage weitere Lüftungsschlitze freigeben. Ein weiteres dieser ModuVent-Konstrukte ist nach wie vor auf einem der Seitenpanels vorzufinden, alternativ ist hier in der Window-Variante ein großes Seitenfenster eingelassen. So weit, so bekannt, aber das Define S weist beim genaueren Hinsehen deutliche Unterschiede zum R5 auf: Das sehr elegante, gebürstete Kunststoff-Frontpanel wird zwar ebenfalls von zwei schicken Lüftungsschlitzen flankiert, allerdings fehlt hier die kleine Einbuchtung zum Öffnen der Fronttür. Diese Tür wird durch den Verzicht auf optische Laufwerke überflüssig, mit dieser Lösung soll zudem ein besserer Luftstrom gewährleistet werden. Mehr dazu unter Kühlung & Lautstärke.
Das Define S verzichtet nicht nur auf eine Tür, sondern auch auf optische Laufwerke und gewinnt dadurch zusätzlichen Platz für Lüfter und Wasserkühlungen
An der Oberseite des Frontpanels liegt das I/O-Panel mit dem großen, runden Power-Button samt blauem LED-Ring in der Mitte, zur Linken und Rechten davon gibt es zwei USB-3.0-Anschlüsse, zwei Klinkenanschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon und einen Reset-Button. Damit kommt das Fractal Design Define S mit zwei USB-2.0-Anschlüssen weniger aus als sein R5-Vorgänger; vier USB-Anschlüsse sind auf einem I/O-Panel erfahrungsgemäß jedoch eher die Ausnahme. Das Define S steht auf vier rutschfesten Gummi-Standfüßen. Die Verarbeitungsqualität ist makellos, insgesamt macht das Gehäuse einen sehr hochwertigen Eindruck.
Innenraum & Installation
Der Innenraum wird ebenfalls von einem bescheidenen Schwarz dominiert, lediglich einzelne Elemente wie die Blätter der vorinstallierten Fractal Design Dynamic GP-14 Lüfter oder die Slotblenden für Erweiterungskarten bringen mit einem strahlenden Weiß ein wenig Farbe ins Spiel. Interessant ist hier vor allem die Anordnung der Laufwerke: Anstelle eines Festplattenkäfigs erwarten uns hier drei – SSD-kompatible – Wandhalterungen für 3,5“-HDDs. Die Festplatten werden vertikal auf der Rückseite der Zwischenwand mit Metallabdeckungen befestigt, zur Installation wird hier allerdings ein Schraubenzieher vorausgesetzt. Ein Stück weiter, rücklings unterhalb des Mainboards, können zwei 2,5“-SSDs auf gleiche Weise montiert werden.
Links: HDDs und SSDs werden auf vertikalen Wandhalterungen angebracht; Rechts: Angewinkelte Durchlässe erleichtern das Kabelmanagement
Auf insgesamt sieben Erweiterungskartenslots können Karten von bis zu 430 Millimetern Länge installiert werden. Das Netzteil wird im unteren Bereich auf vier Gummipuffern befestigt und darf eine Länge von 170 mm erreichen, beim Verzicht auf den optionalen Bodenlüfter sind auch längere PSUs möglich. Mehrere Durchlässe im Inneren ermöglichen ein einfaches und übersichtliches Kabelmanagement, Klettverschluss-Sicherungen helfen euch zudem bei der Kabelsalat-Prävention.
Kühlung & Lautstärke
Insgesamt können bis zu neun 120-mm- oder 140-mm-Lüfter im Fractal Design Define S untergebracht werden, im Lieferumfang sind bereits zwei vorinstallierte 140-mm-Modelle von Fractal Design enthalten. In der Front und dem Deckelbereich können jeweils bis zu drei Lüfter platziert werden. Im Bodenbereich, unterhalb des Netzteils, sowie hinter dem Frontpanel hat Fractal Design herausnehmbare Staubschutzfilter implementiert. Wie beim Define R5 ist zudem auch das Define S mit schalldämmenden Matten in beiden Seitenwänden ausgestattet.
Durch den Verzicht auf optische Laufwerke und einen HDD-Käfig gewinnt das Fractal Design Define S zusätzlichen Platz für umfangreiche Wasserkühlungen. So können in der Front etwa Radiatoren von bis zu 360 mm Länge und im Deckelbereich sogar bis zu 420 mm lange Radiatoren eingebaut werden.
Fazit
Das Fractal Design Define S knüpft an das bewährte und ansprechende äußere Design vergangener Define-Modelle an und erbt viele Features wie die praktischen ModuVent-Abdeckungen. Im Inneren bietet das Define S hingegen einige sinnvolle Eigenheiten, wie die innovative HDD-Positionierung. Der Platz für lange Grafikkarten und sehr umfangreiche Wasserkühlungen wird durch den fehlenden HDD-Käfig bewerkstelligt, wer also einen großen Speicherplatz-Bedarf hat, sollte sich mit wenigen Festplatten zu größeren Speicherkapazitäten begnügen. Das Kabelmanagement im Define S ist sehr löblich, mehrere, teilweise angewinkelte Kabelöffnungen sowie Halterungen helfen immens beim Sortieren und Anordnen der Kabel.
Der Preis von 79,90 Euro ist für ein Gehäuse von solcher Qualität recht günstig.
Pro | Contra |
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