In Sachen Schlichtheit gleicht der Thermaltake Suppressor F51 dem Konkurrenten Define R5 von Fractal Design fast wie ein Ei dem anderen. Doch wie die skandinavischen Kollegen wissen auch die Taiwaner, dass der erste Eindruck täuschen kann und verstecken eine Vielzahl von Funktionen und Gestaltungsmöglichkeiten im Inneren. In diesem Test gehen wir mit dem Midi-Tower auf Tuchfühlung.
Technische Daten
Material | Stahl, Kunststoff |
Gehäuse | Midi-Tower |
Formfaktor | Mini ITX, Micro ATX, ATX, Extend ATX |
Abmessungen in mm (H x B x T) | 525 x 230 x 577 mm |
Netzteilunterstützung | bis zu 220 mm |
PCI/AGP Unterstützung | bis zu 465 mm (ohne HDD-Käfig) |
I/O-Panel | 2x USB 3.0 2x USB 2.0 Mikrofon- und Kopfhörereingang Power-Knopf Reset-Knopf Power-LED Lüftersteuerung |
Laufwerke | 2x 5,25″ / 6x 3,5″ oder 2,5″ |
Erweiterungskartenslots | 8 Slots |
Lüfter |
Vorinstallierte Lüfter: |
Besonderheiten | magnetische Staubfilter, werkzeuglose HDD-Käfige |
Gewicht | 12,75 kg |
Preis | 129,90 Euro |
Lieferumfang
- Thermaltake Suppressor F51
- Zubehör
- zwei vorinstallierte Lüfter
Design & Eigenschaften
Der 525 x 230 x 577 mm große Midi-Tower Thermaltake Suppressor F51 gehört mit einem Gewicht von stolzen 12,75 kg bereits zu den Schwergewichten seiner Art. Dieses Gewicht ist in erster Linie auf den hohen Stahlanteil zurückzuführen, denn das schwarze Gehäuse besteht – mit Ausnahme der Vorderseite – vollständig der schwarzen Legierung. Das Frontpanel ist aus Kunststoff gefertigt und völlig blank. An den Seiten befinden sich jeweils die Lüftungsschlitze, sowie ein kleiner Spalt zur Linken, an dem sich die magnetische Fronttür lautlos aufklappen lässt. Hinter der von innen gedämmten Tür offenbaren sich großflächig angebrachte Staubfilter, darüber sind außerdem zwei Einschübe für optische Laufwerke gelegen. Als Teil des Kunststoff-Frontpanels liegt das I/O-Panel ausgebreitet auf dessen Oberseite, hier finden wir mittig den viereckigen Power-Button vor, um den sich links und rechts ein Reset-Button, eine Power-LED, je zwei Anschlüsse für USB 3.0 und USB 2.0 sowie Kopfhörer- und Mikrofoneingang anordnen. Auch zwei Tasten für die Lüftersteuerung hat Thermaltake implementiert.
Magnetische Filtermatte oben, magnetische Tür vorne. Hinter dieser verbirgt sich eine der Dämmmatten
Den gesamten oberen Bereich vom I/O-Panel bis zum Gehäuse-Ende nimmt eine große magnetische Filtermatte ein, wie wir sie in ähnlicher Form bereits beim Verwandten Thermaltake Core V51 und auch beim Konkurrenten Aerocool Aero-1000 gesehen haben. Wo bei Aerocool die Filtermatte jedoch schon bei leichten Berührungen unschön ins Rutschen gerät, sitzen die Thermaltake-Pendants stets bombenfest. Die Seitenpanels sind bei unserer fensterlosen Variante schmucklos und blank, mit einer kleinen Ausnahme: Auf der linken Seitenfläche befindet sich eine zweite, kleinere Filtermatte, deren Magnete auch in dieser vertikalen Position ihre Qualität unter Beweis stellen. Insgesamt ist das Äußere des Thermaltake Suppressor F51 makellos verarbeitet und für Thermaltake-Verhältnisse auffallend schlicht.
Das Suppressor F51 ist fast vollständig aus Stahl gefertigt, nur die Front samt I/O-Panel besteht aus Kunststoff
Innenraum & Installation
Auch der Innenraum ist gänzlich in Schwarz gehalten, sogar die Kunststoff-Festplatteneinschübe sind schwarz gefärbt. Abgesehen von diesen praktischen Schubladen ist auch hier der schwarze Stahl omnipräsent. Gleich unterhalb der beiden 5,25“-Schächte befinden sich zwei HDD-Käfige mit je drei Festplatteneinschüben. Die Käfige sind um 90° gedreht und funktionieren nach dem Schubladen-Prinzip des Core V51: 3,5“-HDDs werden werkzeuglos in die ausziehbaren Trays eingelegt, alternativ können in diesen auch 2,5“-SSDs mit Schrauben befestigt werden. Sowohl die beiden Festplattenkäfige, als auch die ODD-Halterungen lassen sich vollständig entnehmen, um Platz für Wasserkühlungen zu machen. Dennoch müssen wir bei dieser Lösung nicht gänzlich auf zusätzlichen Speicherplatz verzichten, zwei HDDs lassen sich auch zusammen mit Radiatoren in der Front von der anderen Seite an entsprechenden Halterungen einklipsen.
Außen hui, innen hui: Auch der Innenraum ist – bis auf die praktischen HDD-Schubladen – aus Stahl
Bis zu acht Erweiterungskarten finden im hinteren Bereich des Suppressor F51 Platz, direkt darunter wird das entkoppelte Netzteil untergebracht. Dem Netzteil von einem Formfaktor bis zu Extend ATX ist ein entsprechend großer Freiraum gewidmet, neben einer Aussparung für die Installation des CPU-Kühlers gibt es außerdem mehrere gummierte Öffnungen für Kabel. Diese werden in dem Zwischenraum zwischen Mainboard und rechtem Seitenpanel verlegt. Auch im Innenraum konnten wir keine Verarbeitungsmängel, wie z.B. scharfe Kanten oder Ähnliches feststellen. Hier hat Thermaltake gute Arbeit geleistet.
Kühlung & Lautstärke
Die Kühlungsmöglichkeiten fallen besonders üppig aus: Bis zu zehn 120-mm-Lüfter können im Thermaltake Suppressor F51 installiert werden, neben den bekannten Positionen in Front, Rückseite und Deckel, an denen Lüfter von 120 mm, 140 mm oder sogar 200 mm (nur in Front und Deckel) Größe Platz finden, lassen sich auch zwei 120-mm-Modelle im Bodenbereich und sogar ein Lüfter von 120 mm oder 140 mm Größe am linken Seitenpanel, vor dem kleinen Lufteinlass samt Filtermatte, montieren. Eine Lüftersteuerung am I/O-Panel kontrolliert die Drehgeschwindigkeit der Lüfter. Der große 200-mm-Lüfter in der Front saugt auch bei geschlossener Tür Luft an, dafür sorgen die seitlichen Lufteinlässe.
Dämmmatten, soweit das Auge reicht. Ob in der Tür, den Seitenpanels oder dem Deckel: Überall hat Thermaltake die geräuschhemmenden Matten ausgelegt.
Bei entfernten HDD-Käfigen lassen sich außerdem groß angelegte Wasserkühlungen anbringen, mit bis zu 420 mm großen Radiatoren in Front und Deckel.
Fazit
Das Thermaltake Suppressor F51 hat weitaus mehr zu bieten, als der äußere Ersteindruck vermuten lässt: Die praktischen Festplattenkäfige fassen werkzeuglos bis zu sechs HDDs oder alternativ SSDs, welche zusätzlich festgeschraubt werden. Sämtliche Käfige, darunter auch die beiden ODD-Trays, lassen sich vollständig entfernen, um etwa Platz für umfangreiche Wasserkühlungen zu schaffen. Wer auf Radiatoren verzichten kann, wird auch mit Lüftern mehr als glücklich, von denen bis zu zehn Stück an mehreren Positionen im F51 untergebracht werden können und eine Größe von 200 mm erreichen dürfen. Einen dieser Jumbo-Lüfter gibt es sogar aufs Haus. Mehrere Dämmmatten und die bekannten magnetischen Filtermatten runden das Paket ab.
Mit einem Preis von rund 130 Euro gehört das Thermaltake Suppressor F51 zu den kostspieligeren Vertretern der Kategorie Midi-Tower, für den tieferen Griff in die Geldbörse erhalten wir jedoch auch einiges geboten.
Pro | Contra |
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