Der spektakuläre Big-Tower In Win H-Frame 2.0 ist für solche Leute gedacht, die auch zu teuren Luxus-Varianten von Alltagsgegenständen nicht nein sagen können. Ob das offene Premium-Gehäuse auch technisch begeistern kann, haben wir für euch herausgefunden.
Technische Daten
Material | Aluminium, Hartglas |
Gehäuse | Big-Tower |
Formfaktor | E-ATX, ATX, Micro-ATX |
Abmessungen in mm (B x H x T) | 271 mm x 597 mm x 582 mm |
Netzteilunterstützung | ATX, max. 210 mm (internes Netzteil ist mitgeliefert) |
PCI/AGP Unterstützung | bis zu 440 mm |
I/O-Panel | 3x USB 3.0, 1x USB 3.1 Typ-C, Reset-Button, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, Powerbutton, LED-Steuerung |
Laufwerke | 6x 3,5″/2,5″ |
Erweiterungskartenslots | 8 Slots |
Kühlung | Vorinstallierte Lüfter: Optionale Lüfter: Wasserkühlung: |
Lüftersteuerung | Nein |
Besonderheiten | Offene Bauart, exklusives 1065W-Netzteil (In Win SII-1065W) im Lieferumfang, LED-Beleuchtung |
Gewicht | 19,12 kg |
Preis | 1.399,- Euro inkl. Netzteil |
Lieferumfang
- H-Frame 2.0 Gehäuse
- SII-1065W-Netzteil samt Stromkabel und modularisierten Kabeln
- Gebrauchsanweisung
- Zubehör-Box
- Wischtuch
Design & Verarbeitung
Nach den Midi- und Mini-Varianten erweitert In Win seine H-Frame-Serie mit dem H-Frame 2.0 um ein mächtiges Big-Tower-Exemplar. Der Neuzugang protzt In-Win-typisch mit einem aufwändigen und besonders auffälligen Design: Dieses Mal bilden ganze neun schwarze Aluminium-Platten das eigentliche Gehäuse. Jeweils zwei dieser Platten schließen zwischen sich eine orange LED-Leiste ein, welche sich in Form von zwei leuchtenden Streifen einmal längs über das gesamte Gehäuse ziehen.
Der Korpus setzt sich aus schwarzen Aluminium-Platten zusammen, wohingegen die Seitenteile aus gehärtetem Glas bestehen.
Hinter dem Aluminium-Gerippe befindet sich übrigens keine zusätzliche Abdeckung, das Innere des Gehäuses liegt also mehr oder weniger frei. Lediglich auf der Oberseite befindet sich ein großes Meshgitter, welches einerseits zur Befestigung der Lüfter dient, andererseits aber auch verhindert, dass kleinere Gegenstände ins Gehäuseinnere fallen können. Zwei leicht getönte Glasplatten ersetzen die Seitenwände. Diese übergroßen Seitenfenster werden von vergoldeten Fassungen in etwa zwei Zentimetern Abstand zu den Metallplatten und zwischen zwei Gummi-Dämpfern gehalten. Einen äußeren Einschub für optische Laufwerke gibt es nicht.
Auch im Dunkeln ein echter Hingucker
Das I/O-Panel mit den Frontanschlüssen befindet sich seitlich in vertikaler Lage und verfügt neben den obligatorischen Power- und Reset-Knöpfen sowie Klinkenbuchsen für Kopfhörer oder Headset außerdem über drei USB-3.0-Eingänge und einen USB-3.1-Typ-C-Port. Damit unterstützt das In Win H-Frame 2.0 die aktuellen Standards. Des Weiteren finden wir am Frontpanel zwei Druckknöpfe vor, mit denen wir die Helligkeit der LED-Beleuchtung erhöhen oder verringern können.
Das I/O-Panel bietet neben USB-3.0-Anschlüssen auch einen USB 3.1 Typ C-Anschluss.
So schön der neueste Einfall der In-Win-Designer in Aktion aussehen mag, ganz ohne Makel kommt er nicht daher: Da die LED-Leisten nur zwischen den Aluminiumplatten festgeklebt sind, hatte sich bei unserem Testgerät bereits der Klebstoff an einer Stelle gelöst, sodass ein unschöner Schlitz zum Vorschein kam, der regelmäßig zusammengedrückt werden musste. Auch stellt sich der Transport des Gehäuses als recht umständlich heraus, denn die Aluminium-Rippen und Glasplatten bieten keinen rechten Halt.
Im Dunkeln kommt die LED-Beleuchtung besonders gut zur Geltung.
Ob sich das teure und wenig robuste Premium-Gehäuse für die Reise zur LAN-Party eignet, ist ohnehin fragwürdig. Ansonsten setzt In Win hier auf besonders hochwertige Materialien, die Aluminium-Platten sind größtenteils weich abgeschliffen und bieten keine Verletzungsgefahr.
Innenraum & Installation
Der Innenraum (falls man ihn so nennen kann) ist ebenfalls vollständig aus schwarzem Aluminium gefertigt und wirkt deutlich leerer, als wir es gewohnt sind. Anstelle von Festplattenkäfigen erwarten uns hier vier Aluminium-Trägerplatten, welche gleich hinter dem Frontpanel angebracht sind. Auf diesen werden 2,5-Zoll- oder 3,5-Zoll-Festplatten festgeschraubt. Zwei zusätzliche Festplatten können in den ausziehbaren Schubladen des EZ-Swap-Modul im unteren vorderen Bereich befestigt werden. Die Festplattenhalterungen sind allesamt nicht entkoppelt.
Anstelle klassischer Festplattenläfige bietet das In Win H-Frame 2.0 Aluminium-Trägerplatten (re).
An der Rückseite befinden sich acht Slots für Erweiterungskarten, die eine Länge von bis zu 440 Millimetern erreichen können. Gleich darunter liegt die entkoppelte Netzteilvorrichtung, auf der wir das sehr schicke SII-1065W befestigen können, welches exklusiv für dieses Gehäuse entworfen wurde und mit seinen goldenen Streifen und der Plexiglasscheibe perfekt mit dem Design des In Win H-Frame 2.0 harmoniert.
Auf der EZ-Swap-Kammer befindet sich eine Befestigung für eine Wasserkühlungspumpe.
Der Big-Tower unterstützt Micro-ATX-, ATX- und E-ATX-Mainboards. Auf der EZ-Swap-Kammer befindet sich außerdem eine Befestigung für die Wasserkühlungspumpe. CPU-Kühler dürfen maximal 185 mm hoch sein.
Kühlung & Lautstärke
Leider bringt das In Win H-Frame 2.0 von Haus aus keine eigenen Lüfter mit, diese müssen wir also selbst kaufen oder die alten Lüfter unseres vorherigen PCs übernehmen. Zumindest solange es sich dabei nicht um 140-mm-Lüfter handelt, denn das extravagante Gehäuse bietet lediglich Lüftervorrichtungen für 120-mm-Modelle, von denen wir bis zu drei Stück im Deckelbereich und einen an der Rückseite anbringen können. Alternativ können wir einen 360-mm-Radiator an der oberen Position einsetzen.
Ein speziell, für den In Win H-Frame 2.0, entwickeltes Netzteil befindet sich bereits im Lieferumfang.
Fazit
Das In Win H-Frame 2.0 punktet in erster Linie mit seiner extravaganten Optik. Das unkonventionelle Design ist definitiv ein Hingucker, bringt aber auch einige kleinere Probleme mit sich. Auf lange Sicht stellen wir uns das Entstauben des offenen Big-Towers recht lästig vor, zudem lässt sich das Gehäuse ohne wirkliche Griffflächen nur umständlich transportieren. Optisch punktet das neue H-Frame dafür in allen Belangen, denn die LED-Beleuchtung sieht klasse aus, die Seitenfenster geben umfangreiche Einblicke in das ohnehin sehr transparente Innenleben und selbst das beiliegende Netzteil bietet ein spektakuläres Äußeres. Negativ fällt allerdings weiterhin auf, dass dem nicht gerade günstigen Gehäuse weder vorinstallierte Lüfter beiliegen, noch Unterstützung für größere Lüfter als solche von 120 mm Durchmesser geboten wird.
Pro | Contra |
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