Manchmal kann weniger mehr sein. In diesem Test haben wir herausgefunden, ob dieser Satz auch auf das kompakte, aber ansehnliche Mini-ITX-Gehäuse NZXT Manta zutrifft.
Technische Daten
Material | Stahl, Kunststoff, Plexiglas |
Gehäuse | Mini-ITX-Case |
Formfaktor | mini-ITX |
Abmessungen in mm (B x H x T) | 245 mm x 426 mm x 450 mm |
Netzteilunterstützung | ATX, max. 363 mm |
PCI/AGP Unterstützung | bis zu 363 mm |
I/O-Panel | 2x USB 3.0, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, Powerbutton |
Laufwerke | 2x 3,5″ (nicht entkoppelt) / 3x 2,5″ |
Erweiterungskartenslots | 2 Slots |
Kühlung |
Vorinstallierte Lüfter: Optionale Lüfter: Optionale Wasserkühlung: |
Lüftersteuerung | Nein |
Besonderheiten | Seitenfenster, Staubfilter, getrennte Netzteilkammer, seitliche Luftauslässe, zusätzliche Lüfteranschlüsse |
Gewicht | 7,2 kg |
Preis | ~150 Euro (bei Caseking) |
Lieferumfang
- NZXT Manta Gehäuse
- Zubehör-Box
- drei vorinstallierte 120-mm-Lüfter
Design & Verarbeitung
Das Mini-ITX-Gehäuse NZXT Manta misst nur 245 x 426 x 450 mm und lässt sich bei einem Gewicht von nur 7,2 kg auch problemlos zur LAN des Freundes befördern. Wir haben die weiße Version getestet, bei der das Front- sowie beide Seitenpanels und der Deckel in einem klaren, matten Weiß erstrahlen. Alle Außenflächen sind aus robustem Stahl gefertigt. Die Ränder zwischen den jeweiligen Panels sowie die Rückseite und das Innere, welches durch ein (für mini-ITX-Verhältnisse) großes Seitenfenster einsehbar ist, bieten durch den ebenfalls matten Schwarzton einen willkommenen Kontrast. Dem aktuellen Trend folgend, verzichtet NZXT beim Manta auf ein optisches Laufwerk, geschweige denn eine aufklappbare Fronttür. Das Frontpanel ist völlig blank gehalten, I/O-Panel und Powerbutton sitzen auf der Oberseite. Hier stehen uns je zwei Anschlüsse für USB 3.0 und ein Klinken-Headset zur Verfügung.
Alle weißen Flächen weisen eine mehr oder minder stark konvexe Wölbung auf, welche nicht nur nett aussieht, sondern bei der Betrachtung des Innenraums noch eine Rolle spielen wird. Zu dieser Wölbung gehört das auffällige Design der Seitenpanels, welche nicht unmittelbar mit dem restlichen Gehäuse abschließen, sondern auf allen Seiten breite Lüftungsschlitze offenlegen. NZXT hat dem Manta zudem mehrere LEDs spendiert, darunter fallen rein dekorative Leuchten, wie das NZXT-Logo auf der schwarzen Netzteil-Abdeckung und ein LED-Streifen am I/O-Panel, aber auch ein kleiner LED-Scheinwerfer auf der Rückseite, mit dem wir die hinteren Anschlüsse beleuchten können. Die allgemeine Verarbeitungsqualität wirkt recht gut, allerdings sitzen die Aussparungen nicht ganz sauber über den Anschlüssen. Zudem wirkt der weiße Kunststoff-Powerbutton ein wenig schmucklos und klappert in seiner Fassung.
Innenraum & Installation
Der Innenraum ist zum größten Teil schwarz, mit Ausnahme einer vertikalen, weißen Platte. Diese beinhaltet eine Öffnung für Kabelmanagement sowie zwei ihrerseits schwarze Halterungen für SSDs. Neben diesen beiden Positionen kann ein weiteres 2,5“-Laufwerk hinter dem Netzteil im Gehäuseboden befestigt werden. Alternativ kann hier eine 3,5“-HDD zum Einsatz kommen, eine weitere HDD lässt sich zudem in vertikaler Position auf der Rückseite der weißen Platte, also gegenüber den SSDs, fixieren. Schrauben ist hier das Stichwort, denn zur Montage müssen wir stets den Schraubendreher parat halten, Schubfächer oder ähnliches gibt es nicht.
Die HDD in Bodenposition wird entkoppelt, ihr vertikales Pendant hingegen nicht. Das zuvor angesprochene, gewölbte Design der Seitenpanels kommt uns nun bei der Montage zugute, denn so gewinnen wir den nötigen Platz für die rückseitig montierte Festplatte. Allzu große Grafikkarten-Setups sind mit dem mini-ITX-Gehäuse selbstredend nicht möglich, das NZXT Manta stellt zwei Erweiterungskartenslots zur Verfügung. Das Netzteil wird im unteren Bereich installiert, ist entkoppelt und kann eine Länge von bis zu 363 mm erreichen.
Kühlung & Lautstärke
Das NZXT Manta kann bis zu fünf Lüfter aufnehmen: Vorne, gleich hinter dem Frontpanel sitzen zwei vorinstallierte 120-mm-Lüfter, ein weiterer befindet sich bereits im hinteren Bereich. Die beiden Frontlüfter lassen sich durch zwei 140-mm-Modelle ersetzen, auch im Deckel finden zwei 120- oder 140-mm-Lüfter Platz. Sämtliche Positionen lassen sich alternativ auch mit Radiatoren der gleichen Größe bestücken. Damit alle Lüfter mit Strom versrogt werden können, hat der Hersteller dem Manta eine Platine mit zusätzlichen Anschlüssen spendiert, die hinter dem Mainboard-Tray versteckt wurde.
Unter dem Netzteil sowie hinter dem Frontpanel hat NZXT Staubfilter angebracht, die wir zur Reinigung herausnehmen können. Im Betrieb drehen sich die vorinstallierten Lüfter angenehm geräuscharm.
Fazit
Das NZXT Manta macht mit seinem gewölbten, mattweiß-schwarzen Gehäuse einiges her und ist alternativ auch ganz in Schwarz oder Schwarz-Rot verfügbar. Für Komponenten ist – angesichts der mini-ITX-Begrenzungen – viel Platz gegeben, zudem können wir unser System durch das große Seitenfenster zur Schau stellen. Der Einbau von großen Grafikkarten mit einer Gesamtlänge von 363 mm ist ebenso möglich, wie der Einsatz von großen Radiatoren. Einziges Manko sind die teils vernachlässigte Verarbeitungsqualität am I/O-Panel und die Montage der Festplatten, die den Einsatz von Werkzeug zwingend voraussetzen. Der Preis von rund 150 Euro ist für mini-ITX Gehäuse natürlich happig aber in Anbetracht der gebotenen Features durchaus angemessen.
Pro | Contra |
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