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Test: be quiet! Pure Power 10

Einsteiger-Netzteil mit DC/DC-Technologie
be quiet!

Die be quiet! Pure Power-Serie geht mit dem Pure Power 10 Netzteil in die nächste Runde. Als größte Neuerung preist der Hersteller den Gleichspannungswandler an, der erstmals in einem Einsteiger-Netzteil von be quiet! vorzufinden ist. Wir haben das Netzteil mit einer Leistung von 500 Watt für euch getestet.

Übersicht

be quiet! hat dem Pure Power 10 einige Verbesserungen spendiert, die vor allem unter der Haube zu finden sind. Das Pure Power 10 Netzteil ist mit einem Gleichspannungswandler ausgestattet, der eine höhere Spannungsstabilität und Effizienz von bis zu 91 Prozent ermöglichen soll. Somit darf sich das Netzteil erneut mit dem 80 Plus Silber-Zertifikat schmücken. Zu den weiteren Verbesserungen zählen die zwei separaten Temperatursensoren, die den Lüfter und den Überhitzungsschutz steuern. Dies ermöglicht eine unabhängige Steuerung und bessere Anpassbarkeit der Lüfterkurve. Das Pure Power 10 verfügt ebenfalls über die Active Clamp + SR Topologie, bei der Mikrocontroller anstelle von passiven Komponenten verwendet werden. Der Vorteil: Die Energieumwandlung wird durchgängig überwacht und stets im optimalen Effizienzbereich gehalten.

 ModellLeistung in WattEffizienzZertifizierungKabelLüfterGarantieMaße in mm
be quiet! Pure Power 10 500 Watt
500<91%80PLUS
Silber
teil-modular120 mm3 Jahre
160 x 150 x 88 mm

Leistung

+3,3V+5V+12V112V2-12V+5Vsb
24A15A28A20A0,3A3A

Anschlüsse

20+4Pin (ATX Mainboard)4+4Pin CPU6+2Pin GPUIDE 4PinSATA 5Pin
11236

Lieferumfang

be quiet! Pure Power 10 - Lüfter be quiet! Pure Power 10 - Kabel

Design & Verarbeitung

Aus rein optischen Gesichtspunkten könnten wir es beim Pure Power 10 auch mit dem Vorgänger, dem Pure Power 9, zu tun haben. Der Hersteller vertraut abermals auf ein mattschwarzes Gehäuse mit orangenen Akzenten. Diese stechen vor allem auf der Seite mit dem Lüfter ins Auge, da unter dem Lüftergitter ein orangefarbiger Gummiring eingelassen ist. Der Lüfter selbst stammt aus dem Pure Power 9, der dank optimierter Lüfterkurve jedoch noch einen bisschen leiser arbeitet. Auf der Netzteilrückseite finden wir eine Wabenstruktur vor, die das Entweichen der warmen Luft ermöglicht. Zudem befinden sich hier der Stromanschluss und der Ein-/Ausschalter.

be quiet! Pure Power 10 - RückseiteDie warme Luft wird über das Wabenmuster auf der Rückseite aus dem Netzteil herausgeleitet.

Das 24-Pin und P8-Kabel sind fest mit dem Netzteil verbunden und von einer Stoffummantelung umgeben. Bei den restlichen Kabeln hat sich be quiet! für eine Flachbandausführung entschieden. Die Kabel können nach Bedarf an das Netzteil angeschlossen werden. Es gibt drei Anschlüsse für die Laufwerkslabel und zwei Anschlüsse dienen zur Stromversorgung der Grafikkarte.

be quiet! Pure Power 10 - AnschlüsseDank des teil-modularen Kabelmanagements können wir die Kabel für Laufwerke und Grafikkarten je nach Bedarf anschließen.

Die Laufwerkkabel teilen sich in folgende Konfigurationen auf: Das erste Kabel bietet drei SATA-Anschlüsse, das zweite stellt uns zwei SATA-Anschlüsse sowie einen Molex- und Disketten-Anschluss zur Verfügung und das dritte Kabel besitzt zwei einen SATA-Anschluss sowie zwei Molex-Anschlüsse. Die Verarbeitungsqualität des Netzteils ist auf hohem Niveau und an den Kabeln konnten wir auch keine Mängel feststellen. Allerdings wäre es ein feiner Schachzug von be quiet! gewesen, wenn alle Kabel eine Stoffummantelung spendiert bekommen hätten.

be quiet! Pure Power 10

Leistungstest

Unser Testsystem weist einen Strombedarf von etwa 60 Watt (IDLE) bis ca. 500 Watt (Volllast), abhängig vom Netzteil, auf. Ausgelesen werden die Spannungen mithilfe des Multimeters Metex ME-31. Der Prozessor wird mit dem Tool CPU-Burn ausgelastet, für die Auslastung der Grafikkarte kommt der Benchmark 3DMark Fire Strike Extreme zum Einsatz. Das Auslesen der Leistungsaufnahme erfolgt mit dem Verbrauchsmessgerät der Firma Voltcraft Plus Energy Monitor 3000.

be quiet! Pure Power 10 - Lüfter NahDurch die gesteigerte Effizienz konnte be quiet! die Lüfterkurve anpassen, was in einen nochmals leiseren Betrieb resultiert.

Wir verzichten an diese Stelle auf die Nennung der einzelnen Spannungsmesswerte, da das getestete Netzteil in den von uns gesetzten Tolleranzbereich fielen und somit spannungstechnisch keine Besonderheiten aufgetreten sind. Bei den Spannungen sind folgende Toleranzen erlaubt, die von dem Netzteil ohne Probleme eingehalten worden sind.

SpannungATX-Toleranzmin.max.
+12V5%11,4V12,6V
+5V5%4,75V5,25V
+3,3V5%3,14V3,47V
-12V10%-10,8V-13,20V

Interessanter hingegen ist die Leistungsaufnahme des Netzteils. Diese haben wir in den vier Betriebszuständen Ausgeschaltet, Standby, Idle und Load gemessen und für euch in der folgenden Tabelle zusammemgefasst.

Leistungsaufnahme

Betriebszustandbe quiet! Pure Power 10 500 Wbe quiet! Dark Power Pro 10 1.200 W
Ausgeschaltet0 W0 W
Standby1,3 W1,4
Idle57 W57 W
Load306 W313 W

Wir haben das Dark Power Pro mit 1.200 Watt herangezogen, um zu sehen, wie sich das Pure Power 10 gegenüber einem Netzteil mit 80 Plus Gold-Zertifikat schlägt. Im Idle nehmen sich beide Netzteile nichts und genehmigen sich 57 Watt aus der Steckdose. Unter Volllast kommt das Pure Power 10 hingegen mit sieben Watt weniger aus und verbraucht 306 Watt.

Fazit

Mit dem be quiet! Pure Power 10 liefert der Hersteller eine gelungene Neuauflage seines beliebten Einsteiger-Netzteils an. Das Netzteil arbeitet effizient, wofür sich sicherlich auch der neue Gleichspannungswandler mitverantwortlich zeichnet. Der Lüfter geht erneut angenehm leise zu Werke und wird zu keiner Zeit unangenehm laut. Dank des teil-modularen Kabelmanagements kommen nur die Kabel ins Gehäuse, die auch gebraucht werden. Das be quiet! Pure Power 10 ist ab sofort erhältlich und kostet im Onlinehandel rund 80 Euro.

be-quiet!-Pure-Power-10-Award

ProContra
  • Verarbeitung
  • 80PLUS Silber
 
  • teil-modulares Kabelmanagement
 
  • leiser Lüfter
 
  • Preis/Leistung
 

 


Niklas Ludwig Niklas Ludwig

...ist stellvertretender Chefredakteur und zeichnet sich insbesondere für die Tests der Hardwarekategorie verantwortlich und füttert den APC-YouTube Kanal mit neuen Videos zu allerlei Produkten. Stehen keine größeren Hardwaretests an, widmet er sich Produkten der Consumer Electronics-Welt und fühlt neuen Lautsprechern, Kopfhörern oder mobilen Geräten auf den Zahn.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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