Das In Win 301 ist die geschrumpfte Variante des In Win 303 und für Mainboards im Mini-ITX- sowie Micro-ATX-Formfaktor ausgelegt. In unserem Test klären wir, ob der Schrumpfvorgang geglückt ist.
Übersicht
Der große Bruder des In Win 301 konnte uns vor allem durch seine unverbrauchte Optik begeistern. Frei von Fehlern ist es hingegen nicht: So bemängelten wir im Test zum In Win 303 unter anderem die fehlende Entkopplung der Laufwerke. Wollen wir doch mal schauen, ob das In Win 303 mehr als die kleine Variante des In Win 303 ist und auch Verbesserungen mit sich bringt.
Technische Daten
Material | Stahl, Kunststoff, Hartglas |
Gehäuse | Mini-Tower |
Formfaktor | Mini-ITX & Micro-ATX |
Abmessungen in mm (B x H x T) | 365 x 208 x 370 mm |
Netzteilunterstützung | ATX bis zu 160 mm |
PCI/AGP Unterstützung | bis zu 330 mm |
CPU-Unterstützung | bis zu 158 mm |
I/O-Panel | 2x USB 3.0, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, Powerbutton |
Laufwerke | 1x 3,5″/2,5″ & 2x 2,5″ |
Erweiterungskartenslots | 4 Slots |
Kühlung |
Vorinstallierte Lüfter: Optionale Lüfter: Wasserkühlung: |
Lüftersteuerung | Nein |
Besonderheiten | Beleuchtetes I/O-Panel, Seitfenster aus Hartglas |
Gewicht | 6,57 kg |
Preis | 84,90 Euro UVP |
Lieferumfang
- In Win 301 Gehäuse
- Montagematerial
- Bedienungsanleitung
Design & Eigenschaften
In Win hat die Abmessungen von 215 × 500 × 480 mm (In Win 303) auf 208 × 370 × 365 mm (In Win 301) verringert, zudem sinkt das Gewicht von 10,88 auf 6,57 kg. Von diesem Umstand abgesehen, könnten wir es genauso gut mit dem In Win 303 zu tun haben. Beim Design legt In Win nach wie vor hohen Wert auf eine saubere Optik. Die beiden Standfüße am vorderen und hinteren Ende ziehen sich über die gesamte Breite, wodurch ein wenig der Eindruck entsteht, als würde der schwarze Metallkorpus des In Win 301 schweben.
Durch die Standfüße wirkt es so, als würde das In Win 301 schweben.
Das I/O-Panel ist im rechten Bereich der Vorderseite integriert, wo es nicht nur funktionellen Zwecken dient, sondern auch optisch zum Gesamtdesign beiträgt: Das Hersteller-Logo, die beiden USB-3.0-Anschlüsse sowie der Headset-Anschluss werden im Betrieb beleuchtet. Im Vergleich zum In Win 303 sind das allerdings zwei USB-Anschlüsse weniger.
Das Wabenmuster an der Seite lässt warme Luft aus dem Gehäuse entweichen.
Das rechte Seitenteil weist wieder das charakteristische Wabenmuster auf. Dieses verläuft jedoch nicht längs im oberen Bereich, sondern zieht sich im vorderen Bereich von oben nach unten. Neben einer schicken Optik sorgen die Waben dafür, dass warme Luft aus dem Gehäuse entweichen kann. Ein getöntes Seitenfenster aus Hartglas schmückt hingegen die linke Seite und gewährt einen Blick auf die Hardware im Inneren. Ein Griff an der oberen Kante des Seitenfensters dient gleichzeitig als Öffnungsmechanismus. Das Seitenfenster lässt sich dadurch ohne großen Aufwand entfernen und wieder anbringen.
Das Seitenfenster besteht aus Hartglas und lässt sich mit einem Handgriff abnehmen.
Auf der Rückseite finden sich neben den Aussparungen für das Netzteil und die hinteren Mainboard-Anschlüsse auch hexagonale Perforierungen für den hinteren Lüfter vor. Im unteren Bereich lassen sich vier Erweiterungsblenden erkennen, die sich erst lösen lassen, wenn eine Abdeckung entfernt wird. Die Verarbeitungsqualität ist auf einem hohen Niveau, scharfe Kanten, ungleiche Spaltmaße oder sonstige Mängel können wir keine ausmachen.
Innenraum & Einbau
Der Innenraum des In Win 301 teilt sich in zwei Bereiche auf. Öffnen wir das Seitenfenster, erhalten wir Zugriff auf die Hauptkammer, die unter anderem das Mainboard und die Laufwerke beherbergt. Das In Win 301 ist kompatibel mit Mini ITX- sowie Micro-ATX-Mainboards. CPU-Kühler werden mit einer Höhe von bis zu 158 mm unterstützt und Grafikkarten können bis zu 330 mm lang sein.
Im Inneren bietet das In Win 301 Platz für Mini ITX- und Micro-ATX-Gehäuse. Die Lüfter sind nicht im Lieferumfang enthalten.
Zur zusätzlichen Stabilisierung der Grafikarte ist im Lieferumfang ein Halter enthalten. Im oberen Bereich der Kammer befindet sich ein herausziehbarer Festplattenschlitten, der Platz für eine 3,5-Zoll- oder 2,5-ZollFestplatte bietet. 3,5-Zoll-Laufwerke werden löblicherweise durch kleine Gummiringe entkoppelt – eine Verbesserung gegenüber dem In Win 303! Zwei weitere 2,5-Zoll-Laufwerke können direkt unterhalb der Vorrichtung verschraubt werden.
Über die rechte Seite erhalten wir Zugang zur Netzteilkammer.
Das Netzteil verfrachtet In Win beim 301 in den zweiten Bereich, der nur über das rechte Seitenteil zugänglich ist. In der Netzteilkammer ist ausreichend Platz für ATX-Netzteile mit einer Länge von bis zu 160 mm. Zudem kann sie genutzt werden, um Kabel zu verstecken. Es gibt im vorderen Bereich zudem eine Vorrichtung, die herausgenommen werden kann, um einen weiteren Kabeldurchgang zu schaffen.
Trotz der kompakten Abmessungen bietet das Gehäuse Platz füre leistungsstarke Hardware.
In der Front lassen sich zwei 120-mm-Lüfter installieren. Zwei weitere 120-mm-Gebläse finden am Boden Platz, was allerdings mit dem Verlust von einem PCIe-Slot einhergeht. Die warme Luft befördert ein einzelner 120-mm-Lüfter im Heck nach draußen. Wenn eine Wasserkühlung zum Einsatz kommt, kann der Lüfter im Heck gegen einen 120-mm-Radiator ausgetauscht werden. Alternativ lässt sich ein 240-mm-Radiator an der Vorderseite befestigen.
Ein Staubfilter am Boden verhindert das Eindringen von Staub und kann zum Reinigen leicht herausgezogen werden.
Uns kann das Kühlkonzept jedoch nicht vollendes überzeugen. Durch die geschlossene Front können die vorderen Lüfter kaum kühle Luft ins Gehäuse befördern. Es ist daher sinnvoller, die Lüfterpositionen am Boden zu bestücken, damit frische Luft über den Boden ins In Win 301 gelangen kann. Auf der Unterseite des Bodens hat In Win einen an der linken Seite herausziehbaren Staubfilter integriert. Im Gegensatz zum In Win 303 gibt es auch leider nicht mehr die Möglichkeit, Lüfter im oberen Bereich zu installieren, damit diese die warme Luft über die Waben des rechten Seitenteils herausbefördern können.
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Fazit
In Win hat mit dem 301 einen würdigen Ableger im Kleinformat des großen Bruder 303 abgeliefert. Das Gehäuse sticht vor allem mit seinem auffälligem, zeitgleich schlichten Design hervor. Es bietet zudem ausreichend Platz für leistungsstarke Komponenten und für bis zu drei Laufwerke. Die Entkopplung von 3,5-Zoll-Laufwerken stellt hierbei eine klare Verbesserung gegenüber dem großen Bruder dar. Weniger überzeugt hat uns das Kühlkonzept, da von vorne keine kühle Luft ins Gehäuse gelangen kann und die Lüfterpositionen im Deckel entfallen. Sinnvollste Möglichkeit ist unserer Meinung nach der Einsatz von Lüftern im Boden. Schade, dass In Win auf vorinstallierte Lüfter verzichtet. Dafür liefert das In Win 301 hochwertige Materialien und ein schickes Design zu einem attraktiven Preis von rund 85 Euro.
Pro | Contra |
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Die vorderen Lüfter sollen keine Luft ziehen, sondern nach draußen befördern. Eigentlich klar erkennbar am Staubschutz, der ist nämlich nur unten! Siehe Kühldesign: https://www.in-win.com/de/gaming-chassis/301
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