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Test: be quiet! Pure Power 11

Gesteigerte Effizienz für das Mainstream-Segment
be quiet! Themen

be quiet! hat zuletzt die Straight Power Serie überarbeitet und zieht jetzt mit der Pure Power Reihe nach: Die be quiet! Pure Power 11 Netzteile haben unter anderem eine gesteigerte Effizienz von 80 Plus Gold und sollen leiser als die Vorgängermodelle sein.

Übersicht & Technische Daten

be quiet! möchte durch den Austausch aktiver sowie passiver Komponenten einige Verbesserungen erreicht haben. Unter anderem weisen alle Pure Power 11 Netzteile ab 400 Watt Leistung eine verbesserte Effizienz von bis zu 92 Prozent bei 50 Prozent Last auf und sind somit 80 Plus Gold zertifiziert. Die Vorgänger sind maximal 80 Plus Silber zertifiziert und haben somit eine Effizienz von 91 Prozent bei 50 Prozent Last.

Optisch orientiert sich das Pure Power 11 an seinem Vorgänger und fällt vor allem durch die orangene Umrandung des Lüfters auf.

Zudem soll die Lautstärkeentwicklung reduziert worden sein. Laut Hersteller beträgt diese beim 700-Watt-Modell 25,9 dBA. Beim be quiet! Pure Power 10 mit 700 Watt soll sie bei 27,3 dBA liegen.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

be quiet! hebt zudem die Garantie der Pure Power 11 Netzteile von drei auf fünf Jahre an. Im Inneren setzt der Hersteller auf zwei 12-Volt-Leitungen. Die Active Clamp- und SR-Technologie sowie einen DC/DC-Wandler kennen wir bereits aus der vorherigen Generation. Bei diesen Technologien werden Mikrocontroller anstelle von passiven Komponenten verwendet. Dadurch soll die Energieumwandlung durchgängig überwacht und stets im optimalen Effizienzbereich gehalten werden.

Die ansteckbaren Flachbandkabel lassen sich gut verlegen und sorgen für einen aufgeräumten Innenraum.

Die be quiet! Pure Power 11 Netzteile sind in Leistungsstufen von 300 bis 700 Watt erhältlich, die sich noch in Varianten mit oder ohne Kabelmanagement unterteilen. Unser Test bezieht sich auf das be quiet! Pure Power 11 600W CM, also der Version mit 600 Watt und Kabelmanagement.

Design & Eigenschaften

Das be quiet! Pure Power 11 misst 160 x 150 x 86 mm recht kompakt und ist zehn Millimeter kürzer als das Straight Power 11. Optisch unterscheidet es sich kaum von anderen be quiet! Netzteilen und ähnelt sehr stark dem Vorgängermodell. Der Hersteller setzt auf ein schwarzes Metallgehäuse mit Wabengitter auf der Rückseite. Hier befinden sich auch der Stromanschluss und der Netzschalter. Für die Kühlung zeichnet sich ein 120-mm-Lüfter von be quiet! verantwortlich. Dieser wird von einem Lüftergitter geschützt und durch eine orangene Umrandung in Szene gesetzt.

Andere Komponenten sollen dafür sorgen, dass die Pure Power 11 Netzteile leiser sind als die vorherigen Generation.

Das von uns getestete Netzteil besitzt ein teilmodulares Kabelmanagement. Bis auf den 24-Pin-Stecker und den zweigeteilten 8-Pin-Stecker lassen sich alle weiteren Kabel an- und abstecken. Der Hauptstrang ist mit einem Netzschlauch ummantelt, die restlichen Kabel sind hingegen Flachbandkabel. Es gibt drei Anschlüsse für Laufwerkskabel, wodurch sich sechs SATA-Laufwerke sowie drei Laufwerke mit Molex-Anschluss anschließen lassen. Ein Anschluss für Diskettenlaufwerke wird ebenfalls geboten.

Neben den zwei festen Kabeln lassen sich fünf weitere Kabel anbringen.

Für Grafikkarten stehen vier 6+2-Pin-Anschlüsse zur Verfügung, die sich auf zwei Kabel aufteilen. Die Verarbeitungsqualität des be quiet! Pure Power 11 macht einen guten Eindruck. Schade finden wir, dass be quiet! erneut nur den Hauptstrang mit einem Netzschlauch überzogen hat

Leistungstest

Unser Testsystem weist einen Strombedarf von etwa 60 Watt (IDLE) bis ca. 550 Watt (Volllast), abhängig vom Netzteil, auf. Der Prozessor wird mit dem Tool CPU-Burn ausgelastet, für die Auslastung der Grafikkarte kommt der Benchmark 3DMark Fire Strike Ultra zum Einsatz. Das Auslesen der Leistungsaufnahme erfolgt mit dem Verbrauchsmessgerät der Firma Voltcraft Plus Energy Monitor 3000. Die Leistungsaufnahmen haben wir in den vier Betriebszuständen Ausgeschaltet, Standby, Idle und Load gemessen. Folgendes Testsystem wurde für die Messung verwendet:

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.

Um eine grobe Einschätzung hinsichtlich der Leistungsaufnahme zu erhalten, vergleichen wir das be quiet! Pure Power 11 mit dem Seasonic Focus Platinum. Da dieses 80 Plus Platinum zertifiziert ist und auch geringfügig mehr Leistung bereitstellen kann, soll es lediglich als grober Anhaltspunkt dienen. Es zeigt sich, dass das Pure Power 11 unter Volllast mit 512 Watt recht genügsam ist und somit nur 13 Watt mehr aus der Steckdose zieht als das Focus Plus Platinum. Im Idle fällt die Leistungsaufnahme mit 76 Watt sogar um acht Watt geringer aus als beim Focus Plus Platinum.

Der Standby-Betrieb verursacht eine Leistungsaufnahme von 2,7 Watt. Die Geräuschentwicklung des Lüfters ist tatsächlich sehr gering, wenngleich wir uns bei der Lautstärkemessung auf unsere Ohren und Erfahrung verlassen müssen. Bei starker Auslastung ist der Lüfter fast genauso leise wie bei geringer Auslastung und wird von anderen Lüftern (Prozessor und Grafikkarte) übertönt.

Fazit

be quiet! betreibt eine solide Modellpflege und präsentiert mit dem Pure Power 11 ein sehr gutes Netzteil für das Mainstream-Segment. Die gebotenen Leistungsstufen sowie der Funktionsumfang dürften für die meisten Nutzer mehr als ausreichend sein. Positiv ist die gesteigerte Effizienz und die längere Garantiezeit von fünf Jahren zu nennen. Uns gefällt außerdem die geringe Geräuschentwicklung des Lüfters unter Last. Trotz der Verbesserungen ist das von uns getestete Modell mit 600 Watt und Kabelmanagement fünf Euro günstiger als der direkte Vorgänger und kostet 89,90 Euro.

be quiet! Pure Power 11

Pro

  • verbesserte Effizienz
  • teilmodulares Kabelmanagement
  • leiser Lüfter
  • Garantiezeit auf fünf Jahre angehoben

Contra

  • -

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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