Mit dem Meshify C Mini bringt Fractal Design einen kleineren Ableger seines Luftstrom-optimierten Gehäuses auf den Markt. Wir haben getestet, ob mit den kompakteren Abmessungen stärkere Limitationen bei der Hardwareauswahl einhergehen.
Übersicht
Fractal Design baut sukzessive sein Gehäuse-Portfolio aus. Das vergangene Jahr beendete der schwedische Hersteller mit der Veröffentlichung seines aktuellen Flaggschiffs, dem Define R6. Das neue Jahr ist erst zwei Monate alt, da folgt mit dem Meshify C Mini bereits das nächste Gehäuse. Beim Meshify C Mini handelt es sich um die geschrumpfte Version des Meshify C, bei dem der Fokus primär auf einen guten Luftstrom im Inneren des Gehäuses gelegt wurde. Wir haben uns den kleinen Ableger geschnappt und getestet, welche Unterschiede zwischen den beiden Gehäusen bestehen.
Technische Daten
Modell | Fractal Design Meshify C Mini | Fractal Design Meshify C |
Material | Stahl, Kunststoff, Hartglas | Stahl, Kunststoff, Hartglas |
Gehäuse | Midi-Tower | Midi-Tower |
Formfaktor | Micro ATX, ITX | ATX, Micro ATX, ITX |
Abmessungen in mm (B x H x T) | 409 x 217 x 412 mm | 413 x 210 x 453 mm |
Netzteilunterstützung | 175 mm | 175 mm |
PCI/AGP Unterstützung | bis zu 315 mm | bis zu 315 mm |
CPU-Unterstützung | bis zu 172 mm | bis zu 172 mm |
I/O-Panel | 2x USB 3.0, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, Powerbutton | 2x USB 3.0, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, Powerbutton |
Laufwerke | 2x 3,5″ (entkoppelt) / 3x 2,5″ | 2x 3,5″ (entkoppelt) / 3x 2,5″ |
Erweiterungskartenslots | 5 Slots | 7 Slots |
Kühlung |
Vorinstallierte Lüfter: Optionale Lüfter: Wasserkühlung: |
Vorinstallierte Lüfter: Optionale Lüfter: Wasserkühlung: |
Lüftersteuerung | Nein | Nein |
Besonderheiten | Zwei-Kammer-Design | Zwei Kammer-Design |
Gewicht | 6,28 kg | 7,4 kg |
Preis |
89,99 Euro |
89,99 Euro |
Lieferumfang
- Fractal Design Meshify C Mini
- Handbuch
- Zubehör
Design & Eigenschaften
Optisch bestehen keine nennenswerten Unterschiede zwischen dem Meshify C Mini und dem größeren Meshify C. Es könnte sich um eineiige Zwillinge handeln, wäre das Meshify C Mini mit 409 x 217 x 412 mm nicht ein ganzes Stück kleiner sein 413 x 210 x 453 mm messender Bruder.
Die großflächige Mesh-Fläche in der Front soll einen besonders hohen Luftstrom im Inneren ermöglichen.
Was auch beim kleinen Ableger sofort ins Auge sticht, ist die ausgefallene Mesh-Front im Polygon-Design, die uns schon im Test zum Meshify C gefallen hat. Die Front dient jedoch nicht nur dem Aussehen, sie erfüllt auch einen funktionellen Zweck: Sie soll einen möglichst starken und ungehinderten Luftstrom im Gehäuse ermöglichen.
Die Anzahl der möglichen Erweiterungskarten sinkt von sieben auf fünf.
Das I/O-Panel sitzt im vorderen Bereich des Deckels und bietet zwei USB-3.0-Anschlüsse und einen Kopfhörer- sowie Mikrofon-Anschluss. Mittig prangt der viereckige Einschaltknopf. Kurz hinter dem I/O-Panel beginnt eine kleine Versenkung mit Wabenmuster für die Installation von Lüftern oder Radiatoren. Ein magnetischer Staubfilter verhindert das Eindringen von Fremdkörpern und Schmutz.
Hinter dem I/O-Panel befindet sich ein magnetischer Staubfilter.
Während das rechte Seitenteil, wie der Rest des Gehäuses, aus schwarzem Stahl besteht, hat das linke Seitenteil aus getöntem Hartglas optisch ganz klar die Nase vorn. Damit sich keine Vibrationen auf das Seitenfenster übertragen, liegt es auf Gummiauflagen auf. Auf der Rückseite fällt im Vergleich zum großen Bruder des Meshify C Mini ein weiterer Unterschied auf: Anstelle von sieben Erweiterungsblenden gibt es derer nur noch fünf. Das Gehäuse ist sehr gut verarbeitet und hielt im Test keine bösen Überraschungen im Form von scharfen Kanten oder dergleichen parat.
Innenraum & Installation
Der Innenraum des Gehäuses wird durch eine Netzteilabdeckung in zwei Kammern unterteilt. Trotz kleinerer Abmessungen muss das Fractal Design Meshify Mini C jedoch kaum mit Abstrichen im Inneren leben. Grafikkarten und Netzteile dürfen maximal 315 mm respektive 175 mm lang sein und die Bauhöhe von CPU-Kühlern darf 172 mm nicht überschreiten. Somit entsprechen die Hardware-Limitationen eins zu eins denen des großen Bruders. Lediglich die Mainboard-Auswahl wird auf Micro-ATXs und ITX-Mainboards begrenzt.
Beim Innenraum muss das Meshify C Mini nahezu keine Kompromisse eingehen und bietet fast den gleichen Umfang wie sein großer Bruder.
Bei den Laufwerksoptionen müssen ebenfalls keine Abstriche gemacht werden: Nach wie vor können zwei 3,5-/2,5-Zoll-Laufwerke sowie drei 2,5-Zoll-Laufwerke (Mainboardtray) installiert werden.
Hinter dem Mainboardtray können drei 2,5-Zoll-Laufwerke installiert werden.
Die Kühlmöglichkeiten sind auch beim Meshify C Mini sehr großzügig gehalten. Im direkten Vergleich zum großen Bruder muss in der Front lediglich auf einen 120-mm-Lüfter (anstelle von maximal drei Stück) beziehungsweise einen 360-mm-Radiator verzichtet werden. Ansonsten fällt die Bestückung mit Lüftern und Radiatoren identisch aus. Das bedeutet, dass in der Front und im Deckel Platz für zwei 120- oder 140-mm-Lüfter ist. Ein weiterer 120-mm-Lüfter findet am Boden oder im Heck Platz. Werksseitig sind bereits in der Front und im Heck ein 120-mm-Lüfter vorinstalliert.
Die Laufwerkseinschübe entkoppeln 3,5-Zoll-Festplatten, sind aber auch für 2,5-Zoll-Laufwerke geeignet.
An Radiatoren hat Fractal Design ebenfalls gedacht, jedoch muss je nach Position und Größe des Radiators mit Abstrichen gerechnet werden. In der Front ist Platz für Radiatoren mit 120 bis 280 mm, wobei 140- und 280-mm-Radiatoren nicht breiter als 144mm sein dürfen. Im Deckel ist Platz für einen 120- oder 240-mm-Radiator, es muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Mainboard-Komponenten nicht höher als 40 mm sind. Ein maximal 125 mm breiter 120-mm-Radiator findet zudem im Heck Platz.
Das Mainboardtray bietet Micro-ATX- oder ITX-Mainboards ein Zuhause. Auch leistungsstarke Komponenten finden problemlos Platz.
Die Staubfilter befinden sich erneut an denselben Stellen wie beim ursprünglichen Meshify C, also im Deckel, in der Front und am Boden. Bis auf den Staubfilter in der Front lassen sich alle Filter leicht herausnehmen und reinigen. Beim vorderen Staubfilter muss hingegen die komplette Front vom Gehäuse abgenommen werden.
Fazit
Das Fractal Design Meshify C Mini bietet bei kleineren Abmessungen den nahezu gleichen Funktionsumfang wie sein großer Bruder. Alles, was ins Meshify C passt, passt auch in den Mini-Ableger. Einzig bei der Auswahl des Mainboards, der Anzahl der Erweiterungskartenslots sowie der Installation von Lüftern beziehungsweise Radiatoren müssen kleine, aber vertretbare Abstriche in Kauf genommen werden. Ansonsten besitzt das Meshiy C Mini die gleichen positiven Eigenschaften, die schon seinen großen Bruder ausgezeichnet haben. Zu diesen zählen das Zwei-Kammer-Design, die entkoppelten Festplatteneinschübe, das optisch ausgefallene, aber auch funktionale Mesh-Design und die zahlreichen Kühlmöglichkeiten. Da Fractal Design keine Änderungen vorgenommen hat, muss das Meshiy Mini C jedoch auch mit den gleichen negativen Eigenschaften der großen Variante leben. Darunter der etwas umständlich zu reinigende Staubfilter in der Front, sowie der Verzicht auf die ModuVent-Abdeckung und Dämmmaterial im rechten Seitenteil. Diese Kritikpunkte müssen wir etwas entschärfen, da der Hersteller das Gehäuse als High-Airflow-Gehäuse vermarktet. Doch wie beim großen Bruder hätten wir uns auch beim Meshify C Mini zumindest ein optional beigelegtes ModuVent für all jene gefreut, die das Meshify C wegen seiner optisch ausgefallenen Front und nicht wegen des Fokus auf den Luftstrom kaufen. Das von uns getestete Fractal Design Meshify Mini C Dark TG ist zu einem Preis von 89,99 Euro erhältlich.
Pro | Contra |
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