Test: Asus TUF GT501

Gelungener Einstand in den Gehäusemarkt
Asus TUF GT501 - Hardware Außenansicht
Inzwischen gibt es kaum ein Produkt, das Asus nicht anbietet. Mit dem TUF GT 501 erweitert der Hersteller seine Produktpalette um ein Gehäuse mit RGB-Lüftern und Hartglas-Seitenfenster.

Design & Verarbeitung

Das Asus TUF GT501 setzt auf ein minimalstisches Design, das mit seiner verzinkten Metalloberfläche einen gewissen Industrie-Charme versprüht. Die Front verläuft an den Seiten Richtung der Seitenteile nach hinten und ist an den Flanken perforiert, damit die Frontlüfter Luft in das Gehäuse befördern können. Im oberen bereich der Front ist auf einer Schräge das I/O-Panel integriert, das mit zwei USB 3.0-Anschlüssen sowie zwei Klinkenanschlüssen recht mager ausgestattet ist. Der Einschaltknopf ist hier ebenfalls integriert, ein Reset-Knopf fehlt hingegen.

Asus TUF GT501 - Draufsicht FernDas Design des Asus TUF GT501 versprüht Industrie-Charme.

Auf der Oberseite stechen die zwei Tragegurte ins Auge, mit denen sich das Gehäuse transportieren lässt. Die Tragegurte sind per Klettverschluss gesichert und lassen sich dementsprechend schnell entfernen, falls sie nicht benötigt werden. Der Deckel ist mittig mit wabenförmigen Ausstanzungen versehen worden, die von einem magnetischen Luftfilter bedeckt werden.

Asus TUF GT501 - Rueckseite

Beide Seitenteile sind mit zwei Schrauben im oberen Bereich befestigt und lassen sich schnell und unkompliziert entfernen. Auf der linken Seite hat sich Asus für ein Seitenfenster aus Hartglas mit leichter Tönung entschieden. Die Seitenteile sind auf der Innenseite mit kleinen Vibrationsdämpfern versehen, damit sich Vibrationen nicht so stark auf die Seitenteile übertragen können. Auf Dämmmatten hat Asus beim TUF GT501 jedoch verzichtet.

Die Rückseite unterscheidet sich kaum von anderen Gehäusen. Es gibt die typischen Aussparungen für das Netzteil (unten), die Erweiterungskarten (mittig) sowie das Mainboard und den Lüfter (oben). Das Asus TUF GT501 bietet neun Erweiterungsblenden, davon zwei zur vertikalen Installation der Grafikkarte.

Innenraum & Installation

Das TUF GT501 wird im Innenraum von einer Netzteilabdeckung aus Kunststoff durchzogen. Es gibt daher genügend Platz, um störende Kabel zu verstecken. Zur Installation des Netzteils (maximal 240 mm lang) muss die Abdeckung jedoch entfernt werden, wozu zwei Schrauben gelöst werden müssen.

Asus TUF GT501 - InnenraumDer Innenraum bietet viel Platz und ist mit einer Netzteilabdeckung ausgestattet.

Unter der Abdeckung verstecken sich zudem die Halterungen für zwei 3,5-/2,5-Zoll-Laufwerke. Am Boden der Halterungen sind Entkopplungsstreifen aufgebracht, damit sich keine Schwingungen auf das Gehäuse übertragen können.

Asus TUF GT501 - Innenraum RueckseiteAuf der Rückseite des Mainboardtrays ist genügend Platz, um Kabel zu verlegen.

Im vorderen Bereich der Netzteilabdeckung befindet sich eine entfernbare Abdeckung, die allerdings nicht groß genug ist, um die Festplattenhalterungen herauslösen zu können. Somit muss bei der Erweiterung des Speicherplatzes zwangsläufig wieder die Netzteilabdeckung entfernt werden. Immerhin ist das möglich, ohne das Mainboard oder andere Komponenten ausbauen zu müssen.

Oberhalb der Netzteilabdeckung sind drei Halterungen für 2,5-Zoll-Laufwerke am Mainboardtray befestigt. Zwei weitere Halterungen für 3,5- sowie 2,5-Zoll-Laufwerke sind auf der Rückseite des Mainboardtrays befestigt. In der Hauptkammer ist ausreichend Platz für lange Grafikkarten mit bis zu 420 mm und CPU-Kühler dürfen 180 mm hoch sein.

Kühlung & Lautstärke

In der Front sind bereits drei 120-mm-RGB-Lüfter vorinstalliert, ein weiterer leuchtender Lüfter mit 140 mm ist im Heck verbaut. Die Beleuchtung der Lüfter lässt sich über ein Asus-Mainboard mit Aura Sync-Unterstützung steuern und mit anderen Aura-fähigen Komponenten synchronisieren, was für schöne Lichteffekte sorgt, die durch die vorderen Lüftungsschlitze schimmert. Alternativ können in der Front zwei 140-mm-Lüfter untergebracht werden. Im Deckel lassen sich ebenfalls drei 120-mm- oder zwei 140-mm-Lüfter installieren. In der Front finden zudem Radiatoren mit bis zu 360 mm Platz, gleiches gilt für den Deckel.

Asus TUF GT501 - Luefter und FilterDie vier vorinstallierten Lüfter gewährleisten bereits ab Werk einen guten Airflow.

Im Heck kann ein Radiator mit 120 oder 140 mm montiert werden. Alle wichtigen Stellen (Front, Netzteilboden, Deckel) sind mit Luftfiltern ausgestattet. Zur Reinigung des vorderen Filters muss die Front demontiert werden. Das geht zwar schnell und ist kein allzu großes Hindernis, allerdings wäre eine Lösung mit einem Türmechanismus oder dergleichen eine elegantere Lösung gewesen. Das Asus TUF GT501 lässt kaum Geräusche nach außen dringen und ermöglicht einen recht leisen Betrieb, wenngleich es aufgrund fehlender Dämmung nicht an das Fractal Design Define R6 oder be quiet! Dark Base 700 heranreicht. Mit den vorinstallierten Lüftern wird von Werk aus eine gute Kühlung der Komponenten gewährleistet.

Fazit

Das TUF GT501 ist ein gelungener Einstand von Asus in den Gehäusemarkt. Es ist ein gut verarbeitetes Gehäuse mit viel Platz und einer guten werkseitigen Kühlung inklusive RGB-Beleuchtung. Die Netzteilabdeckung ist Segen und Flug zugleich: sie ermöglicht einen aufgeräumten Innenraum, dafür muss sie jedoch zur Installation des Netzteils sowie der beiden 3,5-Zoll-Halterungen ausgebaut werden. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den vorderen Staubfilter, da erst die Front entfernt werden muss, um diesen reinigen zu können. Zudem fällt die Anschlussvielfalt des I/O-Panels mit lediglich zwei USB 3.0-Anschlüssen etwas mau aus. Von diesen Kritikpunkten abgesehen, kann uns das circa 140 Euro teure Asus TUF GT501 überzeugen.

Pro

  • viel Platz für leistungsstarke Hardware
  • Staubfilter an allen wichtigen Stellen
  • vier Lüfter vorinstalliert, davon dreimal RGB
  • viele Kühlungsmöglichkeiten
  • vertikale Positionierung der Grafikkarte

Contra

  • Netzteilabdeckung muss zur PSU- und Laufwerksmontage entfernt werden
  • Front muss zum Säubern des vorderen Luftfilters entfernt werden
  • wenige Anschlüsse am I/O-Panel

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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