Test: Thermaltake View 51 TG ARGB

Kann das Gehäuse mit Hartglas-Elementen und RGB-Beleuchtung überzeugen?
Thermaltake View 51 TG ARGB - Titelbild
Das Thermaltake View 51 TG ARGB will mit einem geräumigen Korpus punkten, der durch Hartglas und RGB-Lüfter in Szene gesetzt wird. Wir haben unseren Glasreiniger gezückt und das Gehäuse für euch getestet.

Übersicht

Thermaltake’s View-Serie zeichnet sich durch den großzügigen Einsatz von Hartglas sowie eine auffällige RGB-Beleuchtung aus. Das Thermaltake View 51 TG ARGB ordnet sich innerhalb der Serie im Mittelfeld an und ist für 200 Euro erhältlich.


In den letzten zwei Jahren haben wir vornehmlich Gehäuse der Level 20 Serie getestet, darunter auch das Level 20 MT ARGB (Testbericht). Das Gehäuse konnte im Test überzeugen, hat sich allerdings auch einige Schnitzer geleistet. Schafft es das View 51 TG diese zu umschiffen?

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das Thermaltake View 51 TG ARGB ist mit Abmessungen von 550 x 315 x 525 mm recht wuchtig, gleiches gilt für das Gewicht von fast 20 kg. Vor dem Kauf sollte also der Platzbedarf unter beziehungsweise auf dem Schreibtisch beachtet werden. Die Front spiegelt bereits den Aufbau des Innenraums wider, der sich aus zwei Kammern zusammensetzt. Sie besteht größtenteils aus Glas, hinter dem zwei große 200-mm-Lüfter zu sehen sind. Das Glas liegt im mittleren Bereich nicht auf, sodass auf jeder Seite kleine Lufteinlässe entstehen. Ein Luftfilter fehlt, sodass Staub über die Front in das Gehäuse gelangen kann.

Der rechte, kleinere Teil der Vorderseite besteht aus mattschwarzem Kunststoff sowie einem kleinen Streifen. Dieser zieht sich von unten nach oben und erstreckt sich über den Deckel bis an das Ende des Gehäuses. Er fungiert als Lufteinlass/-auslass und ist von der Innenseite mit einem Mesh-Gitter geschützt. Auf der Vorderseite befinden sich die Anschlüsse des I/O-Panels. Das Thermaltake View 51 TG ARGB stellt dem Nutzer je zwei USB 2.0- sowie USB 3.0-Anschlüsse sowie einen USB-Typ-C-Anschluss zur Verfügung. Für Headsets sind zwei Klinkenanschlüsse vorhanden, der Einschaltknopf befindet sich an der oberen rechten Ecke, auf einer angewinkelten Fläche.

Schickes Design mit Hartglas-Tür und RGB-Beleuchtung

Der linke Teil des Deckels besteht wie die Front aus Hartglas und erlaubt einen Blick auf die Hardware im Inneren. Thermaltake verfährt ähnlich wie bei der Vorderseite, sodass der Deckel in der Mitte nicht aufliegt und so Luftauslässe bildet. Die linke Seite dient ebenfalls als großzügiges Schaufenster für die Komponenten. Sie lässt sich wie eine Tür öffnen und liegt im vorderen Bereich auf Gummierungen auf, damit keine Vibrationen vom Gehäuse auf das Seitenfenster übergehen.

Das rechte Seitenteil besteht aus Metall und ist großflächig perforiert. Diese Bereiche dienen als Luftauslässe beziehungsweise Lufteinlässe und werden an der Innenseite von magnetischen Luftfiltern geschützt. Auf der Rückseite angekommen, offenbart sich uns das typische Layout von aktuellen Gehäusen. Die oberste Aussparung ist allerdings nicht für das Netzteil gedacht, sie dient stattdessen als Zugang zum Festplattenkäfig.

Das Thermaltake View 51 TG ARGB hinterlässt einen wertigen Eindruck, der vor allem durch den hohen Anteil von Hartglas erreicht wird. Minimale Kritik lässt sich daran üben, dass die äußere Verkleidung ansonsten hauptsächlich aus Kunststoff besteht.

Innenraum & Installation

Im Inneren ist Platz für Mainboards im E-ATX-Format, außerdem können bis zu 440 mm lange Grafikkarten installiert werden. Der vordere Bereich des Bodens verfügt über eine Halterung für Wasserpumpen, bei deren Nutzung sich die maximale Länge des Grafikbeschleunigers auf 300 mm reduziert. Das Thermaltake View 51 TG ARGB bietet dafür rund acht Erweiterungsplätze.

Die Halterung für die Blenden lässt sich um 90 Grad drehen, um Grafikkarten vertikal aufzustellen. Unterhalb des Mainboardtrays befindet sich eine Halterung, die vertikal installierte Grafikkarten stabilisiert. Allerdings können in diesem Szenario keine Erweiterungskarten verwendet werden, da alle Blenden gedreht werden.

Der CPU-Kühler darf maximal 175 mm hoch sein, was in Anbetracht der äußeren Abmessungen kein Topwert ist. Das Gehäuse legt seinen Fokus allerdings stärker auf Wasserkühlungen, sodass dieser Umstand zu vernachlässigen ist. Netzteile lassen sich mit einer Länge von maximal 200 mm senkrecht mit dem Lüfter zur rechten Außenwand installieren. Auf dem Boden befindet sich eine verstellbare Halterung, die das Netzteil entkoppelt.

Oberhalb des Netzteils befindet sich der Festplattenkäfig, der nur über die Rückseite des Gehäuses zugänglich ist. Er ist mit zwei herausziehbaren Laufwerkshaltern ausgestattet, die wahlweise 3,5- oder 2,5-Zoll-Laufwerke aufnehmen. Zwei 2,5-Zoll-Laufwerkshalter sind in der Hauptkammer am Boden befestigt. Eine der SSDs lässt sich alternativ seitlich am Festplattenkäfig festschrauben. Auf eine Entkopplung der Laufwerke verzichtet Thermaltake beim View 51 TG ARGB.

Kühlung & Lautstärke

Thermaltake spendiert dem View 51 TG ARGB von Werk aus drei Lüfter: zwei 200-mm-Lüfter in der Front und ein einzelner 120-mm-Lüfter im Heck. In den milchigen Lüftern sind neun RGB-LEDs integriert, die im Betrieb für schicke Beleuchtungseffekte sorgen. Die Lüfter besitzen einen speziellen Anschluss und müssen an eine Platine auf der Rückseite des Mainboardtrays angeschlossen werden. Auf der Platine befindet sich ein Anschluss, um die Beleuchtung über passende Mainboards zu steuern.

Alternativ kann der Reset-Schalter an die Platine angeschlossen werden, um die Farben und Effekte über den Schalter zu regeln. Es besteht allerdings keine Möglichkeit die Geschwindigkeit der Lüfter anzupassen. Sie laufen stets mit 600 RPM (200 mm) beziehungsweise 1.000 RPM (120 mm). Alternativ lassen sich die vorderen Lüfter durch drei maximal 140 mm große Modelle ersetzen.

Im Deckel ist ein identisches Setup möglich, am Boden sind Vorrichtungen für maximal drei 120-mm-Lüfter. Rechts vom Mainboard lassen sich drei 120- oder zwei 140-mm-Lüfter installieren. Die Lüftervorrichtungen lassen sich auch mit Radiatoren bestücken. Vom Heck abgesehen ist überall die Installation eines 360-mm-Radiators möglich. Luftfilter sind am rechten Seitenteil und unterhalb des Gehäuses vorhanden.

Für unsere Gehäuse-Testberichte nutzen wir fortan ein neues Testsystem! Die Kernkomponenten sind ein AMD Ryzen 5 3600 (Test), gekühlt von einem be quiet! Dark Rock Slim (Test), sowie eine ASUS ROG Strix RTX 2070 OC (Test). Der Prozessor wird im Gehäuse 75 °C warm, die GPU erwärmt sich auf 67 °C. Aufgrund der teils offenen Bauweise gelangen die Lüftergeräusche aus dem Inneren deutlich hörbar nach außen.

Fazit

Das Thermaltake View 51 TG ARGB eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften primär als Showcase. Mit den drei Seiten aus Hartglas wird die Hardware bestens in Szene gesetzt. Die Optik wird durch die drei vorinstallierten RGB-Lüfter abgerundet, deren Geschwindigkeit jedoch nicht steuerbar ist.

Im Gegensatz zur Geschwindigkeit lässt sich die Beleuchtung jederzeit den eigenen Vorlieben nach anpassen. Nutzer können zwischen der Steuerung per Mainboard mit ARGB-Anschluss oder vorgefertigten Profilen über den Reset-Schalter und den integrierten Controller wählen. Luftfilter verhindern das Eindringen von Staub an der rechten Seite und am Boden des Gehäuses, über die Front gelangt der Staub hingegen ungebremst in das Innere des Gehäuses.

Es lassen sich insgesamt vier Laufwerke installieren – andere Gehäuse bieten hier deutlich mehr Stauraum. Angesichts stetig wachsender Kapazitäten ist dieses Manko jedoch verschmerzbar. Gut gefällt uns, dass der HDD-Käfig jederzeit über die Rückseite zugänglich ist. An eine Entkopplung der Laufwerke hat Thermaltake hingegen nicht gedacht. Das Thermaltake View 51 TG ARGB ist in schwarz und weiß aktuell zu einem Preis von circa 200 Euro erhältlich – beispielsweise bei Amazon.de*.

Pro

  • ansprechendes Design in Hartglas-Optik
  • geräumiger Innenraum
  • Staubfilter
  • gute werksseitige Kühlung (drei Lüfter vorinstalliert)
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • viel Platz für Kabel-Management

Contra

  • Laufwerke nicht entkoppelt
  • Lüftergeschwindigkeit nicht steuerbar
  • kein Luftfilter in der Front

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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