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Jonsplus i100 Pro im Video-Test – elegantes und vielseitiges ITX-Gehäuse

Die perfekte Wahl für kompakte aber dennoch leistungsstarke Systeme?
Ein leistungsstarkes System muss nicht immer in einem großen, auffälligen Gehäuse stecken, es geht auch kompakt und elegant. Jonsplus zeigt mit dem i100 Pro, wie solch eine Kombination aus dezentem Design und hoher Hardware-Kompatibilität funktionieren kann. Das ITX-Gehäuse bietet nicht nur drei verschiedene System-Layouts, sondern auch einen flexiblen Aufbau und die Unterstützung für 360-mm-Radiatoren. Wir haben uns das Jonsplus i100 Pro genauer für euch angesehen und getestet.

Jonsplus ist eine Marke von Jonsbo, die neben PC-Gehäusen mittlerweile auch Luftkühler und Wasserkühler anbieten. Das i100 Pro ist bereits seit Februar in den Farben Schwarz und Silber erhältlich, entweder mit Seitenteilen aus Aluminium oder Hartglas. Preislich liegt das Gehäuse, in allen Konfigurationen, bei 179,90 Euro und ist unter anderem bei Caseking.de verfügbar.

Im Lieferumfang gibt es neben dem Gehäuse noch eine „Accessory Box“, die ausgesprochen üppig ausfällt. Neben den Gehäusefüßen, den dazugehörigen Fußerweiterungen zur Erhöhung und einer Bedienungsanleitung sind auch ein PCIe-Riser, eine Schraubenbox inkl. Beschriftungen sowie ein Panel für das klassische Layout mit zusätzlichem Staubfilter mit dabei.

Design und Features

Mit einem Volumen von 26 Litern ist das i100 Pro sicherlich nicht das kleinste Gehäuse für Mini-ITX-Systeme, bietet dahingehend jedoch vielseitige Möglichkeiten und genug Platz für größere Komponenten. Das Chassis besteht aus Stahl, das äußere Kleid aus einer Magnesium-Aluminium-Legierung und die Seiten aus 3 mm dickem Hartglas. Die beiden Scheiben sind dabei zu 30 % lichtdurchlässig und somit vergleichsweise stark getönt. Das Design ist sehr schlicht gehalten, hinterlässt aber einen hochwertigen und eleganten Eindruck. Auf der Front gibt es kein Herstellerlogo, wie sonst eher üblich, stattdessen bringt Jonsplus eine schicke Plakette auf der Rückseite unter. Die Verarbeitung ist erstklassig, wir konnten keine scharfen Kanten oder Mängel feststellen.

Im Inneren ist Platz für ein Mini-ITX (oder auch Mini-DTX) Mainboard, welches in zwei unterschiedlichen Konfigurationen installiert werden kann. Ab Werk ist das 2-Kammern-Format vorhanden, welches Mainboard + CPU von der Grafikkarte trennt. Die GPU wird dabei über das beiliegende PCIe-Riser auf der „anderen Seite“ installiert. Alternativ gibt es noch das „klassische“ Format, bei dem die Grafikkarte – wie sonst auch – in den PCIe-Slot auf dem Mainboard gesteckt wird und somit horizontal im Gehäuse liegt.

Zur Kühlung macht sich das Gehäuse unter anderem den Kamin-Effekt zunutze. Die warme Luft kann dabei „von allein“ nach oben entweichen, bis zu sechs 120 mm Lüfter oder vier 140 mm Lüfter können diesen Effekt verstärken und für ordentlich Luftzug sorgen. Dafür gibt es jeweils drei Slots im Deckel und Boden. Allerdings sind ab Werk keine Lüfter mit an Bord, ihr müsst also separat welche erwerben oder bereits vorhandene installieren. Die Höhe der Lüfter ist dabei jedoch limitiert, wir empfehlen euch entweder Modelle mit max. 25 mm Dicke oder direkt Slim-Varianten. Der Radiator einer Wasserkühlung, maximal 360 mm, lässt sich im Deckel installieren. Platz ist dabei jedoch eher nur für ein All-in-One-Modell. Auch darf die Kombination aus Radiator und Lüftern eine Bauhöhe von 55 mm nicht übersteigen.

Drei Setups für die Hardware-Bestückung:

SetupDual-Chamber-Design mit vertikaler GPU und AiO-WaküSingle-Chamber-Design mit horizontaler GPU und CPU-LuftkühlerSingle-Chamber-Design mit horizontaler GPU und AiO-Wakü
KühlerRadiator mit max. 280/360 mm bei max. 55 mm Dicke (Radiator + Lüfter)Luftkühler mit max. 166 mm HöheRadiator mit max. 280/360 mm bei max. 55 mm Dicke (Radiator + Lüfter)
NetzteilATX/SFX mit max. 175 mm Länge (150 mm ohne Bodenlüfter)ATX/SFX mit max. 140 mm LängeATX/SFX mit max. 115 mm Länge
Lüfter6x 120 / 4x 140 mm3x 120 / 2x 140 mm3x 120 / 2x 140 mm

Für Laufwerke gibt es einen Slot hinter der Frontabdeckung (1x 2,5″/3,5″), dessen Montagepunkte komischerweise jedoch nicht mit allen HDDs kompatibel ist (bei modernen HDDs sind die unteren Gewinde weiter voneinander entfernt). Alternativ gibt es noch ein internes Bracket, welches hinter der Front installiert wird und für zwei weitere 2,5″-Laufwerke geeignet ist (max. GPU-Länge dann 345 mm).

Erfahrungen, Montage und Performance – Video

Unsere Praxiserfahrungen mit dem Jonsplus i100 Pro haben wir in unserem Video untergebracht. Dort zeigen wir euch alle Besonderheiten, verraten euch, welches Testsystem verbaut ist und wie gut die Kühlleistung sowie Lautstärke ausfallen. Wie wir bereits im Video erwähnen, hatten wir mit RTX 3000er Grafikkarten noch ein paar Problemchen. Das System blieb während dem POST-Vorgang bei der VGA stecken, mit einer RTX 2080 Super ließ sich der PC jedoch direkt booten. Wir checken noch, ob hier eventuell der PCIe-Riser oder einfach unsere Konfiguration daran Schuld ist – wir halten euch auf dem Laufenden.


Fazit

Das Jonsplus i100 Pro kann besonders durch den eleganten Look, die hochwertige Verarbeitung und die vielseitigen Möglichkeiten zur Hardware-Installation bestechen. Zwar ist das Gehäuse nicht ganz so klein wie andere ITX-Modelle, bietet dafür allerdings viel Platz für große Komponenten. Je nach Geschmack gibt es zwei unterschiedliche Formate mit insgesamt drei möglichen Setups. Jede Variante bringt jedoch unterschiedliche Features und Einschränkungen mit sich. Ansonsten kann das Gehäuse durch ein modernes Frontpanel, abnehmbare Staubfilter an allen wichtigen Positionen punkten. Die Montage benötigt zwar viel Fingerspitzengefühl, das Kabelmanagement lässt sich jedoch ausgesprochen gut realisieren.

Im Praxistest erreichte das i100 Pro durchaus gute Temperaturen, auch die Lautstärke unter Last ist in Ordnung. Im Leerlauf lassen sich die Lüfter problemlos auf 30 Prozent herunterregeln, dann bekommt das Gehäuse fast schon Silent-Qualitäten. Für etwas mehr Bodenfreiheit können bei Bedarf die Fuß-Erhöhungen verwendet werden, die das Gehäuse um 6 Millimeter anheben. Schlussendlich sind die Temperaturen aber auch von eurer Hardware sowie der Lüfteranzahl und -drehzahl abhängig. Und da wären wir schon bei einem unserer größten Kritikpunkte: Das Gehäuse wird ohne Lüfter ausgeliefert. Zwar müssen dadurch separat Lüfter erworben werden (oder ihr habt bereits Lüfter aus einem anderen/alten Gehäuse), so habt ihr jedoch direkt die Wahl und könnt euren Wunschlüfter einsetzen. In dieser Preisklasse hätten aber zumindest zwei Lüfter als Start-Setup im Lieferumfang dabei sein können.

Preislich liegt das Jonsplus i100 Pro bei knapp 180 Euro und ist somit nicht gerade günstig, es will sich aber wohl ganz bewusst als sehr hochwertiges Gehäuse positionieren. Wer nach einem sehr eleganten und eher unauffälligen Gehäuse für ein kompaktes, leistungsstarkes System sucht, ist beim i100 Pro goldrichtig. Es gibt jedoch auch deutlich günstigere Alternativen, auch aus dem hauseigenen Jonsbo-Portfolio.

Gehäuse
Allround-PC.com Award
04/2021
Jonsplus i100 Pro
Empfehlung

Pro

  • sehr edles, cleanes Design mit hochwertiger Verarbeitung
  • vielseitige Installationsmöglichkeiten für große Hardware
  • zugängliche Hardware-Montage mit gutem Kabelmanagement
  • guter Lieferumfang mit Riser-Kabel und klassischem Format-Panel
  • abnehmbare Staubfilter für Deckel und Boden
  • Platz für großen 280/360 mm Radiator im Deckel

Contra

  • keine Lüfter inkludiert
  • 3,5″-Slot hinter der Front nicht mit jeder HDD kompatibel
  • einige Setup-Optionen mit stärkeren Einschränkungen (Lüfterhöhe, Netzteillänge)

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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