MSI Dragons Dogma Anzeige
MSI Dragons Dogma MSI Dragons Dogma

be quiet Pure Power 11 FM 850W Netzteil im Ersteindruck

"Ach, sie werden so schnell groß!"

Für sehr leistungsstarke Systeme hat be quiet die Pure Power 11 FM Serie um zwei neue Modelle erweitert. So gibt es die Netzteile nun auch mit 850 Watt oder sogar 1.000 Watt. Wir haben uns eines der beiden neuen „Stromaggregate“ etwas genauer für euch angesehen und geben euch einen Überblick zu Neuerungen, feinen Veränderungen und den wichtigsten Features.

Vom originalen Pure Power 11 im Jahre 2018 über die semi-modularen CM-Varianten zur im Frühling letzten Jahres vorgestellten voll-modularen FM-Serie. Bei be quiet gibt es im mittleren Segment mittlerweile ein umfangreiches Portfolio für Mainstream-PCs. Bisher standen jedoch „nur“ Modelle mit einer Leistung von 550, 650 und 750 Watt zur Verfügung. Doch das ändert sich mit den zwei neusten Varianten nun, die das Angebot nach oben hin mit zwei stärkere Leistungsstufen ausbauen.

Das be quiet Pure Power 11 FM mit 850 Watt geht für 124,90 Euro UVP an den Start, für das Topmodell mit 1.000 Watt Leistung werden 154,90 Euro UVP aufgerufen. Beide Netzteile sind jedoch bereits für 10-15 Euro günstiger zu bekommen. Die nächste Leistungsstufe darunter, also das Pure Power 11 FM mit 750 Watt, liegt aktuell bei knapp unter 100 Euro.

Die wichtigsten Features im Überblick

Gegenüber den bisherigen Modellen mit bis zu 750 Watt hat sich bei den zwei neuen Familienmitgliedern natürlich eine Sache sehr offensichtlich verändert: Die maximale Leistung. Mit 850 Watt oder sogar 1.000 Watt lässt sich das Pure Power 11 FM nun auch in Systemen mit leistungsstärkerer Hardware stecken. Wer also zum Beispiel eine „volle Hütte“ mit Intel Core i9-12900K und Nvidia GeForce RTX 3080 plant, hat jetzt zwei neue Optionen von be quiet. Wobei dann die Frage ist, ob solch ein System noch „Mainstream“ ist.

Das schwarze Metallgehäuse der beiden Netzteile bleibt gleich groß, allerdings wird das Duo um 150 bis 200 Gramm schwerer. Am vollmodularen Format ändert sich jedoch nichts, ihr könnt also nach wie vor nur die benötigten Kabel anstecken. Das erleichtert ein sauberes Kabelmanagement in eurem System. Be quiet liefert dafür schwarze Flachbandkabel, beim 24-pin ATX-Kabel gibt es noch eine Stoffummantelung „on top“. Sowohl Kabel, als auch das Netzteil selbst weisen eine hochwertige Verarbeitungsqualität auf.

Im Inneren setzt be quiet weiterhin auf die LLC + SR + DC/DC Topologie, wodurch eine höhere Systemstabilität und bessere Spannungsregelung möglich werden. Die benötigten +3,3V und +5V Spannungen werden dabei über Wandler aus der 12V Spannung generiert. Im Fokus steht darüber hinaus auch das kabellose Design auf DC-Seite im Inneren.

Mit einem 80 Plus Gold Zertifikat erreichen die beiden Netzteile, laut Herstellerangaben, eine ordentliche Effizienzklasse. Beim 850 Watt Modell sind bis zu 93,3 % Effizienz bei 50 % Last möglich, das Topmodell mit 1.000 Watt schafft bis zu 93 % bei 50 % Last. Dank des ATX12V-Standards 2.52 wird zudem das Feature Modern Standby von Windows unterstützt.

Kleine, aber feine Unterschiede

Im Vergleich zu den „kleineren“ Modellen gibt es nur wenige Veränderungen oder Anpassungen. So steht den beiden neuen Pure Power 11 FM Netzteilen nun mit 12/6 Ampere statt 10/5 Ampere ein leicht höherer Nennstrom zur Verfügung. Dazu gibt es mehr Leistung für die 3,3/5V-Schiene mit bis zu 22 A statt 20 A. Auf der 12V-Leitung liegen beim 850 Watt Modell nun maximal 40 Ampere an, die 1.000 Watt Variante erhält bis zu 46 Ampere. Zum Vergleich: Beim Pure Power 11 FM 750W sind es 36 Ampere.

Das 850er Pure Power 11 FM wird nach wie vor mit 8x Kabelsträngen ausgeliefert, beim 1000W-Modell gibt es jedoch noch ein zusätzliches PCIe-Kabel für die Grafikkarte dazu. Beide Netzteile bieten zudem einen zusätzlichen SATA-Stecker am entsprechenden Kabel, zum Beispiel für eine weitere Festplatte.

Gekühlt wird das Innenleben weiterhin von einem „geräuschoptimierten“ 120 mm Lüfter mit 4-poligem Motor, Rifle-Lager und nun bis zu 2.000 statt 1.800 rpm. Wir haben das Netzteil testweise an unseren Schnittrechner (AMD Threadripper 2970WX, MSI GeForce RTX 3080 Ventus 3X) angeschlossen und das System mit Prime 95 (Small FFTs) sowie Furmark (4K, 4x MSAA) unter Last gesetzt. Trotz einer Leistungsaufnahme von ca. 725 Watt wurde das Netzteil nicht zu heiß und der auch der Lüfter blieb angenehm leise.

Mit an Bord sind außerdem alle wichtigen Schutzschaltungen, darunter beispielsweise ein Überspannungsschutz, Kurzschlussschutz als auch ein Schutz gegen Überhitzung. Die Lebensdauer gibt be quiet mit mindestens 100.000 Stunden (bei 25 °C) an. Das entspricht etwa 4.166 Tagen oder 11 Jahren Dauernutzung. Allerdings vergibt der Hersteller leider nur eine 5-jährige Garantie, wie auch schon bei den kleineren Leistungsstufen.

Fazit

Wie schon die kleinere Ausbaustufe des Pure Power 11 FM mit 750 Watt damals in unserem Test kann auch die leistungsstärkere Ausführung mit 850 Watt mit einer modernen, effizienten Topologie, als auch dem leisen Betrieb sowie dem voll-modularen Format für ein sauberes Kabelmanagement überzeugen. Der verbaute Lüfter ist zwar 200 Umdrehungen pro Minute mehr (max. 2.000 rpm) etwas leistungsfähiger, bleibt aber selbst unter Volllast noch angenehm ruhig. Lediglich eine längere Garantiedauer hätten wir uns gewünscht, hier bietet die Konkurrenz teilweise mehr – oftmals sogar 7 oder 10 Jahre.

Dennoch sind sowohl das be quiet Pure Power 11 FM 850 Watt als auch das Topmodell mit 1.000 Watt in Anbetracht des Gesamtpakets zu einem fairen Preis verfügbar. Wer also ein sehr leistungsstarkes System in Planung hat, kann problemlos zur Pure Power 11 FM Serie greifen.

Allround-PC Preisvergleich

Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

^